das Nachbarland Dänemark

Das Nachbarland Dänemark – Alles Wissenswerte im Überblick

Im Norden von Deutschland befindet sich das faszinierende Land Dänemark. Seit über einem Jahrtausend handelt es sich dabei um ein Königreich, mit einer etwas speziellen Beziehung zur Krone. Als konstitutionelle Monarchie ist der König selbst an sämtliche Gesetze und Regeln gebunden, gleich wie das dänische Volk. Die politische Macht liegt vollständig im demokratisch geführten Parlament. Dänemark zählt zu den Gründungsländern der EU, die im Jahr 1993 an der Schaffung einer Europäischen Union beteiligt waren. Zuvor beteiligte sich Dänemark als Mitglied in der Europäischen Gemeinschaft für mehr Zusammenhalt im europäischen Wirtschaftsraum. Trotz der Nähe zur EU bestehen die Dänen auf den Erhalt der nationalen Währung, die Dänische Krone. Besuchern oder Durchreisenden ist es allerdings häufig möglich ohne Umtausch direkt in Euro zu bezahlen.

Fakten zu Dänemark:

Anders als  andere Nachbarländer von Deutschland besitzt Dänemark lediglich eine einzige Landgrenze, welche an das Herzogtum Schleswig-Holstein. Sie besitzt eine Länge von gerade einmal 67 Kilometern. Die Wassergrenze zu Deutschland erstreckt sich über die Kieler Bucht in den Osten in Richtung Mecklenburg-Vorpommern. Während die südliche Grenze in Richtung Deutschland deutet, bildet der Skagerrak, eine Meerenge am nördlichsten Punkt Dänemarks, die Nordgrenze zu Norwegen. Im Nordosten trennt das Meeresgebiet Kattegat Dänemark von Schweden. Etwas weiter östlich liegt der Öresund als weitere Trennlinie zum schwedischen Nachbarland. Mit seiner Lage bildet Dänemark den südlichsten Grenzpunkt von Skandinavien. Beim Königreich Dänemark handelt es sich um ein wahres Inselkönigreich. Mit einer Fläche von etwa 43.000 Quadratkilometern zählt das Land zu den kleinsten Ländern Europas. Trotz seiner Größe teilt sich das Land in etwa 407 Inseln auf. Von ihnen bewohnt ist lediglich ein kleiner Bruchteil, so beherbergen etwa 80 der Inseln Menschen. Trotz seiner Größe hat Dänemark eine große Bedeutung in der Europäischen Union inne.

Die Hauptstadt des Königreichs, Kopenhagen, liegt auf Seeland, der größten Insel in Dänemark. Auf ihr lebt rund die Hälfte der Einwohner Dänemarks. Über eine direkte Brücke ist der Grenzübertritt ins Westland Schwedens möglich. Das im Nordosten liegende Kopenhagen ist mit 530.000 Einwohnern die Stadt mit der größten Bevölkerung in Dänemark. Als charmante Metropole im Herzen Nordeuropas ist seit Jahren ein beliebtes Ziel von Reisenden in Dänemark. Neben zahlreichen Denkmälern können Besucher die Vielzahl an historischen Bauten bewundern. Doch auch die wunderschöne Landschaft von Dänemark lockt jährlich zahlreiche Besucher in den Norden. Dänemark beeindruckt etwa mit einer 7.000 Kilometer gestreckten Küste über die Nord- und Ostsee. Klippen und schier endlose Strände sind Balsam für Herz und Seele und laden mit ihrer idyllischen Atmosphäre zur Rast ein. Darüber hinaus verfügt das Land über fünf Nationalparks, die sich optimal zum Wandern eignen.

Die Regionen in Dänemark

Das Königreich Dänemark ist in fünf verschiedene Amtsbezirke und jeweils 98 Kommunen aufgeteilt, die sich über eine Fläche von rund 43.000 Quadratkilometer erstrecken. Die Regionen selbst haben nur wenige gesetzliche Kompetenzen, ihnen kommt etwa kein Besteuerungsrecht zu. Bis ins Jahr 2007 waren die Regionen in Amtsbezirke unterteilt, die durch eine Kommunalreform im Jahr 2007 in Regionen umgewandelt wurden. Mittlerweile dienen die Regionen als Mittelstufe zwischen Kommunen und staatliche Zentralverwaltung. Die Kernaufgaben der Regionen beinhalten:

• Einleitung von Maßnahmen der Raumordnung
• Steuerung von Sozialleistungen
• Führung von Psychiatrie und Krankenhäusern
• Betreuung von Menschen mit Behinderungen
• Gestaltungspläne für Schulwesen, Umwelt und Natur

Die Erhebung von Steuern ist Regionen nicht gestattet. Ebenfalls existiert kein Weisungsrecht. Die Kommunen sind selbstständig für die Umsetzung der getroffenen Pläne verantwortlich.

