Österreich – die 9 Bundesländer von Österreich

Die Bundesländer Österreichs, ihre Geschichte, Sehenswürdigkeiten und Bedeutung

Österreich ist eine Bundesrepublik und besteht aus 9 Bundesländern. In west-östlicher Richtung erstreckt sich das Land über 575 Kilometer, während seine Ausdehnung in nord-südlicher Richtung mehr als 294 Kilometer beträgt. Knapp 60 Prozent des Staatsgebietes sind gebirgig und bildet einen Teil der Ostalpen. Wesentliche Bestandteile dieses Gebirges sind die Tiroler Zentralalpen, die Hohen Tauern sowie die Niederen Tauern bzw. die Nördliche und Südlichen Kalkalpen und der Wienerwald. Diesem Umstand ist auch die umgangssprachliche Bezeichnung Alpenrepublik geschuldet.

Die Bundesländer von Österreich
Alle Bundesländer von Österreich auf einem Blick

Die 9 Bundesländer Österreichs und ihre Hauptstädte

In Österreich gibt es 9 Bundesländer. Hier findet Ihr eine Auflistung der Bundesländer mit ihren Hauptstädten.

Name
Abkürzung
Landeshauptstadt
Einwohner
Fläche in km²
Burgenland
Bgld.
Eisenstadt
292.675 (1. Jänner 2018)
3.962
Kärnten
Ktn.
Klagenfurt am Wörthersee
560.898 (1. Jänner 2018)
9.538
Niederösterreich
St. Pölten
1.670.668 (1. Jänner 2018)
19.186
Oberösterreich
Linz
1.473.576 (1. Jänner 2018)
11.980
Salzburg
Sbg.
Salzburg
552.579 (1. Jänner 2018)
7.156
Steiermark
Stmk.
Graz
1.240.214 (1. Jänner 2018)
16.401
Tirol
T
Innsbruck
751.140 (1. Jänner 2018)
12.640
Vorarlberg
Vbg.
Bregenz
391.741 (1. Jänner 2018)
2.601
Wien
W
1.888.776 (1. Jänner 2018)
415

Nördlich der Donau befindet sich das Granit- und Gneisplateau, das die Bundesländer Nieder- und Oberösterreich dominiert, weiters befindet sich hier auch ein Teil des Rumpfgebirges der Böhmischen Masse. Dessen Ausläufer reicht weit über die Landesgrenze bis nach Tschechien und Bayern. Jenseits der östlichen Grenze finden sich die Kleinen Karpaten. Österreich ist geographisch auch von großen Ebenen geprägt, die im Osten vor allem entlang der Donau zu finden sind. Nennenswert ist hier zum Einen das Alpenvorland, aber auch das Wiener Becken in Kombination mit dem Marchfeld. Aufgrund der Landschaftsähnlichkeit der südlichen Steiermark wird dieser Landesteil oft auch als Steirische Toskana bezeichnet.

Fakten zu Österreich:

Hauptstadt:
Wien
Sprache:
Deutsch
Bevölkerung
8,9 Mio
Fläche in km²
83.883 km²
Grenzlänge
817 km
Lage zu Deutschland
Südosten
Währung
Euro
Vorwahl
+43
TLD
.al
Nummerschild
A
ISO-Code
AUT

Die Gesamtfläche Österreichs beträgt 83.879 Quadratkilometer, wobei mehr als ein Viertel auf Tief- und Hügelländer entfällt. Etwas mehr als 30 Prozent der Landschaftsfläche des südlichen Nachbarn von Deutschland liegen tiefer als 500 Meter. 43 Prozent der Fläche ist bewaldet. Im Wesentlichen lassen sich in Österreich fünf Großlandschaften feststellen, davon nehmen die Ostalpen mit einer Fläche von 52.600 km2 etwas mehr als 62 Prozent der Staatsfläche ein. Das Alpen- und Karpatenvorland umfasst 9.500 km2, was einem Anteil der Gesamtfläche von 11,3 Prozent entspricht. Dann ist in diesem Zusammenhang noch das Vorland im Osten mit dem Randgebiet der Pannonischen Tiefebene zu nennen. DIese bietet 9.500 km2, was knapp 11 Prozent der Gesamtfläche Österreichs entspricht. Letztendlich gibt es noch das Granit- und Gneisplateau mit einer Fläche von 8.500 km2 und einem Anteil von 9.500 km2 und einem prozentualen Anteil von 10,2 Prozent entspricht und das Wiener Becken mit einer Fläche von 3.700 km2. Das ergibt noch einen Flächeanteil von 4,4 Prozent.

