Dresden

Dresden – Die sehenswerte Hauptstadt von Sachsen

Dresden ist die Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen und ist mit ihren circa 550.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Sachsen. Die Stadt erstreckt sich auf eine Fläche von circa 328 km2 und liegt im Südosten des Freistaates. Sowohl die sächsische Staatsregierung als auch der sächsische Landtag haben in Dresden ihren Sitz. Mit ihren langen Geschichte, dem großen kulturellen Angebot und der Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen zieht die Stadt jedes Jahr mehrere Millionen Besucher an.

Das geschichtsträchtige Dresden

Der Name der Stadt kommt aus dem Slawischen und leitet sich von "Drezdany" ab, was soviel bedeutet, wie Auwaldbewohner. Bereits im 5. Jahrtausend vor Christus gab es im heutigen Stadtgebiet erste Monumentalbauten. Im Jahr 1206 wurde Dresden das erste Mal urkundlich erwähnt. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts machten die Wettiner die Stadt zum Regierungssitz und damit gleichzeitig zur Residenzstadt von den großen sächsischen Herrschern. Im Jahr 1685 wurde der Stadtteil rechts der Elbe bei einem großen Brand zerstört. Daraufhin baute man diesen Bereich mit prächtigen Barockbauten wieder auf und es entstand die "neue Königstadt", welche die heutige Innere Neustadt ist.

Der Kurfürst Friedrich August der I. trat im Jahr 1694 seine Herrschaft an und unter ihm entwickelte sich die Stadt zu einem bedeutenden Kunst- und Kulturzentrum. Als 1760 die Preußen in Dresden einmarschierten, zerstörten sie große Teile der Stadt. Die Monarchie in Dresden endete im Jahr 1918 und ab diesem Zeitpunkt war Dresden die Hauptstadt von Sachsen. Als im Jahr 1933 die Nationalsozialisten die Macht übernahmen, hatte dies die Auflösung des Landtages zur Folge. In Dresden gab es bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges keine Luftangriffe. Erst am 13.02 – 14.02.1945 warfen die alliierten Luftstreitkräfte ihre Bomben auf die Stadt und zerstörten fast die komplette Stadt. Auch viele barocke Bauwerke wurden zerstört. Mit dem Wiederaufbau begannen die Dresdner jedoch erst im Jahr 1951.

Als die DDR gegründet und Sachsen daraufhin im Jahr 1952 aufgelöst wurde, verlor die Stadt die Funktion als Hauptstadt des Freistaates. In der DDR- Zeit von 1949 bis 1989 beseitigte man viele alte Reste und Trümmer der Stadt und die übrig gebliebenen Ruinen wurden gesprengt. Der Aufbau von alten Gebäuden fand nur sehr spärlich statt. Da zu dieser Zeit eine große Wohnungsknappheit herrschte, begann man in Prohlis und Gorbitz mit dem Bau von mehrstöckigen Wohnsiedlungen im Plattenbau-Stil. 1985 wurde, nach einer Bauzeit von acht Jahren, die Semperoper feierlich eröffnet. Ein Jahr später begann man mit dem Wiederaufbau des prunkvollen Residenzschlosses.

Als im Jahr 1990 die Wiedervereinigung stattfand, erhielt Dresden ihre Funktion als Landeshauptstadt des Freistaats Sachen zurück. Es erfolgte der Wiederaufbau und die Restaurierung vieler alter Gebäude im Innenstadtbereich. Heute ist ein Großteil des Wiederaufbaus abgeschlossen und es wird an nur noch wenigen Gebäuden restauriert. Eine erneute Zerstörung erlebte die Stadt im Jahr 2002, als die Jahrhundertflut viele historische und bekannte Gebäude niederriss. Dazu gehörten die Semperoper, der Zwinger, das Schauspielhaus, die Gemäldegalerie und die katholische Hofkirche. Auch der sächsische Landtag wurde stark beschädigt. Nach der Flut begann ein erneuter Wiederaufbau und im Jahr 2005 konnten die Arbeiten an der Frauenkirche abgeschlossen werden.

1. Die Geografie, die Landschaft und die Lage von Dresden

Die Lage der Stadt

Die Stadt Dresden erstreckt sich auf beiden Seite der Elbe und liegt zwischen dem Osterzgebirge, der Lausitzer Granitplatte und dem Elbsandsteingebirge. Während der Norden und Nordosten naturräumlich zu dem Westlausitzer Hügelland gehören, ist der Süden von den Ausläufern des Erzgebirges geprägt.

Dresden liegt auf einer Höhe von 113 m ü. NN. (gemessen am Altmarkt). Den höchsten Punkt erreicht man auf dem 383 m hohen Triebenberg und am tiefsten befindet man sich am Ufer der Elbe in Niederwarta ( 101 m ü. NN.).
Mit ihrer Fläche von 328 km2 belegt sie den 13. Platz der flächenmäßig größten Städte in Deutschland.
Der größte Fluss, der sich auf eine Länge von 30 Kilometer durch die Stadt zieht, ist die Elbe. Sie entspringt im Osterzgebirge und fließt bei Hamburg in die Nordsee. Weiterhin fließen die kleineren Flüsse Kaitzbach, Landgraben und Lausenbach ebenfalls durch Dresden.