Darüber hinaus zählen die Inselgruppe Färöer sowie Grönland mit eigener Verwaltung zum Königreich Dänemark. Grönland gehörte als halb-autonomisch geführte Kolonie dem Verwaltungsbezirk Dänemarks an. Im Jahr 1953 änderte sich der Verwaltungsstatus, Grönland gilt fortan nicht mehr als Kolonie Dänemarks. Im Jahr 1979 gründete das Land die erste eigene Verwaltung, jedoch immer noch dem Inselstaat Dänemark zugehörig. Zu den fünf weiteren Verwaltungsbezirken zählen wie folgt:

1. Nordjylland

Die am nördlichsten Punkt liegende Region Nordjylland umfasst eine Fläche von rund 8.000 Quadratkilometern und hält ein Zehntel der Bevölkerung im Land. Wirtschaftlich liegt Nordjylland mit einem Kaufkraftindex deutlich unter dem dänischen Durchschnitt, doch immer noch deutlich über den europäischen Standards. Die Hauptstadt Aalborg liegt mitten in der Region.

2. Midtjylland

An das nördlich gelegene Nordjylland grenzend erstreckt sich Midtjylland über die gesamte Mitte von Jütland. Die Hauptstadt ist Viborg. Insgesamt vereint die Region Midtjylland insgesamt 19 Kommunen.

3. Syddanmark

Den südlichen Teil des Königreichs Dänemark bildet die Region Syddanmark mit einem Verwaltungssitz in Vejle. Als zweitgrößte Region verwaltet Syddanmark 22 Kommunen. Im Vergleich mit dem Durchschnitt im Land liegt die Kaufkraft in der Region deutlich niedriger.

4. Sjælland

Nördlich von Hovedstaden liegt die Region Sjælland mit Hauptsitz in Sorø. Ihr sind 17 Kommunen unterstellt. Mit einem Kaufkraftindex von 87 bildet Sjælland das wirtschaftliche Schlusslicht Dänemarks.

5. Hovedstaden

Mit einer Fläche von 2.550 Quadratkilometern ist Hovedstaden zwar die kleinste Region, doch umfasst sie 29 Kommunen. Der Verwaltungssitz liegt in Hillerød. Bei 730 Einwohnern pro Quadratkilometer ist Hovedstaden die Region mit der höchsten Bevölkerungsdichte. Der Kaufkraftindex liegt mit 163 sowohl deutlich über dem europäischen, als auch über dem dänischem Standard. Im Osten der Region liegt Schweden, das über verschiedene Landbrücken erreichbar ist.

Die Landschaft in Dänemark

Dänemark ist so faszinierend wie vielfältig. Den Norden des Landes bildet das vom Meer umschlossene Nordjütland. Die Meerengen Skagerrak im Norden und Kattegat im Osten trennen die Dänemark von den Nachbarländern Schweden und Norwegen. Hauptmerkmal der im Norden gelegenen Landschaft sind malerische und tiefgezogene Strände mit weißem Sand und ausgedehnten Dünen. Abwechslung bieten weitflächige Wälder und hügelige Heidelandschaften im Inneren der Region. Einige Teile der Strände lassen sich bei Bedarf sogar mit einem Auto befahren, was Urlaubern sehr gelegen kommt.

Im Osten des Landes dominieren große Wälder und bezaubernde Küstenabschnitte. Als Besonderheit ziehen die Fjorde und Schluchtentäler jährlich zahlreiche Urlauber in ihren Bann. Hier befindet sich die höchste Erhebung im Lande, der Møllehøj mit einer Höhe von 170 Metern über dem Meeresspiegel. Durch den Einfluss der Gletscher während der Eiszeit entstand eine hügelige Moränenlandschaft. Gleichwohl grenzt der Süden des Landes an die Nordsee. Kennzeichnend für das als landläufig bezeichnete Westmeer sind schier endlose Sandstrände, erhöhte Dünenwälle und ein umwerfender Horizont. Hinter den Dünen verstecken sich schöne Waldlandschaften und Heideland. Hier ist das Wattenmeer beheimatet, das von Ebbe und Flut gezeichnet ist. Der tiefe Süden ist geprägt von Tälern, Wäldern und Feldern. Im Südwesten liegt das Wattenmeer, das von den Gezeiten gekennzeichnet ist. Im Grenzgebiet zu Deutschland ist die Ähnlichkeit zur deutschen Architektur und Tradition erkennbar.