Im übrigen ist der tiefste Punkt Österreichs die Gemeinde Apetion mit dem Hedwighof, die auf 114 Metern Seehöhe im Bundesland Burgenland liegt.

Der höchste Punkt Österreichs liegt auf dem Großglockner, der über die Großglockner-Hochalpenstraße zu befahren ist. Diese zählt zum UNESCO Weltkulturerbe und bietet im Sommer vielen Touristen die Möglichkeit, den höchsten Berg, der Bestandteil der Hohen Tauern ist, zu befahren. Der Gipfel liegt auf 3798 Metern Höhe, wobei insgesamt unter Einbeziehung sämtlicher Nebengipfel insgesamt knapp 1000 Dreitausender in Österreich zu finden sind.

Auch herrliche Seen prägen das Landschaftsbild in Österreich. Zu nennen sind hier der Neusiedler See im Burgenland, der gemeinsam mit der ungarischen Seite seit Jahren zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Er ist mit 315 km2 der größte See in Österreich, wobei etwas mehr als ein Drittel davon auf ungarischem Staatsgebiet liegen. Größenmäßig folgen diesem See der Attersee mit 46 km2 und der Traunsee mit 24 km2. Beide Gewässer liegen im Bundesland Oberösterreich und sind beliebte Naherholungsgebiete und Tourismusattraktionen. Auch der Bodensee ist in Zusammenhang mit der Seenlandschaft in Österreich zu nennen, wobei dessen Fläche von 536 km2 im Dreiländereck mit Deutschland und der Schweiz liegt. Für den Sommertourismus spielen die Seen eine große Rolle, da gerade die Wasserqualität hervorragend ist. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang die Kärntner Seen, allen voran der Wörthersee, der Millstätter See sowie der Ossiacher See bzw. der Weißensee. Auch der Mondsee sowie der Wolfgangsee, die an der Grenze zwischen Oberösterreich und Salzburg liegen, sind bekannte und beliebte Tourismusziele.

Neben den zahlreichen Seen bestimmen einige Flüsse das Landschaftsbild Österreichs. An erster Stelle steht hier die Donau, die direkt zum Schwarzen Meer entwässert, wobei ein Drittel des Wassers in Richtung Südosten in die Mur und die Drau fließen. Kleinere Gebiete entwässern in Richtung Rhein in den Atlantik bzw. im Norden über die Elbe in die Nordsee. Die wichtigsten Nebenflüsse der Donau sind von West nach Ost die Lech und die Isar bzw. der Inn, die in Bayern in die Donau münden. Die Traun, Enns und Ybbs bzw. die Erlauf und die Pielach bzw. die Traisen und der Wienfluss bzw. die Fische fließen in südlicher Richtung in die Donau. Die Große und Kleine Mühl, die Rodl und die Gusen bzw. die Aist und der Kamp sowie der Gollersbach und der Rußbach entwässern an der Nordgrenze in die Donau. Die March hingegen fließt entlang der Ostgrenze des Landes in Richtung Donau. Die Mur fließt durch den Salzburger Lungau und die Steiermark, mündet später in Kroatien in die Drau, die an der Grenze zu Serbien schließlich in die Donau mündet. Der Rhein schließlich entwässert große Teile des westlichsten Bundeslandes, Vorarlberg, in den Bodensee und mündet später in die Nordsee.

Was sind die österreichischen Bundesländer?

Österreich hat 9 Bundesländer. Diese bilden jeweils einen Gliedstaat in der bundesstaatlich organisierten Republik von Österreich. Diese Länder agieren wie Gebietskörperschaften, das heißt, sie sind rechtlich gesehen eigenständige Gebilde. Da Österreich eine föderale Verfassung hat, spricht man von den Bundesländern diesbezüglich auch als Landesebene. Die Bundesländer haben jedes für sich eine eigene Landesverfassung, die der Bundesverfassung nicht entgegenstehen darf. Zudem gibt es in jedem Bundesland einen eigenen Landtag, der sowohl eine eigene Legislative als auch Exekutive hat. Im Gegensatz dazu steht die Judikative – außer der Verwaltungsgerichtsbarkeit – nur dem Bund grundsätzlich zu. Die jeweiligen Bundesländer sind Verwaltungseinheiten des ganzen Bundes. Vor allem aber sind sie im Rahmen der mittelbaren Bundesverwaltung mit ihren Landesorganen für den Bund tätig.

