Wiesbaden

Allgemeines zu Wiesbaden

Wiesbaden ist die Landeshauptstadt von Hessen und bekannt für die vielen Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten. Außerdem ist die Stadt Sitz des Hessischen Landtags. Durch die Thermal- und Mineralquellen gehört die Stadt zu den ältesten Kurbädern in Europa. Im Stadtkern liegen Grünanlagen und Parks mit einer großen Vielfalt an Tierarten. Die Nähe zu Frankfurt/Main macht die Stadt zu einem interessanten Standort und zieht viele Touristen aus der ganzen Welt an.

Die Geschichte von Wiesbaden

Die Anfänge der Stadt beginnen im Neolithikum. Bereits die Römer wussten die heißen Quellen der Stadt zu schätzen und sie bauten im Jahr 77 eine Befestigungsanlage oberhalb des Quellenviertels sowie eine Siedlung mit Namen Aquae Mattiacorum. Noch heute nehmen die Straßennamen Kastellstraße und Römerberg darauf Bezug. Im Jahr 2009 wurden im Vorort Erbenheim die Reste der römischen Villa Rustica ausgegraben. Die Villa ist allerdings nur ein Teil der Siedlung, die sich von Erbenheim in Richtung Igstadt ausbreitete. Der Name Wiesbaden leitet sich aus dem ursprünglichen Namen Wisibada ab, den der Biograf Karl des Großen um 828/830 zum ersten Mal erwähnte.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert und zu Anfang des 20. Jahrhunderts wuchs die Stadt und die Zahl der Einwohner stieg um das Zehnfache. Im Zweiten Weltkrieg wurden nur 25 Prozent der Stadt zerstört, weshalb heute noch viele Villen in seinem sehr guten Zustand sind. Nach dem Krieg besetzten US-amerikanische Truppen die Stadt. Während der Berlin-Blockade war der Militärstützpunkt in Erbenheim im Rahmen der Luftbrücke einer der Hauptstützpunkte. Rund elf Monate lang starteten hier die Versorgungsflüge, die sogenannten Rosinenbomber, nach Berlin. Nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949 wurde Wiesbaden zur Landeshauptstadt mit Sitz der Bundesbehörden Statistisches Bundesamt und Bundeskriminalamt.

Interessantes in Wiesbaden

Bei einem Stadtbummel durch die Stadt darf der Besuch des Highlights aus dem Jahr 1946 nicht fehlen. Gemeint ist die größte Kuckucksuhr der Welt. Aufgestellt wurde sie 1946 vom Souvenirverkäufer Emil Kronenberger. Seit Anfang der 1950er Jahren hat sie die Bezeichnung "größte Kuckucksuhr der Welt" bekommen.

Das Opelbad gehört ebenfalls zu den interessanten Attraktionen der Stadt. Erbaut wurde es 1933 und liegt auf dem Neroberg. Der Ausblick von hier oben ist spektakulär, weshalb das Freibad zu den schönsten Schwimmbädern in Deutschland zählt.

Ein weiteres Highlight ist die Henkell Sektkellerei, die ihren Sitz seit 1909 in Wiesbaden hat.

Anfang Juli öffnet der Hainerberg seine Sperrzone, wenn die US Army das Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest feiert. Es findet jedes Jahr Anfang Juli statt und endet am letzten Tag mit einem imposanten Feuerwerk.

Wer ein bisschen Karibik-Feeling haben möchte, der reist in den Sommermonaten zur Reduit. Das Besondere daran ist der Naturstrand mit seinem Blick auf den Rhein. Bei Chillout-Musik lässt es sich hier prima entspannen.

Für Nachtschwärmer dürfte die Altstadt interessant sein. Rund um das Gebiet der Goldgasse gibt es zahlreiche Lokale, Restaurants und Weinlokale. Besonders in heißen Sommermonaten herrscht hier Abends ein reges Treiben.

Wiesbadens Wirtschaft

Die zentrale Lage und die Nähe zum Rhein-Main-Airport macht Wiesbaden zu einem idealen wirtschaftlichen Standort. Zahlreiche Unternehmen aus dem In- und Ausland sind in Wiesbaden vertreten. Die Stadt verfügt über ein breit gefächertes Angebot im Großhandel und Fachhandel. Zahlreiche Designergeschäfte Lebensmittelläden oder der Wochenmarkt sind ideale Ziele bei einem ausgiebigen Stadtbummel. Über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist die Einkaufmeile von Wiesbaden, die Kirchgasse. Hier reihen sich kleinere und größere Geschäfte aneinander und sorgen für ein einmaliges Einkaufserlebnis. Insgesamt besitzt Wiesbaden rund 25.000 Betriebsstätte. 3.200 Betriebe gehören zum Handwerk. Außerdem ist die Stadt auch Standort einiger Bundesbehörden. Dazu zählen das Statistische Bundesamt, das Bundeskriminalamt oder private Unternehmen wie Henkell, Dyckerhoff, die Nassauische Sparkasse, R+V-Versicherung, SOKA-Bau und andere namhafte Firmen.

