Ruhe tanken bei einem Hausbooturlaub mit der Familie

Für alle, die wenigstens mal im Urlaub Ruhe und Entspannung genießen wollen, schöne Natur, viel frische Luft und fernab vom Massentourismus, werden von so einem Hausbooturlaub begeistert sein. Mit dem Hausboot unterwegs sein, das bedeutet abwechslungsreiche und malerische Wasserwege ganz im eigenen Tempo zu erkunden. Schließlich bestimmt jeder Kapitän, wo es lang geht, ob ein Badestop eingelegt wird oder die „Mannschaft" zum Essen an Land darf. Dabei sind die Hausboote auf kleinem Raum perfekt eingerichtet. Ein gemütliches Schlafzimmern, von wo man vom Bett aus direkt aufs Wasser blicken kann  und dazu eine komplett mit elektrischen Geräten eingerichtete Küche, es ist tatsächlich alles perfekt. Dazu ein großer Frischwassertank, es muss an nichts gespart werden. Natürlich ist jedes Hausboot etwas anders eingerichtet. Je nach Anzahl der mitfahrenden Personen und wie lange man unterwegs sein will.

ein Hausboot fährt auf dem Wasser

Wo soll es denn hingehen?

Wie wäre es beispielsweise mit dem Hausboot auf der Müritz oder eine Fahrt auf der Mecklenburgische Seenplatte? Die Müritz ist der größte See in den Bundesländern von Deutschlands, der vollkommen innerhalb Deutschlands liegt und ein unendliches Netz an Kanälen und Seen anzubieten hat, mit vielfältigen Naturschutzgebieten. Mittendrin, am Grienericksee, liegt Schloss Rheinsberg, von dessen einmaligem Park schon Tucholsky schwärmte und der junge Preußenprinz und spätere Friedrich II, seine glücklichsten Jahre verbrachte. Wer das Gebiet mal selbst durchschippern will, mietet sich am Besten ein Hausboot. Wer das Hausboot für mehrere Tage oder eine Woche leiht, muss auch nicht jeden Abend wieder in seinen Heimathafen anlegen, sondern kann sich unterwegs einen interessanten Anlegeplatz suchen. Es gibt schon Hausboote für eben mal zwei Personen, aber auch solche, die eine ganze Mannschaft von 10 Personen nebst Schiffshund mit an Bord nehmen können.

Unser Tipp: Es lohnt sich, über die einzelnen Urlaubsregionen im Vorfeld ein paar Informationen einzuholen, um zum Beispiel auch Ausflüge planen und die Wasserstraßen kennenlernen zu können. Hier sollte die gesamte Crew einbezogen werden, damit alle den Bootsurlaub genießen können.

Die Crew zusammenstellen und das Boot aussuchen

Bootsurlaub bedeutet, dass man Urlaub mit der Familie oder mit Freunden macht. In der Regel ist die Crew deshalb entsprechend groß und muss im Vorfeld gut zusammengestellt werden. Je nach Größe der Crew wird die Größe des Bootes ausgewählt. Hier geht es vor allen Dingen darum, für jeden ein Bett zur Verfügung steht. Die Betten sind auf unterschiedliche Kabinen aufgeteilt, um einen Rückzugsort zu bieten.

Ebenso sollten bereits im Vorfeld die Aufgaben der Crew verteilt werden, damit jeder genau weiß, was er an Bord zu tun hat und es nicht zu Unstimmigkeiten kommt.

Bootsfahren ist eine besondere Herausforderung

Viele Skipper stellen es sich relativ einfach vor, ein großes Boot von 10 bis 15 m Länge zu manövrieren. Doch Boot fahren darf nicht mit dem Autofahren verglichen werden. Ein Boot auf dem Wasser bewegt sich anders als ein Auto. Deshalb lohnt es, das Bootfahren entweder im Vorfeld zu erlernen und einen Bootsführerschein zu machen oder beim Vercharterer den Charterschein zu Beginn der Urlaubsreise zu machen.

Hierbei muss berücksichtigt werden, dass für den Charterschein Zeit eingeplant werden muss und das zusätzliche Kosten entstehen. Zudem gilt der Schein immer nur für die Urlaubswoche und die Region und kann darüber hinaus nicht verlängert werden. Der Bootsführerschein Binnen gilt in Gegensatz dazu weltweit und unbegrenzt in der Zeit.

