Die besten Städte für Bildung in Deutschland
Bereits in der Schule stellt sich für viele Jugendliche die Frage, wo sie einmal wohnen werden. Dabei ist für die meisten ausschlaggebend, wo sie eine Ausbildung machen bzw. studieren und später einen guten Job ausüben können. In der Regel sind einige der größeren deutschen Städte dabei stets priorisiert und haben nicht selten das Image, vor allem für Studenten besonders lebenswert zu sein.
Welche Städte zählen zu den besten Städten für Bildung im Allgemeinen – wo kann man gut studieren und wo gibt es weiterhin gute Möglichkeiten, sich weiter- bzw. fortzubilden? Das sehen wir uns in diesem Beitrag an.
Die Top-8-Städte für das Studium
Folgende Städte gelten als wahre Uni-Städte und ziehen Jahr für Jahr eine Vielzahl von Studenten aus dem ganzen Land an.
- Leipzig
Leipzig ist wegen der über 600 Jahre alten Universität und der Handelshochschule für angehende Studenten eine besondere interessante Adresse und bietet zudem vergleichsweise günstigen Wohnraum sowie billige Lebenshaltungskosten. Neben der „Haupt"-Uni reizt auch die Hochschule für Grafik und Buchkunst viele Schüler.
- Freiburg
Freiburgs Albert-Ludwigs-Universität ist ebenfalls eine der ältesten und bedeutendsten Unis in Deutschland und schneidet in einigen Hochschul-Rankings ganz besonders gut ab. Die Stadt selbst mit den vielen Studikneipen lädt Studenten außerdem geradezu zum Leben ein.
- Berlin
Die deutsche Hauptstadt darf in dieser Aufzählung selbstverständlich nicht fehlen. Die Möglichkeiten sind hier schier unendlich, vor allem, da es gleich mehrere Universitäten und somit eine Vielzahl verschiedener Studiengänge gibt: Die Freie Universität, die Humboldt Uni, die technische Uni und weitere Fachhochschulen oder Kunstakademien. Wen es nach Berlin zieht, wird hier sicher fündig.
- Dresden
Dresden ähnelt hinsichtlich der günstigen Mieten als Uni-Stadt sehr stark Leipzig. Es gibt mehrere Universitäten mit einem breiten Angebot und für die Freizeit besteht die Wahl zwischen diversen Clubs, Bars oder auch Kultureinrichtungen.
- Mainz
In der eher mittelgroßen Stadt Mainz gibt es besonders viele Studenten. Das ist auch kein Wunder, denn die Stadt in Rheinland-Pfalz bietet eine renommierte Universität und eine Fachhochschule.
- Frankfurt
Die etwa 50.000 Frankfurter Studenten besuchen entweder die Johann-Wolfgang-Goethe-Universität oder die Frankfurt School of Finance and Management. Die Stadt mit der berühmten Skyline hat für zukünftige Studenten demnach einige Bildungsmöglichkeiten in petto, was ergänzt wird durch das besondere Nachtleben.
- München
Auch München müssen wir in dieser Liste natürlich aufnehmen, auch wenn die Mieten hier sehr teuer sind. Neben der Ludwig-Maximilians-Universität punktet die bayrische Hauptstadt mit gleich 10 weiteren Universitäten, Fachhochschulen und weiteren Bildungseinrichtungen für Studenten.
- Köln
Köln ist eine der Universitätsstädte Deutschlands, schließlich findet sich dort die größte Uni der Bundesrepublik. Weiterhin gibt es auch hier einige Fachhochschulen und somit ein äußerst diversifiziertes Studienangebot für jedermann.
All diese Städte eignen sich selbstverständlich auch bestens für Fort- und Weiterbildungen im Rahmen von Erwachsenenbildung. Nachfolgend möchten wir dennoch konkret darauf eingehen, wo sich viele Bildungseinrichtungen für Erwachsene befinden und welche Möglichkeiten dort bestehen.
Was ist Erwachsenenbildung überhaupt?
Vorab eine Definition des Begriffs Erwachsenenbildung: Es handelt sich dabei sowohl um berufliche als auch um nicht-berufliche Weiterbildung , beispielsweise das Erlernen von Fremdsprachen oder bestimmter Soft Skills. Tatsächlich dienen Maßnahmen der Erwachsenenbildung im Allgemeinen der Vertiefung, Aktualisierung und Erweiterung von Wissen aller Art.