Was die Geschichte der einzelnen Bundesländer betrifft, so können fünf der insgesamt neun auf eine lange Historie zurückblicken. Denn Niederösterreich, Steiermark, Kärnten sowie Tirol und Salzburg, das damals noch Erzbistum war, lassen sich bis ins Mittelalter zurück verfolgen. Sie waren damals bereits eigenständige Gebiete. Oberösterreich erreichte unter Kaiser Joseph II im Jahre 1783/1784 seine Selbstständigkeit. Vorarlberg war lange Zeit ein Teil des Bundeslandes Tirol. Erst 1861 wurde es als selbstständig anerkannt. 1921 kam das Burgenland, das bis zu diesem Zeitpunkt ein Teil des Nachbarlandes Ungarn war, zu Österreich dazu. Und ein Jahr später schließlich wurde Wien von Niederösterreich abgetrennt und als eigenes Bundesland anerkannt.

Die Bundesländer im Einzelnen

Die neun Bundesländer prägen die Republik Österreich. Das nördlichste Bundesland ist Oberösterreich mit seiner Hauptstadt Linz, einer industriell dominierten Metropole. Etwas weiter südlich liegt Niederösterreich mit seiner Hauptstadt St. Pölten. Um diese gab es lange Streit, war doch dieses Bundesland lange mit Wien verbunden und erkannte diese Metropole als ihre Hauptstadt an. Erst als sich Wien abspaltete, kam es zur Ernennung von St.Pölten als neuen Mittelpunkt des Bundeslandes. Neben Wien ist auch das Burgenland im Osten von Österreich gelegen. Hier ist die Hauptstadt Eisenstadt zu nennen. Kärnten hat seine Hauptstadt in Klagenfurt gefunden, während Tirol den beliebten Touristen Hot-Spot Innsbruck als seine Landeszentrale auserkoren hat. Für die Steiermark ist Graz das Zentrum der Landesregierung, während Salzburg die gleichnamige Stadt als ihren politischen und kulturellen Mittelpunkt gewählt hat. Das westlichste Bundesland punktet mit Dornbirn als Hauptstadt

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Österreich

Die Bundeshauptstadt Wien, die auch als eigenes Bundesland zu nennen ist, steht mit seinen zahlreichen historischen Monumenten am ersten Platz der nennenswerten Sehenswürdigkeiten. Wien geht auf eine römische Siedlung zurück, wobei die Stadt schon immer durch ihre Lage direkt an der Donau geprägt war. Im historischen Zentrum befindet sich der weltberühmte Stephansdom, der gleichzeitig die höchste Kirche in Österreich ist. Auch die Hofburg, der Sitz des österreichischen Staatsoberhauptes sowie das Burgtheater mit seinen zahlreichen kulturellen Veranstaltungen ist einen Abstecher wert. Schloss Schönbrunn, die einstige Kaiserresidenz der Habsburger gilt als eine der bedeutendsten spätbarocken Anlagen in ganz Europa. Im Prater, einem Vergnügungspark aus dem 19. Jahrhundert, gibt es alte Fahrwerke sowie das berühmte Riesenrad, das einen prächtigen Blick über die Stadt und die Donau bietet.

Auch das historische Zentrum der Stadt Salzburg, das die erste Weltkulturerbestätte der UNESCO innerhalb Österreichs war, begeistert die Besucher. Die Festung HohenSalzburg ist eine der größten Burganlagen aus dem Mittelalter, die heute in Europa noch besichtigt werden können. Von dort haben Besucher einen herrlichen Blick über die gesamte Umgebung der Stadt. Einen Besuch wert ist auch die historische Altstadt, die sich sowohl links als auch rechts der Salzach erstreckt. Zu nennen sind hier die berühmte Getreidegasse mit Mozart's Geburtshaus auf der einen Seite und die Linzergasse mit der Sebastianskirche sowie die Steingasse. Dort wurde Joseph Mohr, der Verfasser des Weihnachtsliedes Stille Nacht, geboren.

Unweit der sehenswerten Stadt Salzburg erstreckt sich in Richtung Norden die beeindruckende Kulturlandschaft des Salzkammergutes. Auch dieses ist Bestandteil des UNESCO Weltkulturerbes. Besonders sehenswert ist das Dachsteinmassiv sowie urige Almen und Täler. Der berühmte Hallstätter See, aber auch der Traunsee, der Attersee sowie der Mondsee laden zu Aktivitäten rundherum oder sogar im und am Wasser ein.

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Österreich bietet die drittgrößte Stadt Österreichs, das ist Linz. In der Liste der Sehenswürdigkeiten finden sich der berühmte Dom, die zweithöchste Kirche des Landes, aber auch die Wallfahrtskirche auf dem Linzer Hausberg, dem Pöstlingberg. Für Familien besonders attraktiv ist eine Fahrt mit der Linzer Grottenbahn und dem Elektro-Zug Lenzibald, der ins Reich der Zauberer und Feen entführt. In Sachen modernen Museen punktet Linz mit dem Ars Electronica Center und dem Lentos, einem Kunstmuseum für moderne und klassische Kunst, das direkt an der Nibelungenbrücke liegt.

