25 effektive Tipps zum Strom sparen

Um den Jahreswechsel herum ist es wieder so weit: Der Stromverbrauch wird abgelesen, die Abrechnung flattert ins Haus. Praxis bei vielen Stromanbietern ist, nur einmal jährlich eine Abrechnung anzubieten. Da kann die Nachzahlung schon mal recht hoch ausfallen. Wie kann man das vermeiden? Mit welchen Tricks und Tipps kann man den Stromverbrauch reduzieren und die Kosten senken? 25 Tipps zum Strom sparen! Ein unabhängiger Stromvergleich hilft den besten Stromtarif zu finden. Darüber hinaus helfen die folgenden 25 Tipps zum Strom sparen!

Tipp 1: Bestandsaufnahme machen

Wie kommt eine hohe Stromrechnung zustande? Die Stromrechnung setzt sich zusammen aus dem Arbeitspreis (das sind die Kosten je genutzter Kilowattstunde) und der Pauschale. Die Pauschale deckt unter anderem die Gebühren ab, die der Stromanbieter dem Netzbereitsteller zahlt, enthält aber auch die Kosten für das Ablesen des Stromzählers und weitere Posten. Wer Strom sparen will, sollte erst einmal herausfinden, welche Geräte im Haushalt wie viel Strom verbrauchen. Die Leistung ist normalerweise in kWh in der Bedienungsanleitung angegeben. Warum muss man die Leistung kennen? Oft sind es ein oder zwei Geräte, die einen besonders hohen Stromverbrauch haben. Werden diese seltener genutzt (beispielsweise die Waschmaschine nur noch, wenn die Maximalbeladung wirklich erreicht wird), senkt das aufs Jahr gerechnet die Stromkosten.

Tipp 2: Energieeffizienzklasse kennen

Hersteller müssen angeben, wie energieeffizient ein Gerät ist. Das gilt für Leuchtmittel (von der Glühbirne über Halogenlampen bis hin zu LEDs) genauso wie für Kühlschrank, Waschmaschine und Trockner. Kleingeräte wie Fön, Waffeleisen oder Rasierapparat haben diese Angaben nicht. Effizient sind Geräte der Klasse A und B. Bei einigen Geräten gehen die Hersteller so weit, das A mit einem oder mehreren Pluszeichen noch weiter zu unterteilen.

Dann gilt: A+++ ist effizienter als A++, A++ ist effizienter als A+. Ab D wird es normalerweise bedenklich, und insbesondere alte Geräte haben manchmal eine Energieeffizienzklasse von F, G oder sogar H. Je schlechter die Effizienzklasse, desto mehr Strom geht beim Gebrauch des Geräts einfach verloren. Das war beispielsweise früher bei den Glühbirnen so: Der größte Teil des Stroms wurde (bei schwacher Lichtleistung) in Wärme umgesetzt. Wer Strom sparen will, ersetzt alte und ineffiziente Geräte durch neue, sehr effiziente Geräte. Die amortisieren sich in der Regel schnell.

Energieverbrauchskennzeichnung von A++ bis E

 

Tipp 3: Temperatur senken

Das gilt für das warme Wasser aus dem Durchlauferhitzer im Bad genauso wie für die Waschmaschine und die Spülmaschine. Kochwäsche wird nicht mehr benötigt, maximal 60° C reichen aus. Denn Waschmittel ist heutzutage sehr effektiv. Wer auf 60° C statt Kochwäsche wäscht, spart 30 % Energie. Wenn die Wäsche nun schon bei 20° C oder 40° C sauber wird, spart man noch mehr. Und das gilt auch in der Spülmaschine: Von Hand gespült, werden selbst stark verschmutzte Töpfe und Pfannen auch bei 40° C warmem Wasser sauber. Warum müssen die nur leicht verschmutzten Teller und Gläser dann bei 70° C gereinigt werden? Und auch beim Duschen und Baden reichen Temperaturen von 45 ° C völlig aus. Wird das Wasser auf höhere Temperaturen erhitzt, mischt man ohnehin kaltes Wasser bei …

Tipp 4: Vorwäsche streichen und Energiesparprogramme verwenden

Dieser Tipp reduziert die Waschdauer, und zwar sowohl für die Spülmaschine als auch für die Waschmaschine. Die Vorwäscht ist in der Regel nicht nötig, denn moderne Maschinen reinigen auch ohne sehr gründlich. 30 % Stromkosten kann man sparen, wenn die Vorwäsche deaktiviert wird. Außerdem sollte man auf Schonwaschprogramme verzichten, denn die benötigen im Schnitt das Fünffache an Wasser und das Vierfache an Strom. Energiespar- oder Eco-Programme reduzieren den Gebrauch ebenfalls. Allerdings lohnt ein genauer Blick in die Bedienungsanleitung. Manche Hersteller schlüsseln hier genau auf, was die Maschine in welchem Programm verbraucht.

