Cervia in Italien- Tauchen, Unterwasserfotografie und kulinarische Köstlichkeiten
Nicht wenige Gourmets auf der ganzen Welt behaupten, dass die Region Emilia Romagna der Geburtsort vieler kulinarischer Köstlichkeiten ist. Und in der Tat besitzt dieser Teil Italiens eine lange kulinarische Tradition, schließlich stammen zum Beispiel Fettuccine, Tortellini, Lasagne, Prosciutto und Parmigiano-Reggiano aus dieser Gegend. Besucher müssen konzentriert bleiben, nur um sicherzustellen, dass Sie alle Feinheiten der Gegend probieren: Parmas berühmten Schinken und Parmigiano-Reggiano, Modenas Balsamico-Essig, der Ragù, dessen schlechte Imitationen weltweit als "Bolognese" bekannt sind – und natürlich die besten Pasta in der Welt. Eine der Zutaten stammt übrigens direkt aus Cervia. In den Salinen des Ortes wird das "Weiße Gold", dass berühmte Salz von Cervia abgebaut, das besonders mild und harmonisch schmeckt. Überall kommt fangfrischer Fisch auf den Tisch. Dazu kommen hausgemachte Pasti und Antipasti mit einem weißen Trebbiano oder roten Sangiovese aus der Gegend.
Doch auch abseits des Verlangens nach guter Ernährung gibt es viele Gründe die Region zu besuchen: Parmas Gemäldegalerie Correggio, die Villa von Giuseppe Verdi in Sant'Agata, die mittelalterliche Pracht der Paläste von Bologna, die historische Allee Ferraras, die sanften Hügel der Romagna, und vielleicht sogar die byzantinische Schönheit des mosaikreichen Ravenna – strahlen heute noch so hell wie vor vielen Jahren.
1500 Jahre alte Kulturlandschaft von Cervia
Die historische Grenze zwischen der Emilia im Westen und der Romagna im Osten liegt in der Nähe der Festungsstadt Dozza. Die Emilia ist flach, aber östlich der Grenze zu Romagna wird die Landschaft hügeliger und spärlicher besiedelt. Hier ist das Land mit immergrünen Wäldern bedeckt und an manchen Stellen sprudeln dampfende natürliche Quellen aus der Erde. Schließlich flacht das Land wieder ab in das tief liegende Marschland des Po-Deltas ab, bis es auf die Adria trifft. In jedem Herbst kommt von der Adria her ein großer Regen über die Emilia und die Romagna. Während des ganzen Winters hängen die Wolken über dem Flachland, um die Region mit ihrer grauen Farbe zu färben.
Cervia – ein Ort zum Verlieben
Als einer der beliebtesten Badeorte bietet Cervia an der italienischen Adriaküste mehr als nur Sand und Sonne. Der Ort in der Nähe der historischen Stadt Ravenna hat eine alte Geschichte. Während der Sommermonate pulsiert hier ein buntes Nachtleben. Der als Il Mare bekannte Sandstrand von Cervia ist als klassisches italienisches Strandressort weit und lang und sehr beliebt. Wer möchte, kann sich an einem Privatstrand, "Bagni" genannt, in den Thermalbäder verwöhnen lassen oder einfach nur entspannen. Der Ort Cervia existiert schon seit über 1000 Jahren. Bauliche Höhepunkte sind die Kathedrale Santa Maria Assunta aus dem 18. Jahrhundert und der Turm St. Michael aus dem 19. Jahrhundert. Die Piazza Garibaldi ist dagegen ein Platz der Beschaulichkeit, ein Ort um einen Caffeelatte zu genießen. Urlauber genießen vor allem die kulinarischen Genüsse der Region, wie zum Beispiel den Parmesan-Käse und den berühmten Parmaschinken. Wer Ruhe und Frieden sucht findet beides in den nahe gelegenen Naturschutzgebieten und in den Wäldern von La Pineta. Nicht verpassen sollten Urlauber auch die Stadt Ravenna, das einstige und wunderschöne Zentrum des poströmischen Italiens. Davon zeugen die außergewöhnlichen Mosaiken der Basilika von San Vitale.
Tauchen in der Adria rund um Cervia
Italien ist fast gänzlich vom Wasser umgeben. Klares Wasser, Wellen und schöne Strände – die Küsten der Emilia Romagna bieten Wassersport und Entspannung. Kein Wunder, dass der Tauchsport hier viele Anhänger hat. Unter Wasser gibt es nämlich vieles zu bestaunen. Die Adria ist eine faszinierende und schöne Welt, die auch unter Wasser eine Menge zu bieten hat. Entlang der Küste befinden sich einige der schönsten Tauchgebiete Italiens.
In der unmittelbaren Umgebung von Cervia bieten sich viele Möglichkeiten für Tauchsport-Fans. Im Jahre 1963 hatten Ölfirmen angefangen in der Adria nach Öl und Methan zu bohren. Etwa 12 Meilen vor Ravenna versank 1965 die Paguro Bohrplattform nach einer Explosion im adriatischen Meer. Durch die Katastrophe entstanden am Meeresboden neue Strukturen die von neuem Leben bewohnt werden. Die versunkene Paguro ist zu einem Schatz geworden, der unter Naturschutz steht und ein Paradies für Taucher. Das fasziniert die Unterwassersportler jedes Mal wenn sie das Wrack besuchen. Von Rimini aus ist die Paguro gut zu erreichen.