Die Landschaft in Österreich

Eine sehenswerte Landschaft im Osten Österreichs ist die Wachau, die zwischen Melk und Krems in Niederösterreich liegt. Die Stifte Melk und Göttweig zählen zum UNESCO Weltkulturerbe ebenso wie die Altstadt von Krems. Stift Melk ist ein barocker Prachtbau, der als Benediktinerkloster genutzt wird. Er befindet sich am rechten Ufer der Donau auf dem sogenannten Klosterfelsen. Auch Göttweig liegt auf einem Hügel und bietet Benediktinermönchen ein Zuhause.

Im südlichen Bundesland, der Steiermark, gehört die gotische Basilika Maria Geburt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Viele nationale und internationale Pilgerwege führen her vorbei, wie etwa die Via Sacra, die Heilige Straße. Sie ist als ältester Wallfahrtsweg in Österreich bekannt und führt von Hinterbrühl bei Wien vorbei am St. Heiligenkreuz und Klein-Mariazell bis nach Mariahzell. Sehenswert ist die Gnadenstatue Magna Mater Austriae, das ist eine kleine Statue der Hl. Maria, die aus dem 13. Jahrhundert stammt.

Auch die Hauptstadt der Steiermark, Graz, punktet mit Sehenswürdigkeiten. Die zweitgrößte Stadt Österreichs hat mit ihrer historischen Altstadt und dem Schloss Eggenberg gleich zwei Stätten des UNESCOS Weltkulturerbe. Als Wahrzeichen gilt der 28 Meter hohe Uhrturm auf dem Schlossberg. Auch der Hauptplatz mit dem prächtigen Rathaus sowie das Opernhaus und der Dom lohnen einen Besuch. Schloss Eggenberg gilt als bedeutendste Schlossanlage aus dem Barock, die heute noch erhalten ist. Idyllisch am Fuß des Plabutsch Berges gelegen, bietet sie ein Ziel für historisch und kulturell Interessierte.

Auch die östlichste Hauptstadt Österreichs, nämlich Eisenstadt punktet mit allerlei Sehenswürdigkeiten. Priorität hat hier die Fürstenresidenz Schloss Esterhazy und dem berühmten Komponisten Joseph Haydn, der im 18.Jahrhundert am Hof des Fürsten tätig war. Zu besichtigen gibt es neben dem Schloss selbst auch das Haydn-Haus sowie ein Haydn-Museum. Naturliebhaber kommen etwas weiter östlich von Eisenstadt ins Schwärmen. Gemeint ist das Weltkulturerbe der UNESCO, die Kulturlandschaft Neusiedler See mit der Langen Lacke, einem Natur- und Vogelschutzparadies. Das Kulturerbe bezieht sich auf den größten Steppensee, den es in Mitteleuropa gibt. Hier finden sich zahlreiche bedeutende Naturräume sowie landwirtschaftlich genutzte Gebiete, die vom Weinbau geprägt sind. Auch das pittoreske Städtchen Rust am See ist ein beliebter Ausflugsort, nicht zuletzt erlangte es Bekanntheit durch die durchziehenden Störche und als Drehort für Fernsehserien, wie dem "Winzerkönig".

Im Westen Österreichs liegt Bregenz, die Hauptstadt von Vorarlberg. Bekannt ist die Stadt durch die gleichnamigen Festspiele, die jeden Sommer stattfinden und die Aufführungen auf einer imposanten Bühne mitten im See durchführen. Wer im Urlaub aktiv sein möchte, findet im Bregenzerwald, der sich zwischen Bodensee und Hochtannpass erstreckt, viele Möglichkeiten. Ein besonderes Erlebnis bietet die Käsestraße, die 35 Kilometer durch das ganze Bundesland führt.

Die Nachbarländer Österreich

Die Republik Österreich liegt im Herzen Europas und hat insgesamt acht Nachbarländer. Im Norden grenzt es an Deutschland, im Osten an die Slowakei und Tschechien bzw. Ungarn. Im Süden sind Italien und Slowenien die Nachbarn, während im Westen die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein an die Republik angrenzen.

Quellen, Tipps und weitere Information:

Quelle der Tabelle: Wikipedia – Österreich Bunsesländer

Bildquelle: By No machine-readable author provided. Golbez assumed (based on copyright claims). [GFDL , CC-BY-SA-3.0 or CC BY 2.5 ], via Wikimedia Commons – Österreich Bundesländer