Kulturelles

Die Landeshauptstadt von Hessen hat ein breites kulturelles Angebot. Es reicht vom Hessischen Staatstheater über das Museum bis hin zum Rheingau Musik Festival. Jährliche finden in der Stadt einige Musik-Events statt. Im Herbst gibt es alljährlich die beliebte Veranstaltung "Wiesbaden tanzt". Interessante Ausstellungen und Vorträge warten auf die Besucher im Wiesbadener Museum. Hier finden wechselnde Ausstellungen statt, die das Museum auch international bekannt gemacht haben.

Wiesbadens Landschaft

Wiesbaden liegt rechts vom Rhein gegenüber der Landeshauptstadt Mainz. Im Norden der Stadt beginnt der Taunus. Charakteristisch für die Stadt sind die Parks, die großen Waldgebiete und der Rhein. Daraus ergeben sich viele Freizeitmöglichkeiten. Alle Wege aus der Großstadt heraus führen bergauf. Kilometerlange Steigungen liegen im Norden, Richtung Taunus. Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch des Kurparks. Das Herzstück ist der Weiher mit seiner Wasserfontäne, die sechs Meter in die Höhe ragt. Die Nähe zu den Städten Frankfurt und Mainz sorgt für ein besonderes abwechslungsreiches Erlebnis. Hauptsächlich an den Wochenenden macht sich die Nähe zum Rhein bemerkbar. Das Rheinufer mit dem angrenzenden Schiersteiner Hafen gilt als beliebtes Ausflugsziel und bis in den Rheingau ist es auch nicht weit.

Die Sehenswürdigkeiten von Wiesbaden

Wiesbaden ist eine Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Das zugehören:

Das Kurhaus/Spielbank Wiesbaden

Das Kurhaus ist sicher eines der beeindruckendsten Gebäude der Stadt. Eingeweiht wurde es 1907 und besitzt viele prachtvolle Zimmer und die international bekannte Spielbank. 1983 wurde es mit einem hohen finanziellen Aufwand restauriert. Ursprünglich wurde es von Friedrich von Thiersch erbaut. Die alten Pläne von ihm waren noch vorhanden und so konnte das Kurhaus im ursprünglichen Stil aus dem Jahr 1907 wieder restauriert werden. Heute ist das Kurhaus ein beliebter Veranstaltungsort, besonders zu Silvester. Vor dem Kurhaus liegt der Bowling-Green. Hier finden immer wieder Open-Air-Konzerte statt. Namhafte Künstler, wie zum Beispiel Elton John, waren hier schon zu Gast und haben die Menschen mit ihren Konzerten begeistert. Im Kurhaus befindet sich die Spielbank Wiesbaden. In den beeindruckenden Räumen gibt es Roulette, Poker und Blackjack. Legere Kleidung ist nicht erwünscht. In den Brunnenkolonaden befindet sich "das kleine Spiel". Gemeint ist damit ein Ableger der Spielbank mit Automatenspiele. Abendkleidung ist hier nicht erforderlich.

Hessisches Staatstheater

Das Hessische Staatstheater wurde 1894 erbaut und verfügt über vier Bühnen. Es unterteilt sich in "Großes Haus", "Kleines Haus", "Studio" und Wartburg. Jedes Jahr werden hier die Maifestspiele ausgetragen, die in der ganzen Welt bekannt sind. Allein schon die imposante Architektur ist beeindruckend.

Stadtschloss Wiesbaden, Marktkirche, Rathaus

Das Stadtschloss entstand zwischen 1837 und 1841 und war die Residenz der Herzöge von Nassau. Im Zweiten Weltkrieg wurde es schwer zerstört und danach wieder aufgebaut. Heute hat der Hessische Landtag seinen Sitz im Schloss. Eine weitere Sehenswürdigkeit in unmittelbarer Nähe ist das Rathaus. Die Fassade wurde im Krieg zerstört und 1951 wieder aufgebaut. Heute hat die Wiesbadener Stadtverwaltung ihren Sitz im Rathaus. Ein Wahrzeichen der Stadt ist die Marktkirche. Erbaut wurde sie zwischen 1853 und 1862. Damals war sie vom Herzogtum Nassau der größte Backsteinbau. Besonders herausragend sind ihre fünf Türme.

Russisch-Orthodoxe Kirche

Auf dem Neroberg befindet sich die Russisch-Orthodoxe Kirche, auch als "Griechische Kapelle" bekannt. Sie wurde in der Zeit vom 1847 bis 1855 von Herzog Adolf von Nassau anlässlich des frühen Todes seiner Frau, der russischen Prinzessin Jelisaweta Michailownan, erbaut. Sie war die Tochter von Michael Romanow, der Bruder des Zaren Alexander. Die Prinzessin war bei der Geburt zusammen mit dem Säugling gestorben und in einem Sarkophag in der Krypta beigesetzt. Neben der Kirche liegt der Russisch-Orthodoxe Friedhof. Er ist einer der ältesten in Westeuropa. Besonders beeindruckend sind die vergoldeten Kuppeln.

