Nachhaltig einkaufen: 5 Wege zu mehr Umweltbewusstsein beim Einkauf

Beim Stichwort „Nachhaltigkeit beim Einkauf" denken viele zuerst an den Gang in den Supermarkt. Im Jahr 2022 wurden die klassischen Plastiktüten an der Kasse abgeschafft, um den daraus entstandenen Müll zu verringern. Obwohl es hin und wieder immer noch einige gibt, die ohne Tasche den Supermarkt betreten, bringen viele mittlerweile ihre eigene Tragemöglichkeit mit. Was das Thema Nachhaltigkeit betrifft, scheint die Einführung der Regel also bei dem ein oder anderen ein Umdenken bewirkt zu haben. Neben der Plastiktüten-Verordnung gibt es noch viele andere Methoden, die es beim Einkaufen im Sinne der Nachhaltigkeit zu beachten gibt. Wir stellen 5 Wege vor, die man im Alltag umsetzen sollte.

Verpackungen im Supermarkt vermeiden

In den letzten Jahren wurde nicht nur die Vorschrift zu Plastiktüten eingeführt. Auch das Verpackungsgesetz (VerpackG) wurde überarbeitet. Obwohl die neuen Regelungen zum VerpackG sich an die Hersteller richten, gibt es in dieser Hinsicht auch einige Punkte, an die Konsumenten während des Einkaufs denken sollten. Die dünnen Plastiktüten, die man in der Obst- und Gemüseabteilung findet, wurden im Vergleich zu denen an der Kasse nicht aus den Supermärkten verbannt. Als Einkäufer sollte man die Finger davon lassen. Schließlich kann man die Lebensmittel aus der Abteilung, die man kaufen will, auch ohne zusätzliche Verpackung transportieren.

ein Netz mit Orangen hängt an der Wand

Was man zudem immer häufiger in den Märkten zu sehen bekommt, sind die To-Go-Produkte. Bereits geschnittenes Obst, sorgfältig verpackte Sandwiches und sogar frisches Sushi sind in den Regalen von heute keine Seltenheit mehr. Die Produkte sind perfekt geeignet, wenn es mal schnell gehen muss oder man in der Mittagspause nach einem einfachen Gericht sucht. Was die wenigsten bedenken, ist, dass durch die Produkte zusätzlicher Müll entsteht. Falls es die Zeit zulässt, sollte man also lieber selbst (und frisch) kochen und die Gerichte in Behälter packen, die man mehrfach verwenden kann.

Auf die Menge kommt es an

Neben dem Behälter oder der Tüte, von der ein Produkt umgeben ist, kommt es im Supermarkt zudem auf die Menge an, die man kauft. Wer umweltbewusst einkaufen will, shoppt nur so viel wie nötig. Mit Sicherheit ist bei jedem schon einmal das ein oder andere überflüssige Produkt im Einkaufskorb gelandet. Um dies jedoch in Zukunft zu vermeiden, benötigt man einen Plan. Am besten erstellt man eine Übersicht und listet auf, was man an welchem Tag kochen oder zu sich nehmen will. Die Devise lautet hier: Lieber zu wenig als zu viel. Falls etwas fehlt, kann man schließlich jederzeit erneut zum Supermarkt um die Ecke laufen.

Für den Fall, dass doch zu viel im Einkaufskorb und entsprechend im heimischen Kühlschrank landet, gibt es immer eine Lösung, auf die man zuhause zurückgreifen kann. Gewisse Lebensmittel kommen dann einfach in den Gefrierschrank, um sie länger nutzen zu können. Backwaren sind auf diesem Weg bis zu 3 Monate haltbar, Wurst oder Milchprodukte sogar bis zu 6 Monate. Ein guter Weg, um zu vermeiden, dass Lebensmittel verderben und entsorgt werden müssen.