Koffer richtig packen

Bootsurlaub ist nicht mit einem Urlaub in einem Hotel, in einer Ferienanlage oder in einem Ferienhaus zu vergleichen. Deshalb muss der Koffer für den Urlaub richtig gepackt werden.

Zum einen ist es empfehlenswert, nicht auf den klassischen Koffer, sondern auf Reisetaschen und andere Utensilien zu setzen, die sich leicht verstauen lassen. Denn für einen Koffer an Bord ist wenig Platz. Außerdem benötigt man auf jeden Fall einen Sonnenschutz, einen Regenschutz, einen Hitzeschutz und einen Kälteschutz. Ebenso Verpflegung und Getränke.

Unser Tipp: Auf dem Boot gibt es einen Frischwassertank, der zwar mit in der Regel mit Trinkwasser befüllt wird, aber nicht zum Kaffee kochen oder generellen Kochen genutzt werden sollte. Deshalb lohnt es, in Kanister zu investieren, mit denen in den Marinas frisches Wasser zum Kaffee kochen, zum Kochen und für ähnliche Dinge geholt werden kann.

Am Ende ist es immer sinnvoll, rechtzeitig mit der Planung für den Bootsurlaub zu beginnen. Der erste Bootsurlaub ist immer besonders aufregend. Und wahrscheinlich werden auch einige Dinge vergessen, die in der Planung nicht berücksichtigt wurden. Aber meist ist der erste Bootsurlaub nicht der letzte Bootsurlaub. Und in den Jahren danach läuft dann bezüglich der Planung alles deutlich besser.

Oder soll es mal was etwas wirklich anderes sein?

Vielleicht ein Angelausflug mit ein paar Freunden zum Angeln in die Kieler Förde? Einfach hinausfahren und ein paar Fische für den heimischen Grill besorgen? Dafür gibt es schon kleine Hausboote mit sparsamen Außenbordmotoren wie die Finnmaster P7, die ist stabil und hat sehr gute Fahreigenschaften. So ein Ausflug ist auch als Tagescharter möglich. Dabei ist Angeln keineswegs nur auf den Sommer beschränkt. Denn im Frühjahr gibt es Dorsche und Meerforellen zu angeln und Hornhechte und Dorsche im Herbst. Außerdem ist die Kieler Förde reich an Makrelen, Heringen und Stint, echte Angler wissen, wann und wo sie diese Angeln können. Natürlich kann man dieses Boot auch für mehrere Tage oder eine Woche chartern. Aber Achtung, wer damit ohne Skipper ablegen will, muss beim Check-in einen gültigen Bootsführerschein vorlegen.

Fazit, was ist besonders an einem Hausbooturlaub?

Die Langsamkeit: Hausboote gleiten regelrecht beschaulich über das Wasser, da könnte man schon fast von einem Fußgängertempo sprechen. Das wirkt so herrlich entspannend, wenn man sich erst einmal auf die Langsamkeit eingelassen hat. Vor allem Menschen, die das Wasser lieben, spricht das besonders an.
„Der Weg ist das Ziel": Man hört auf, irgendwohin zu fahren, um etwas zu machen. Wenn man sich erst an die Langsamkeit gewöhnt hat, springt man nicht schnell an Land, weil irgendwelche Öffnungszeiten zu beachten sind. Morgen ist schließlich auch noch ein Tag.
Einfachheit und Komfort: Allgemein bieten Hausboote so viel Platz und Komfort wie eine Ferienwohnung, dabei muss einem aber auch klar sein, dass kleinere Boote leichter zu steuern sind.
Alle sind ein Team: Spätestens wenn man an die zweite Schleuse kommt, weiß jeder, wo er gebraucht wird und was zu tun ist. Das ist auch für Kinder toll und lehrreich, Teamwork zu erleben.
Die Natur: Einfach mal Natur pur, ganz ohne Hektik. Es gibt überall so schöne Ecken zu entdecken, wenn man sich die Zeit dafür nimmt.
Neue Perspektive: Fotografieren während der Fahrt ist absolut kein Problem.
Neues lernen und erleben:  Allgemein bekommt man vor seiner ersten Hausbootsfahrt erst eine vierstündige Einführung Verkehrsschilder, Bootstechnik und Knoten machen, das ist schließlich nicht Auto, fahren.

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