E-Commerce und Gaming – ein Blick auf die wichtigsten Online-Trends in Deutschland
Spätestens mit der Pandemie haben der E-Commerce und das Online-Gaming in Deutschland den endgültigen Durchbruch geschafft. Auch wenn das Internet in den jüngeren Generationen bereits vor der Pandemie für diese Zwecke genutzt wurde, ist der Anteil der Bevölkerung, der heute im Internet aktiv ist, durch die Folgen der Pandemie stark gestiegen.
Angesichts dieser Entwicklung lohnt es sich, einen Blick auf die wichtigsten Trends zu werfen, die nicht nur heute, sondern auch in Zukunft das Internet bestimmen könnten. Genau diesem Zweck dient der folgende Artikel! Erfahrt jetzt, welche E-Commerce- und Gaming-Trends ihr nicht länger ignorieren solltet.
Online-Streaming statt reguläre TV-Sender
Schon vor der Pandemie verzeichneten TV-Sender unter den jüngeren Altersgruppen stark sinkende Zuschauerzahlen. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahren noch verstärkt. Auch immer mehr ältere Menschen bevorzugen heutzutage Streaming-Portale wie Netflix und Amazon Prime oder sehen sich Videos auf YouTube an. Gründe dafür sind nicht nur die immer besser werdenden Endgeräte und der allgegenwärtige Internetzugang, sondern auch die schlechte Qualität der Free-TV-Sender. Die bereits niedrige Qualität des Angebots wird zusätzlich durch die permanente Werbung beeinträchtigt. Das Angebot von hunderten oder gar tausenden Filmen auf Abruf übersteigt die Möglichkeiten von RTL und Co. bei Weitem, und so ist auch in Zukunft davon auszugehen, dass die TV-Sender immer weniger Zuschauer für sich gewinnen können.
Auch das Vertrauen in den öffentlichen Rundfunk sinkt in Deutschland immer weiter. Ikonische Nachrichtensendungen wie die Tagesschau stehen heute immer stärker in der Kritik, da sie oft einseitig berichten. Auch hier übernimmt das Internet eine immer wichtigere Rolle, wobei natürlich auch im Internet viele Informationen fragwürdig sind und jede Menge Fake News im Umlauf sind. Wie auch in fast allen anderen Ländern entsteht durch diesen Trend eine Spaltung der Gesellschaft, die nicht nur in der Politik immer deutlicher wird. Diese Spaltung wird auch in Zukunft für große Probleme sorgen.
Multiplayer statt Singleplayer – die Spielebranche wandelt sich
Die Zeiten, in denen Zocker einfach nur gegen den Computer antraten, sind vorbei. Fast alle Spieleentwickler konzentrieren sich heute auf Multiplayer-Titel, in denen die Spieler gegeneinander und miteinander spielen und dabei die Community eine wichtige Rolle spielt. Neben einer Verlagerung zu Online-Spielen ist aber auch ein Trend hin zu mobilen Endgeräten zu verzeichnen. Klassische Gaming-PCs verlieren zunehmend an Bedeutung, da Smartphones und Tablets immer leistungsfähiger werden und damit ein Level an Spielspaß erlauben, das einen Computer für viele Spieler unnötig macht.
Einen starken Wandel gibt es in der Spielebranche auch im Bereich der Monetarisierung. Das früher übliche Modell eines hohen initialen Kaufpreises und in der Folge kostenfreier Inhalte besteht heute nicht mehr. Stattdessen setzen viele Entwickler auf Free-to-Play-Modelle, die es den Spielern erlauben, Spiele kostenlos herunterzuladen. Bezahlt wird dann beispielsweise für kosmetische Inhalte zur Individualisierung des Spielers. Damit werden Spiele zunehmend zu einem Service, der zu langfristigen, sich wiederholenden Käufen anregen soll.
Online-Glücksspiele ersetzen herkömmliche Spielhallen und Wettbüros
Ein weiterer großer Trend, der sich während der letzten Jahre noch verstärkt hat, ist die Verlagerung des Glücksspiels ins Internet. Statt in altbekannten Spielhallen und Wettbüros, die in deutschen Städten vielerorts Teil des Straßenbilds waren, geben Spieler heute Sportwetten online ab . Gleiches gilt für die Nutzung von Spielautomaten. Verstärkt wurde dieser Trend zweifellos durch die Änderungen am Glücksspielstaatsvertrag im Jahr 2021. Durch die Gesetzesänderungen wurde das Internet-Glücksspiel in Deutschland erstmals bundesweit legalisiert.
Als Folge dieser Legalisierung hat sich die Glücksspielbranche deutlich professionalisiert und ist damit heute weitaus sicherer als noch vor zehn Jahren. Casinos und Sportwetten-Plattformen, die in Deutschland heute aktiv werden wollen, müssen eine Vielzahl an Vorgaben erfüllen, die den Spielerschutz stärken und insbesondere im Bereich der Glücksspielprävention sehr sinnvoll sind.
Sterbende Innenstädte – eine Konsequenz des E-Commerce
In Deutschland ist der Zustand vieler Innenstädte ein großer Diskussionspunkt. In den vergangenen Jahren hat sich der Leerstand sowie der Charakter der bestehenden Ladenlokale stark verändert. Insbesondere die älteren Generationen sehen diese Entwicklungen kritisch, da sie selbst erlebt haben, wie viele traditionsreiche Lokale schließen mussten. Einer der wichtigsten Gründe für die sterbenden Innenstädte liegt im E-Commerce. Es ist heute deutlich günstiger, bequemer und einfacher, mit dem Smartphone oder Computer ein Produkt zu bestellen, als ein Ladenlokal zu besuchen. Insbesondere da es oft nicht einfach ist, einen Parkplatz zu finden oder den gewünschten Ort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Auch Bedenken zur Sicherheit werden von immer mehr Menschen geäußert, wenn diese danach gefragt werden, warum sie die Innenstädte meiden. Doch auch die Qualität der Geschäfte ist für viele Konsumenten enttäuschend. Daher ist klar, dass es neben dem E-Commerce auch noch weitere Gründe gibt, warum Innenstädte heutzutage zunehmend an Attraktivität verlieren.
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