Menopause – was Frauen darüber wissen sollten
Viele Frauen fürchten die Menopause und die Wechseljahre, da sie mit körperlichen Beschwerden und Veränderungen verbunden sind. Der Grund dafür ist die Hormonumstellung. Verschiedene körpereigene Funktionen werden durch das Ungleichgewicht der Hormone beeinträchtigt. Die Wechseljahre führen nicht nur zu körperlichen Veränderungen, sondern stellen auch eine psychische Herausforderung dar. Oft fürchten Frauen den Verlust ihrer Attraktivität. Das Selbstbewusstsein leidet darunter.
Was ist die Menopause?
Die Menopause ist ein Teil der Wechseljahre. Es handelt sich um die letzte Regelblutung bei einer Frau. Um den Zeitpunkt der Menopause zu ermitteln, werden die letzten zwölf aufeinander folgenden blutungsfreien Monate zurückgerechnet. Zur Zeit der Menopause sind alle in den Eierstöcken befindlichen Eizellen aufgebraucht. Die Menopause tritt bei Frauen im Alter von 45 bis 55 Jahren ein. Das Durchschnittsalter für den Eintritt der Menopause liegt bei 52 Jahren. Die Menopause ist das Ende der fruchtbaren Lebensphase einer Frau.
Tritt die Menopause vor dem 45. Lebensjahr ein, handelt es sich um eine vorzeitige Menopause. Sie kann verschiedene Ursachen haben:
- Eierstöcke sind vorzeitig erschöpft
- operative Entfernung von Eierstöcken oder Gebärmutter
- Autoimmun- oder Stoffwechselerkrankung
- genetische Veränderung
- Einnahme von Medikamenten
Die Phasen der Wechseljahre
Geht es um die Menopause als Teil der Wechseljahre, kommt es auch darauf an, die einzelnen Phasen der Wechseljahre zu erläutern. Die typischen Symptome treten nicht nur während der Menopause, sondern über die gesamten Wechseljahre auf.
Die Wechseljahre gliedern sich in die folgenden Phasen:
- Prämenopause: Die Prämenopause ist die gesamte fruchtbare Phase vor dem Beginn der Wechseljahre. Am Ende der Prämenopause lässt die Funktion der Eierstöcke nach.
- Perimenopause: Die Perimenopause ist die Zeit rund um das Ausbleiben der Regelblutung. In dieser Zeit lässt die Produktion der Hormone Östrogen und Progesteron nach. Die Monatszyklen werden unregelmäßig.
- Menopause: Die Menopause ist der Zeitpunkt der letzten Menstruation, auf die mindestens zwölf Monate lang keine Regelblutung mehr folgt.
- Postmenopause: Die Postmenopause ist die Zeit nach dem Ende der fruchtbaren Phase. Der Körper einer Frau benötigt noch zwei bis fünf Jahre, um sich an den veränderten Hormonspiegel anzupassen. In dieser Zeit produziert der Körper immer weniger Östrogen und Progesteron.
Typische Symptome während der Menopause und der Wechseljahre
Während der Wechseljahre vollziehen sich aufgrund der hormonellen Umstellung komplexe Veränderungen im Körper einer Frau. Der Körper reagiert mit verschiedenen Symptomen auf die Veränderungen.
Ein typisches Symptom während der Wechseljahre sind Hitzewallungen. Die Regulierung der Körpertemperatur wird durch die Hormone Östrogen und Progesteron beeinflusst. Bei einem sinkenden oder stark schwankenden Hormonspiegel weiten sich die Blutgefäße. Zu einem Hitzeschub kommt es, wenn die Haut stärker durchblutet wird und sich rötet. Solche Hitzewallungen treten bei einigen Frauen nur hin und wieder auf, während sie bei anderen Frauen mehrmals am Tag und oft auch in der Nacht auftreten.
Schlafstörungen und Schlaflosigkeit sind weitere typische Symptome der Wechseljahre. Sie treten bei vielen Frauen bereits auf, bevor sich die ersten Hitzeschübe bemerkbar machen. Ein Grund dafür ist die nachlassende Progesteronproduktion, da Progesteron einen gesunden Schlaf fördert.
Da sich der Hormonspiegel verändert, treten die Regelblutungen unregelmäßig auf. Es kann zu Zwischenblutungen und leichten Schmierblutungen kommen.
Während der Wechseljahre können noch weitere Symptome auftreten. Von depressiven Verstimmungen sind viele Frauen betroffen. Darüber hinaus kann es zu den folgenden Beschwerden kommen:
- Haarausfall
- Hauttrockenheit
- Blutdruckschwankungen und Herzrasen
- Schilddrüsenfunktionsstörungen
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Trockenheit der Scheide
- Libidoverlust
Tipp: Frauen, die starke und lang anhaltende Blutungen, aber auch lang anhaltende Schmierblutungen bemerken, sollten einen Gynäkologen konsultieren. Er kann die Ursache ermitteln und eine Behandlung vornehmen.
Medizinische Aspekte während der Menopause
Die Wechseljahre und die Menopause sind keine Krankheit, doch leiden viele Frauen unter den Symptomen. Der Gynäkologe kann mit verschiedenen Untersuchungen feststellen, ob die Beschwerden tatsächlich mit den Wechseljahren zusammenhängen. Eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss über den veränderten Hormonspiegel, doch handelt es sich dabei eher um eine Momentaufnahme. Die Hormonkonzentration schwankt während der Wechseljahre stark. Um festzustellen, ob sich eine Frau tatsächlich in den Wechseljahren befindet, können mehrere Blutuntersuchungen über einen längeren Zeitraum sinnvoll sein.
Auch wenn Frauen in den Wechseljahren unter verschiedenen Beschwerden leiden können, gelten lediglich Hitzewallungen und Schweißausbrüche im engeren medizinischen Sinne als Beschwerden, die durch die Wechseljahre ausgelöst werden. Aufgrund der Hormonumstellung steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für Osteoporose.
Um die Wechseljahresbeschwerden zu behandeln, verordnet der Arzt häufig eine Hormonersatztherapie. Frauen erhalten Hormone, die ihr Körper nicht mehr produziert. Die Hormonersatztherapie ist gegenwärtig das wirksamste Mittel zur Behandlung der Beschwerden. Die Hormonersatzpräparate können auch zu einer besseren Knochengesundheit führen und einigen Krankheiten vorbeugen.
Psychische Herausforderungen in den Wechseljahren
Ungefähr 20 Prozent der Frauen leiden während der Wechseljahre unter Depressionen. Weitere psychische Herausforderungen sind Konzentrationsstörungen, Panikattacken und Unruhe. Der sinkende Progesteronspiegel kann zu einer erhöhten seelischen Sensibilität führen. Sind die psychischen Symptome während der Wechseljahre stark, muss eine Behandlung erfolgen.
Die Stimmung der Frauen kann sich in den Wechseljahren ändern. Neben Stimmungsschwankungen kann es zu Reizbarkeit und Angst kommen. In schwerwiegenden Fällen kann ein Psychotherapeut die psychischen Probleme behandeln. Er sollte eng mit dem behandelnden Gynäkologen zusammenarbeiten.
weiterführende Links:
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→ Bei den Wechseljahren handelt es sich um eine natürliche hormonelle Umstellung.frauengesundheitsportal.de
→ Wechseljahre & Wechseljahresbeschwerdenfrauenaerzte-im-netz.de
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