Neroberg und Nerobergbahn

Wiesbadens Hausberg ist der Neroberg. Mit seiner Höhe von 245 bietet er ein beeindruckendes Panorama über die Stadt. Die bekannte Nerobergbahn bringt die Besucher zur Spitze. Sie wurde 1888 eröffnet und wird mit Wasserkraft betrieben. In knapp vier Minuten erreicht sie eine Höhe von 83 Metern.

Schloss Biebrich

Das 1701 konzipierte Schloss Biebrich gehört zu den bedeutendsten Barockhäusern. Ursprünglich sollte es ein Gartenhäuschen werden. Wenig später wurde es als Hauptsitz der Herzöge und Fürsten von Nassau genutzt. Die besondere Lage zum Rhein macht dieses Schloss zu einer besonderen Attraktion. Im angrenzenden Schlosspark findet alljährlich das Pfingstreitturnier statt. Heute dient das Schloss für Repräsentationszwecken. Außerdem befinden sich dort auch einige Behörden.

Die Heidenmauer/Römertor

Das älteste Bauwerk von Wiesbaden ist die Heidenmauer. Diese stammt noch aus der Zeit der Römer. Obwohl nur noch Fragmente vorhanden sind, gehört es zusammen mit dem Römertor zu den besonderen Sehenwürdigkeiten der Stadt. Das Römertor wurde erst 1903 in die alte Heidenmauer gebrochen. Die Mauer stammt aus dem 3. Jahrhundert und es wurde angenommen, dass es sich hierbei um die Reste einer rmöschen Stadtmauer handeln würde. Heute wird davon ausgegangen, dass es sich um ein Aquädukt handelt, das Trinkwasser nach Mainz-Kastell leitete.

Thermalbad im Aukammtal

Das Thermalbad bietet ein breites Wellnessangebot. Das Besondere an dem Bad ist das Innen- und Außenbecken, das auch im Winter geöffnet ist. Die heilende Wirkung des Wassers soll sich schmerzlindernd und entkrampfend auf den Körper auswirken. Außerdem finden hier auch entsprechende Aqua Kurse statt.

Der Schiersteiner Hafen

Eine beliebte Sehenswürdigkeit und stark frenquentiertes Ziel für Ausflügler ist der Schiersteiner Hafen. Mit dem kleinen Passagierboot "Tamara" kann das Naturschutzgebiet Rettbergsaue angelaufen werden. Es gibt einen Campingplatz, ein Restaurant und das Strandbad. Von hier aus oder vom Rheinufer in Biebrich starten die verschiedenen Ausflugsschiffe in den Rheingau oder nach Frankfurt.

Die "Rue"

Die Prachtstraße von Wiesbaden ist die Wilhelmstraße, auch "Rue" genannt. Auf der einen Seite der Prachtstraße befinden sich Häuser mit zahlreichen und teuren Boutiquen, auf der anderen Seite liegt die Parkanlage, der "Warme Damm". An zwei Tagen im Sommer findet hier das Wilhelmstraßenfest statt. Dann ist ein Teil der Wilhelmstraße für den Verkehr gesperrt und viele Fußgänger drängen meist dicht gedrängt durch die Wilhelmstraße.

Zusammenfassung

Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten, dem kulturellen Programm und als Wirtschaftsstandort ein Magnet für Besucher und Investoren auf der ganzen Welt. Viele Parks, das Rheinufer oder die Waldgebiete sind für Erholungssuchende die richtige Adresse. Die gute Infrastruktur der Stadt bringt die Besucher schnell von den nahegelegenen Städten Mainz oder Frankfurt nach Wiesbaden und die Nähe zum Frankfurter Flughafen machen die Stadt zu einer begehrten Metropole. Das Freizeitangebot ist groß, denn durch die Nähe zum Taunus ergeben sich hier viele Ausflugsziele, die durch eine gute Infrastruktur gut zu erreichen sind. Die Stadt ist auch ein besonderer wirtschaftlicher Standort. Viele namhafte Firmen und Behörden haben hier ihren Sitz. Dazu gehören die Sektkellerei Henkell, das Bundesrkiminalamt sowie das Statistische Bundesamt. Wiesbaden gehört sicher zu den interessantesten Landeshauptstädten. Die Sehenswürdigkeiten sind schon eine Reise wert und wer in der Nähe wohnt, sollte sich die Hessische Landeshauptstadt näher ansehen. Es lohnt sich in jedem Fall.

weiterführende Links:

→ Landeshauptstadt Wiesbaden: Startseite wiesbaden.de
→ Museum in Wiesbaden museum-wiesbaden.de
→ Hessisches Staatstheater Wiesbaden staatstheater-wiesbaden.de