Dennoch werden in erster Linie Menschen angesprochen, die bereits eine Ausbildung vorweisen können. Ist dies nicht der Fall, zählt auch das Nachholen eines Schulabschlusses zur Erwachsenenbildung.
Thematisch sind der Erwachsenenbildung keinerlei Grenzen gesetzt, Weiterbildungen gibt es unter anderem zu folgenden Themenbereichen:
- Soft Skills
- Allgemeinwissen
- Gesundheit
- Politik
- Wirtschaft
- Kultur
- Fremdsprachen
- EDV-Kenntnisse
- Digitalisierung uvm.
Welche Bildungseinrichtungen gibt es in Deutschland?
Zu Einrichtungen mit Fort- und Weiterbildungen im Rahmen der Erwachsenenbildung zählen beispielsweise Volkshochschulen und Industrien- und Handelskammern (IHK) sowie folgende:
- Familienbildungsstätten (insbesondere für Familien bzw. Eltern)
- Gewerkschaftsakademien
- Kirchen (beispielsweise das katholische Bildungswerk)
- Abendgymnasien
- Studienkollegs
- Hochschulen mit entsprechenden Kursen
- Private Anbieter aller Art
All diese Bildungseinrichtungen verfügen in der Regel über eine Vielzahl von Kursen zu verschiedenen Themen, die berufsbegleitend oder Teil- bzw. Vollzeit wahrgenommen werden können. Sie sind üblicherweise kostenpflichtig, können aber bei vorliegender Zertifizierung in einigen Fällen durch den Staat gefördert werden – trotz Erwerbstätigkeit. Hierbei lohnt es sich immer, Rücksprache mit der Bundesagentur für Arbeit zu halten.
Wo gibt es die meisten Bildungseinrichtungen für Erwachsene?
All die genannten Einrichtungen gibt es deutschlandweit insbesondere in den größeren Städten, vor allem wenn wir von den Volkshochschulen oder IHK sprechen. Dort erhält man insbesondere in den oben aufgeführten Uni-Städten ein breites Angebot von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, da sich dort stets mehrere Bildungsstätten finden.
Selbstsprechend hat man demnach in Berlin, München und Leipzig aber auch in Hamburg und Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet sprichwörtlich die Qual der Wahl bei der Suche nach geeigneten Kursen. Je nach Interesse oder Bedarf kann es sich durchaus lohnen, sich auch zu weiter entfernten Anbietern sowie deren Kursauswahl zu informieren und dort eine Weiterbildung zu absolvieren. In Einzelfällen übernimmt die Bundesagentur für Arbeit sogar die Fahrt-, Unterkunfts- und Verpflegungskosten, sollte es einen solchen Kurs nicht in Wohnortnähe geben.
Wer auf dem Land lebt, wird üblicherweise mindestens in die nächstgrößere Stadt reisen müssen, um eine Weiterbildung in Präsenz wahrnehmen zu können. Je ländlicher, desto weniger Bildungseinrichtungen gibt es. Alternativen sind heute aber immer die Fernstudien-Anbieter, die sämtliche Lernmaterialien online zur Verfügung stellen oder postalisch versenden. Nahezu jeden Studiengang kann man heute auch via Fernstudium studieren und muss dann lediglich für die Prüfungen an die jeweiligen Standorte der Einrichtung reisen. Für einige Themen können auch Webinare und E-Learnings genutzt werden, die manchmal sogar mit einem Teilnahmezertifikat abgeschlossen werden.
Eine Beratung zu den verschiedenen Möglichkeiten bietet beispielsweise das Jobcenter vor Ort oder der Bildungsanbieter selbst (auch telefonisch oder online) an. So findet sich in der Regel für jeden das passende Angebot.
Fazit
Großstädte bergen neben Universitäten und Fachhochschulen stets eine Vielzahl von Bildungseinrichtungen, welche auch Fort- und Weiterbildungen aller Art für Erwachsene bereithalten. Demnach spielt es beinahe keine Rolle, wo in Deutschland man wohnt – notfalls greift man einfach auf ein Fernstudium oder E-Learning zurück, um nicht pendeln zu müssen. Auch hinsichtlich der Kosten gibt es verschiedene Möglichkeiten der Förderung. Selbst für Eltern besteht die Chance, in Abendschulen oder durch Teilzeit-Modelle Kurse zu absolvieren – auch Kinderbetreuungskosten werden unter Umständen bezuschusst. So kann grundsätzlich jedermann berufliche oder nicht-berufliche Bildungsmaßnahmen in Anspruch nehmen.
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