Dresdens Natur

Rechnet man alle Gemeinden der Stadt mit ein, so zählt Dresden, mit einem 63%igen Anteil an Grün- und Waldflächen, zu den grünsten Großstädten Europas. Die Dresdner Heide ist hierbei mit 5876 ha die größte geschlossene Vegetationsfläche. Im gesamten Stadtgebiet gibt es vier Naturschutzgebiete und elf Landschaftsschutzgebiete. Dazu kommen eine Vielzahl an Gärten, Allen und Parks sowie Naturdenkmäler und Friedhöfe. Auch drei Vogelschutzgebiete hat die Stadt zu verzeichnen. Weiterhin ziehen sich die fast 20 Kilometer langen Elbwiesen, mit einer Unterbrechung im Innenstadtbereich, durch Dresden.

Unweit von Dresden befindet sich das Elbsandsteingebirge. Die massiven und außergewöhnlich geformten Felsen bieten ein beeindruckendes Bild. Wanderer, Naturliebhaber und Erholungsuchende kommen hier ganz auf ihre Kosten. Auf einem gut ausgebauten Radwegenetz können Radsportler viele Kilometer zurück legen. Auch die großen Europa-Radwege führen entlang der Elbe durch die Stadt.

Dresdens Klima

Sachsens Landeshauptstadt liegt in der kühl-gemäßigten Klimazone. Es herrscht ein humides, teils kontinentales Klima. Die Gebiete im Elbtal können ein etwas milderes Klima verzeichnen, als die Bereiche an den Hängen und im Hügelland. Im Innenstadtgebiet werden ähnliche Temperaturen aufgezeichnet, wie in den Städten im Südwesten von Deutschland. Damit zählt Dresden zu einen der wärmsten Städte in Deutschland.

2. Die wirtschaftliche Lage

Dresden gehört zu den wirtschaftsstärksten Städten in den neuen Bundesländern von Deutschland. Viele Unternehmen aus dem Bereich der Mikroelektronik, der Elektrotechnik und der Informationstechnologie haben ihren Sitz in der Landeshauptstadt, da sie die Nähe zu den Universitäten nutzen. Durch diese enge Zusammenarbeit konnte sich die Stadt zunehmend zu einem führenden Zentrum im Bereich der Halbleiterfertigung in Europa entwickeln. In den vergangenen Jahren entstanden zahlreiche neue Fertigungsgebäude von führenden Unternehmen, wie Infineon. Häufig fällt der Name "Silicon Saxony". Dieser Name ist aufgrund der vielen niedergelassenen Firmen aus der Reinraumtechnik oder dem Spezialmaschinenbau entstanden und ist an das kalifornische Silicon Valley angelehnt. Auch weitere bedeutende Firmen, wie die Siemens AG, Volkswagen mit seiner gläsernen Manufaktur, der Softwarehersteller SAP und die Airbus-Group haben sich in Dresden niedergelassen. All diese Firmen bieten den Einwohnern eine Vielzahl an guten Arbeitsplätzen, wodurch eine eher geringe Arbeitslosenzahl vorliegt.

Der Tourismus in Dresden

Dresden ist bei den Touristen ein sehr beliebtes Ziel. Jährlich kommen an die 7 Millionen Besucher aus allen Ländern in die sächsische Großstadt, um sich ihre Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Über 1 Millionen Gäste bleiben mehr als einen Tag in der Stadt. Aber nicht nur die Sehenswürdigkeiten, auch die Messen und andere Veranstaltungen ziehen die Besucher nach Dresden.

3. Die sehenswerten Seiten von Dresden

Neben der Semperoper, der Frauenkirche und dem Zwinger, gehören auch die Waldschlösschenbrücke, der Neumarkt und der Fürstenzug zu den beliebtesten touristischen Attraktionen der Stadt.

Neumarkt und Frauenkirche

Bei einem Besuch in Dresden sollte die Frauenkirche unbedingt auf der To-Do-Liste stehen. Das Wahrzeichen der Stadt wurde zwischen 1726 und 1743 erbaut, im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört und in den 1990er Jahren bis 2005 wieder aufgebaut. Zeitgleich wurde auch der umliegende Neumarkt neu gestaltet. Die barocken Giebelhäuser werden Stück für Stück wieder hergerichtet und verleihen dem Platz einen neuen Glanz. Dadurch erhält Dresden sein sehenswertes altes Stadtzentrum zurück.

Dresden Markt und die Frauenkirche
Dresden Markt – mit Blick auf die Frauenkirche

Der Fürstenzug

Der Fürstenzug ist die Verbindung zwischen dem Neumarkt und dem Schlossplatz. Er beginnt hinter dem Residenzschloss und erstreckt sich auf eine Länge von 101 Meter. Das Wandbild aus Kacheln des Meißner Porzellans zeigt einen Reiterzug, mit den Wettiner Herrschern.