Tipp 5: Maschinen nur voll nutzen

Natürlich ist es nett, wenn man nach dem Saunagang die drei benutzten Handtücher einfach und die Waschmaschine wirft, anschließend den Trockner nutzt und die Tücher am nächsten Tag schon wieder sauber zur Verfügung hat. Aber stromsparend ist das nicht, denn die meisten Maschinen sind heute für 7 kg Wäsche ausgelegt. Wer Strom sparen will, lässt Waschmaschine und Trockner nur voll laufen. Und das gilt auch für die Spülmaschine: In der Bedienungsanleitung gibt es normalerweise eine Bebilderung, wie der Platz in der Maschine am besten ausgereizt werden kann.

Tipp 6: Maschinen an die Warmwasserleitung anschließen

Wasser erwärmen kostet viel Strom. Wer die Spülmaschine und die Waschmaschine an die Warmwasserleitung anschließt, kann Strom sparen. Das gilt aber nur, wenn die Warmwasserleitung nicht über einen Boiler oder einen Durchlauferhitzer gespeist wird.

ein Finger der einen Schalter an der Steckdose ausschaltet

Tipp 7: Niemals Stand-By

Elektrische Geräte im Stand-By Modus verbrauchen ebenfalls Strom. Lieber ganz ausschalten! Das schont auch die Geräte. Das Energiesparpotential kann im Jahr bei mehr als 100 Euro liegen.

Tipp 8: Laptop statt Desktop-PC

Der Desktop-PC braucht im Vergleich zum handlichen Laptop sehr viel Strom. Allerdings relativiert sich das wieder, wenn zum Laptop externe Monitore in großen Formaten, Tastaturen und zusätzliche Festplatten angeschafft werden müssen. Denn diese Geräte steigern des Stromverbrauch ebenfalls.

Tipp 9: Auf LEDs umsteigen

Halogenlampen verbrauchen zwar weniger Strom als die alten Glühbirnen, sind aber immer noch ineffizient im Vergleich zu LEDs liegt das Einsparpotential bei etwa 150 Euro im Jahr, ausgehend von 10 getauschten Leuchtmitteln. Allerdings kosten diese 10 LEDs in der Anschaffung auch etwa 70 Euro.

Tipp 10: Auf die Klimaanlage verzichten

Klimaanlagen sind in Privathaushalten in Deutschland nicht so weit verbreitet. Allerdings sollte die Klimaanlage auch nicht genutzt werden, wenn man Strom sparen will. Die Ersparnis liegt bei etwa 35 Euro im Jahr. Aus gesundheitlichen Gründen empfiehlt sich der Verzicht ohnehin.

Ein guter Tipps für zwischendurch:

Man sollte einmal die Konditionen seines Stromvertrags prüfen. Zum Beispiel mit www.yello.de/plus gibt es einen günstiger Anbieter. Oft lassen sich mit einem Wechsel die Stromkosten senken, zumal viele Anbieter Neukunden mit attraktiven Prämien und Preisnachlässen locken.

Tipp 11: Kühlschrank richtig einstellen

Es reicht aus, wenn im Kühlschrank um die 7° C herrschen. Auch bei 4° C halten sich die meisten Lebensmittel nicht länger, der Kühlschrank benötigt nur mehr Strom.

Tipp 12: Gefrierfach auf – 18° C einstellen

Niedrigere Temperaturen sind völlig unnötig, die Lebensmittel halten sich nicht länger. Aber der Stromverbrauch steigt, je intensiver das Gerät kühlen muss.

Tipp 13: Standort geschickt wählen

Kühlschrank und Gefrierschrank sollten nicht neben Wärmequellen wie Herd, Heizung, Waschmaschine oder Spülmaschine stehen. Und sie sollten einen Abstand von etwa 10 cm zur Wand haben. Denn die Wand reflektiert die Abwärme des Geräts, so dass das Gerät sich aufheizt und mehr Strom für die Kühlung benötigt.

Tipp 14: Keine heißen Speisen kühlen

Lebensmittel sollten, bevor sie in den Kühlschrank kommen oder eingefroren werden, auf Zimmertemperatur heruntergekühlt sein. Denn werden sie warm oder heiß in Kühlschrank oder Gefrierschrank gepackt, muss das Gerät mehr leisten – und die Stromkosten steigen.