Grundsätzlich kombinieren die Inseln ein Zusammenspiel aus Flachland und Hügellandschaft. Eine natürliche Besonderheit bildet die Insel Bornholm, die eine ganz eigene Vegetation und Landschaft aufweist. Entgegen der typischen Charakteristika, welche die Landschaft in Dänemark bestimmen, präsentiert sich Bornholm inmitten der Ostsee mit einer sehr abwechslungsreichen und einzigartigen Natur. Neben flachen Sandstränden finden sich hohe steinige Klippen. Schmale Täler durchfurchen die Landschaft. Im Norden zeigen sich beeindruckende Felsformationen aus Gneis und Granit. Die beeindruckende Klippenküste im Norden erstreckt sich weit über den gesamten Osten der Insel. In Richtung Westen beruhigt sich die Landschaft mit flachen Wäldern und Tälern sowie langgezogenen Sandstränden, wie im Rest des Landes zumeist vorliegend. Überwiegend setzt sich die Insel aus Sandstein, Schiefer und Granit zusammen.

Das Klima in Dänemark

Entgegen der landläufigen Meinung ist das Wetter in Dänemark nicht durchgehend kalt. Trotz der nördlichen Lage ist in Dänemark ein gemäßigtes Klima vorherrschend. Die Winter fallen durch die direkte Nähe zum Meer in der Regel mit minimalen Temperaturen von -2 bis -4 Grad Celsius sehr mild aus, während sich die Temperaturen im Sommer in einem angenehmen Rahmen halten. Im Frühjahr ist mit Höchsttemperaturen von 15 Grad Celsius zu rechnen, während die Temperatur im Sommer nur selten über 20 Grad Celsius steigt. Grundsätzlich ist das Wetter den maritimen Einflüssen ausgesetzt. Insbesondere die Monate im Frühjahr von Februar bis Mai sind besonders trocken. Hingegen sehr niederschlagsreich und von Stürmen und Winden geprägt ist der Zeitraum zwischen Oktober und November. Die Durchschnittstemperatur beläuft sich auf 7,5 Grad Celsius.

Trotz der maritimen Lage fällt in Dänemark nur wenig Niederschlag, wobei es im Westen bei 800 Millimetern durchschnittlich nasser als im Osten ist. Das Klima im Süden und Norden unterscheidet sich nur unwesentlich. Allerdings machen sich deutliche Unterschiede zwischen dem Westen und Osten bemerkbar. Während der Golfstrom im Westen für milde Winter sorgt, fördert die Ostsee durch seine Funktion als Kältespeicher für ein kaltes Frühjahrsklima im Osten.

In Bornholm herrscht grundsätzlich ein komplett anderes Klima als im Rest des Landes. Die sonnenverwöhnte Insel ist mit einem deutlich milderen Klima gesegnet und verfügt nahezu über ein mediterranes Klima.

Die bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten in Dänemark

Dänemark ist bekannt für seine atemberaubende Naturlandschaften. Trotz seiner kleinen Fläche offenbart Dänemark Besuchern mit fünf Nationalpark eine wunderschöne Tier- und Pflanzenwelt. An der jütländischen Westküste im Thy Nationalpark erstreckt sich ein 12 Kilometer breiter Küstenstreifen mit duftenden Tannenwäldern, windigen Dünen und Sandstrand. Neben Ottern lassen sich zahlreiche Wasservögel hier zur Brutzeit nieder. Neben einer schönen, von Gletschern geformten Naturlandschaft können Besucher im Mols Bjerge zudem kulturhistorische Erfahrungen sammeln. Hier locken kulturelle Sehenswürdigkeiten wie die Hünengräber bei Tustrup oder die Ruine von Kalø Slot. Im Westen des Landes lässt sich das Wattenmeer als Naturreservat und Nationalpark Dänemarks bestaunen. Der Nationalpark Sjkoldungernes Land lädt ein zu Fahrradtouren durch riesige Wälder und Landschaften. Zu guter Letzt gilt der Nationalpark Kongernes Nordsjaelland als reinste Schatzkiste für Naturfreunde. Neben gewaltigen Seen, beeindruckenden Mooren und dichten Wäldern bietet die vielfältige Naturlandschaft breite Dünen und Salzwiesen.

Natürlich ist die Hauptstadt Dänemarks selbst einen Besuch wert. Die mehrfach als lebenswerteste Stadt der Welt bezeichnete Metropole bietet eine spannende Architektur, einladende Häfen, welche sogar als badetauglich gelten, und eine ausgezeichnete Infrastruktur. Darüber hinaus bietet die Stadt zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie den Kanal, die kleine Meerjungfrau oder den weltbekannten Tivoli Erholungspark. Kulturell hat die Stadt mit zahlreichen historischen Bauwerken wie dem Schloss Rosenborg, der Frederiks Kirke oder dem Botanischen Garten viel zu bieten.

weiterführende Links:

→ Für das perfekten Urlaubserlebnis in Dänemark: daenemark.guide
→ Mitgliedsstaat Dänemark: european-union.europa.eu
→ Dänemark: Reise- und Sicherheitshinweise: auswaertiges-amt.de
→ Dänemark entdecken: visitdenmark.de

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