Online-Shopping: Lieferungen reduzieren

Wer umweltbewusst einkaufen will, achtet nicht nur auf den Umgang mit Lebensmitteln, sondern auch auf andere Konsumgüter. Auch das Thema Kleidung und Mode spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Da Online-Shopping mittlerweile zum Alltag vieler gehört, gerät oftmals in Vergessenheit, welchen Effekt die unzähligen Bestellungen auf die Umwelt ausüben. Beim Online-Shopping geht es nicht nur um die Verpackungen, sondern auch um die Lieferwege. Viele argumentieren damit, dass es auch durch die Fahrt in ein Geschäft zu CO2-Emissionen kommt. Man kann pauschal nur schwer voraussagen, welcher Einkauf nachhaltiger ist. Dazu muss man viele Faktoren, wie beispielsweise den Weg vom Geschäft zum Kunden, berücksichtigen. Wir lassen den Einkauf im Laden deshalb zunächst außen vor und gehen genauer auf die Online-Bestellungen ein. Denn hier gibt es einige Punkte, auf die man achten sollte.

Um die CO2-Emissionen beim Online-Shopping so gering wie möglich zu halten, sollte man beispielsweise verhindern, dass der Kurier mehrmals hin- und herfahren muss, bis er ein Paket an den Käufer übergeben kann. Retouren, durch die weitere Fahrten entstehen, sollten zudem vermieden werden. Man sollte also, falls möglich, nur Kleidungsstücke im Netz bestellen, von denen man weiß, dass man sie auch garantiert behalten wird. Eines lässt sich mit Sicherheit vermeiden: Ein Teil in verschiedenen Größen zu bestellen. Denn in einem solchen Fall ist die Rücksendung oft unumgänglich.

Nachhaltig Essen bestellen

Genau wie das Online-Shopping ist auch die Bestellung von Essen zu einer Gewohnheit geworden. Auch hier spielt die Art und Weise, wie die Gerichte geliefert werden, eine wichtige Rolle. Die Lieferanten vieler Lieferdienste sind mit Fahrrädern unterwegs – falls man also die Wahl hat, sollte man sich für einen solchen Anbieter entscheiden. Wenn sich das Restaurant in der Nähe befindet, bietet es sich allerdings auch an, auf die Lieferung zu verzichten und sich selbst – zu Fuß oder mit dem Fahrrad – auf den Weg zur Abholung zu machen.

Auch bei der Essensbestellung kommt es wieder zum oben beschriebenen Problem – und zwar zu den zusätzlichen Verpackungen. Beim Bestellen gibt es mittlerweile das ein oder andere Restaurant, das ein Pfandsystem eingeführt hat. Gegen einen Pfand erhält man die Bestellung in einem Behältnis, das mehrmals verwendet werden kann. Man bringt die Verpackung zurück und erhält dann sein Geld wieder. Im Moment gibt es noch sehr wenige Anbieter, die dem Prinzip folgen. Falls man allerdings die Möglichkeit hat, das System bei einem Restaurant zu nutzen, bietet sich dies für die umweltbewusste Essensbestellung an.

Secondhand eine Chance geben

Viele stehen dem Thema Secondhand noch immer sehr skeptisch gegenüber. Dabei gibt es heute einige Shops, die hochwertige (Secondhand) Kleidung und sogar Designer-Teile zu Schnäppchenpreisen anbieten. Secondhand Shopping ist nicht nur deshalb umweltbewusst, da auf diesem Weg nicht so viele Kleidungsstücke, die eigentlich noch getragen werden können, im Müll landen. Wenn man gebrauchte Kleidung kauft, wird gleichzeitig auch nicht so viel Neues produziert und die Schadstoffe, die dabei entstehen, können verringert werden. Secondhand muss sich auch nicht immer auf Mode beziehen. Auch Geräte für den Haushalt können gebraucht gekauft werden.

Es gibt mittlerweile einige Online-Portale, die gebrauchte Geräte reparieren, bewerten und danach mit Garantie wieder verkaufen. Damit tut man nicht nur etwas Gutes für die Umwelt, sondern schont womöglich auch den eigenen Geldbeutel. er doppelt sparen möchte kann auch Dinge über fainin von anderen Menschen mieten statt sie zu kaufen. Weitere Informationen findest Du auf fainin.com.

weiterführende Links:

https://www.nachhaltig-shoppen.blog/infos-und-fakten/warum-nachhaltig-shoppen/
https://fainin.com/blog/article/mieten-statt-kaufen

Bildquelle: unsplash.com

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