Dresdens große Kathedrale

Die Katholische Hofkirche wurde zwischen 1738 und 1754 im Barockstil erbaut und zählt auch heute noch zu den größten Kirchenbauten in Sachsen. Seit 1980 gehört die Hofkirche zum Bistum Dresden-Meißen. Der beeindruckende Bau befindet sich zwischen dem Theater- und dem Schlossplatz. Durch seine unmittelbare Lage zum Zwinger, zur Brühlschen Terrasse und der Semperoper ist die Kathedrale sehr gut zu erreichen.

Die Semperoper

Gottfried Kemper errichtete zwischen 1838 und 1841 die, nach ihm benannte, Semperoper. Am 13.02.1945 wurde sie bei dem Bombenanschlag auf die Stadt komplett zerstört. Seit dem Jahr 1977 wurde die Oper wiederhergestellt und 1985 mit der Aufführung des "Freischütz" von Carl Maria von Weber wiedereröffnet. Heute hat die Sächsische Staatskapelle von Dresden ihren Sitz in der Oper und nutzt die Räumlichkeiten für die Proben. Die Semperoper gehört zu den schönsten Opernhäuser weltweit.

Der Dresdner Zwinger

Zwischen 1710 und 1728 wurde der Zwinger als Orangerie und Festspielplatz, von den Architekten Pöppelmann und dem Bildhauer Permoser, errichtet. Dieses beeindruckende Bauwerk aus Plastik und Malerei beherbergt heute die bekannte Gemäldegalerie, mit der Sixtinischen Madonna, eine sehenswerten Porzellansammlung und dem Physikalischen Salon.

Der Goldene Reiter

Am Ende der Augustusbrücke ist das größte und bekannteste Denkmal der Stadt zu finden – der Goldene Reiter. Das Denkmal wurden zwischen 1732 und 1734 errichtet. In einem antiken Gewand sieht man Friedrich August I. , wie er auf einem Lipizzanerhengst in nordöstliche Richtung reitet und den Weg in die Innere Neustadt weist. Die Innere Neustadt war das älteste Viertel von Dresden, fiel aber im 17. Jahrhundert einem Großbrand zum Opfer.

4. Das turbulente Leben in Dresden

Das Leben in Dresden ist mittlerweile sehr beliebt. Durch seine Wirtschaftskraft, das große kulturelle Angebot, die Vielzahl an Freizeitaktivitäten und die ausgezeichneten Hochschulen und Universitäten ziehen immer mehr Menschen in die Stadt. Doch auch fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung herrschen noch große Unterschieden zwischen Ost und West. Im Vergleich zu den westlichen Städten und Bundesländern sind die Lebenshaltungskosten noch relativ gering.

Davon ausgeschlossen sind die Mieten, die in den vergangenen Jahren stark angehoben wurden. Setzt man die niedrigeren Lebenshaltungskosten jedoch auf die Löhne und Gehälter im Freistaat um, dann unterschiedet sich die Stadt im Bereich der Kaufkraft kaum von anderen Städten. Die Kaufkraft sagt aus, wie viel Geld einem Haushalt noch zur Verfügung bleibt, wenn alle notwendigen Ausgaben abgezogen werden. Niedrige Löhne und niedrige Lebenshaltungskosten führen zum gleichen Ergebnis, wie ein hohes Einkommen mit hohen Lebenshaltungskosten.

Die beliebtesten Stadtgebiet sind die westliche Südvorstadt, Briesnitz und die östliche Südvorstadt. Weniger Menschen zieht es nach Strehlen sowie in die Innere und Äußere Neustadt. Durch die Hochschulen und Universitäten zieht die Stadt vor allem viele junge Menschen an. Dresden hat sich im Laufe der Zeit seiner Bevölkerung angepasst, so dass man in der Innenstadt viele Bars, Cafés und andere gesellige Einrichtungen finden kann. Jährliche Veranstaltungen bieten ein attraktives Angebot für Jung und Alt. Für Familien stehen in jedem Stadtgebiet mehrere Kindergärten und Schule zur Verfügung und in den Parkanlagen sind attraktive Spielplätze und Freizeitanlagen zu finden.

5. Das etwas andere Dresden

Bei einer Tour durch die Stadt kann man auch hin und wieder auf etwas außergewöhnlichere Sehenswürdigkeiten stoßen. Eines dieser kuriosen Sehenswürdigkeiten ist das DREWAG-Häuschen der Dresdner Stadtwerke. Um die kleinen Trafohäuschen und Stromkästen etwas anschaulicher zu machen, wurden die kleinen Gebäude von verschiedenen Künstlern verziert und erstrahlen mittlerweile in einem bunten Glanz.

Dresden Elbeufer

Ein weiterer Insidertipp ist das Café Luisenhof. Die Gäste können sich auf eine ausgezeichnete Küche und einen beeindruckenden Ausblick über die Stadt freuen. Am besten erreicht man den Luisenhof mit der Dresdner Standseilbahn, die ihre Gäste in nur fünf Minuten auf die Aussichtsterrasse bringt. Auch die Filmnächte am Elbufer sollte man sich nicht entgehen lassen. Jedes Jahr im Juli oder August wird das Ufer der Elbe zu einem großen Freilichtkino umfunktioniert.

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