In der Nähe von Rimini befinden sich auch die Piramidi. Hierbei handelt es sich um Unterwasserpyramiden, die im Stil der Majas unter Wasser errichtet wurden. Dies geschah in einem Naturschutzgebiet, um den Fisch- und Muschelpopulation neuen Lebensraum zu geben. Wie erfolgreich das Werk gelungen ist, wird jedes Jahr von Tauchern aus aller Welt besichtigt.
Wer lieber in Süßwasser tauchen möchte, sollte Laghetto Standiana aufsuchen. Der See, ein unweit von Ravenna gelegenes ehemaliges Sumpfgebiet hält bis zu einer Tiefe von 10 Metern viele Schätze in der Tiefe verborgen. Die maritimen Traumwelten in der Adria fördern die innere Ruhe und bieten Entspannung und Balance.
Tauchschulen in der Nähe
Cesena Blu ist ein gemeinnütziger Sportverein Cesena, der Tauchkurse anbietet. Unterwasser-Sportler haben die Wahl zwischen
- Freizeitkurse
- professionelle Tauchkurse
- Spezialkurse
Die fortgeschrittenen Kurse beinhalten Spezialtraining wie Tag- und Nachttauschen, Orientierung. Unterwasserbergung, Meeresbiologie und vieles andere. Das Lehrmaterial und die Kurse sind zertifiziert.
Ebenfalls in Cesena befindet sich der Lionfish Scuba Club. In einer entspannten und hilfreichen Umgebung bietet sich Unterwasser-Fans die Gelegenheit, Schritt für Schritt die Schönheit des Tauchsports zu entdecken. Für den anerkannten Unterricht stehen bis zu 10 spezialisierte Lehrer und mehrere Assistenten und Tauchlehrer zur Verfügung. Auch der Cormorano Sub Forli ist ein idealer Ort um Unterwasserwelten zu erkunden. Der in Cesena beheimatete Club bietet für Kinder und Erwachsene eine breite Palette von Tauchkursen an.
Unterwasserfotografie an der adriatischen Küste
An der italienischen Adria gibt es unter Wasser mehr zu entdecken, als manche glauben. Während der Sommermonate hat das Wasser eine angenehme Temperatur von 21 bis 25 Grad. Für Anfänger und Fortgeschrittene bewahrt das Meer unzählige Geheimnisse. Taucher finden hier tolle Spots, schöne Wracks und gute Sichtweiten. Eine große Anzahl gut organisierter Tauchbasen sorgen entlang der Küste der Emilia Romagna für entspannte Tacuhgänge.
Unterwasserfotografie-Wracktauchen
Doch die Grundlage für gute Unterwasserfotos ist die sichere Beherrschung der Tauchtechniken und -Ausrüstung. Wer kein guter Taucher ist, wird auch keine guten Unterwasserfotos machen. Dabei macht die Unterwasserfotografie eine Menge Spaß, so dass viele sogar dabei vergessen ihren Luftvorrat zu kontrollieren. Der beste Weg an der Adria Unterwasserfotografie zu lernen ist ein Kurs in einer Tauchschule an der Küste.
Unabhängig von der Größe des Motivs ist es bei der Unterwasserfotografie wichtig, so nah wie möglich an das Motiv heranzukommen. Wasser ist etwa 800 Mal so dicht wie Luft, deshalb funktionieren gewöhnliche Brennweiten nicht so gut. Wenn möglich, sollten lichtstarke Weitwinkel oder Makroobjektive verwendet werden. Mit einer schnell und gut fokussierenden Kamera wird man die Kreaturen der Unterwasserwelt gut erfassen können. Normale Objektive und Teleobjektive werden unter Wasser kaum eingesetzt. Die meisten Fotografen entscheiden sich für das RAW-Format, das gute Möglichkeiten in der Nachbearbeitung bietet.
10 Tipps zur Unterwasserfotografie
1. Wasser reduziert Farben, Kontrast und Schärfe, deshalb sollte man so nah wie möglich an das Motiv herangehen.
2. Der Kamerablitz sollte immer eingeschaltet sein. Der interne Blitz kann mit Klebeband abgedeckt werden. Ein externer Blitz sollte wegen der Rückstreuung möglichst weit von der Kamera entfernt sein.
3. Digitaler Zoom sollte unter Wasser nicht verwendet werden.
4. Die Augen des Motivs sollten scharf abgebildet sein.
5. An der Kamera die höchste Auflösung und den niedrigsten ISO-Wert einstellen.
6. Automatischen Weißabgleich beim Blitzen verwenden.
7. Bei natürlichem Licht sollte die Sonne von hinten kommen.
8. Ein schneller Fokus oder Sportfokus erleichtert die Aufnahmen.
9. Damit die Unterwasserfotos scharf aussehen gilt: 1/30 Sek. Für unbewegte Objekte, 1/60 für langsame Objekte und 1/125 für schnelle Objekte.
10. Bei den meisten Unterwasserfotos lässt sich in der Nachbearbeitung eine Kontraststeigerung erreichen.
weiterführende Links:
→ https://www.comunecervia.it/
→ https://www.adria.net/de/cervia
→ https://www.aalen.de/cervia.1076.25.htm/
Bildquelle: wikipedia Von Rimoldi Marco Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 , Link