Tipps 15: Gefriergeräte abtauen

Im Gefrierschrank und in der Gefriertruhe bilden sich schnell Eischichten. Ist diese Schicht einen Zentimeter dick, muss abgetaut werden – denn die Eisschichten treiben den Stromverbrauch in die Höhe.

Tipp 16: Topfgröße der Herdplatte anpassen

Steht ein kleiner Topf auf einer zu großen Herdplatte, heizt die Platte die Umgebungsluft mit – der Stromverbrauch steigt. Ist der Topf größer als die Platte, steigt der Stromverbrauch ebenfalls. Denn es dauert länger, bis die im Topf befindlichen Lebensmittel erwärmt werden. Grobe Regel: Jeder Zentimeter Größenunterschied zwischen Topf/Pfanne und Platte kostet 20 % bis 30 % mehr Strom.

Tipp 17: Topfdeckel muss passen

Der Topfdeckel verhindert, dass die Wärme nach oben aus dem Topf entweicht. Mit Deckel wird also alles im Topf schneller heiß und wird auch länger heiß gehalten – bei niedrigerer Wärmezufuhr. Passende Deckel für Töpfe und Pfannen sparen Strom.

Tipp 18: Schnellkochtopf verwenden

Die dicht schließenden und mit Druck arbeitenden Schnellkochtöpfe können bis zu 50 % Strom sparen. Allerdings lässt sich nicht alles im Schnellkochtopf zubereiten – der kann also nur selektiv eingesetzt werden.

Tipp 19: Mit wenig Wasser kochen

Gemüse sollte grundsätzlich gedämpft und nicht gekocht werden. Für Fisch und Fleisch gilt das auch. Denn viele wichtige Nährstoffe verschwinden beim Garen im Wasser und werden später abgegossen. Und es passiert noch etwas: Mehr Wasser im Topf bedeutet, dass der Herd länger braucht, um das Wasser zum Kochen zu bringen. Nudeln, Kartoffeln und Reis können gegart werden, wenn sie gerade so mit Wasser bedeckt sind. Und sie können schon ins kalte Wasser gegeben werden.

Tipp 20: Wasser mit dem Tauchsieder oder dem Wasserkocher erhitzen

Der Tauchsieder und der Wasserkocher sind stromsparsamer als die Herdplatte. Das kochende Wasser einfach in den Topf gießen!

Tipp 21: Umluftfunktion nutzen

Natürlich ist der krosse, goldbraune Rand der Pizza absolut lecker. Aber Oberhitze braucht einfach viel Strom. Wird stattdessen alles per Umluft zubereitet, senkt das die benötigten Temperaturen um 30° C und die Stromkosten beim Backen um 40 %.

Tipp 22: Backofen nicht unnötig öffnen

Bei jedem Öffnen der Tür gehen etwa 20 % der Wärme verloren. Um wieder aufzuheizen, geht der Energieverbrauch des Ofens hoch.

Tipp 23: Leerlaufverluste vermeiden

Geräte, die nicht genutzt werden, sollten grundsätzlich vom Stromnetz getrennt werden. Bleibt der Stecker in der Dose, fließt oft auch bei ausgeschalteten Geräten Strom. Das gilt für Trockner und Waschmaschine genauso wie für die Spielekonsole, den PC, den CD-Player und den Wasserkocher. Ein Strommessgerät bzw. Energiemessgerät kann Leerlaufverlusten auf die Schliche kommen.

Tipp 24: Ladegeräte vom Netz nehmen

Natürlich ist es praktisch, wenn das Ladegerät immer einsatzbereit in der Steckdose verweilt. Aber das verbraucht Strom, denn es befindet sich im Stand-By Modus. Die Ladegeräte für Smartphones, Tablet-PCs, Laptops und ähnliche Geräte sollten daher immer vom Stromnetz getrennt werden. Ideal sind Steckdosenleisten, die ein- und ausgeschaltet werden können.

Tipp 25: Geräte während des Urlaubs vom Netz nehmen

Wer sich übers Wochenende oder im Sommer im Urlaub befindet, sollte Geräte wie den Fernseher, den Radiowecker, den Router und andere komplett vom Stromnetz nehmen.

weiterführende Links:

https://wechseljetzt.de/stromrechner/
https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/energiesparen/energieverbrauchskennzeichnung
https://www.burgwedel-aktuell.de/2022/03/03/stromspar-check-tag-des-energiesparens-ist-aktueller-denn-je/

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