Bundesland Berlin und Metropole Berlin

Berlin – Die bewegte Hauptstadt und Bundesland

Die bundesdeutsche Hauptstadt Berlin und auch gleichzeitig das Bundesland Berlin, liegt inmitten des Bundesland Brandenburgs im Nordosten Deutschlands. Berlin ist nicht nur die Hauptstadt, sondern auch die größte und bevölkerungsreichste Stadt des Landes.

die 12 Bezirke von Berlin
die 12 Bezirke von Berlin

Die gesamtdeutsche Hauptstadt ist Berlin seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 und als Sitz der Bundesregierung, des Bundespräsidenten, des Bundesrates und des Bundestages auch politisch die wichtigste Stadt Deutschlands. Regiert wird Berlin – wie die Stadtstaaten bzw. Bundesländer Hamburg und Bremen auch – von einem Senat.

Sitz der Regierung und des amtierenden Bürgermeisters ist das Rote Rathaus in unmittelbarer Nähe des Fernsehturms. Nach der letzten Zusammenlegung der Bezirke besteht Berlin aus insgesamt noch zwölf Bezirken mit teils sehr unterschiedlichem Stadtbild. Berlin ist in den letzten Jahren vor allem für Touristen zu einer Attraktion geworden und besitzt neben dem reichhaltigen Nachtleben viele Sehenswürdigkeiten, Wälder, Seen und mit Havel und Spree zwei Flüsse, die durch die Hauptstadt fließen.

Fakten zum Bundesland Berlin

Sprache:
Deutsch
Bundesland.
Berlin
Fläche:
891,68 km²
Einwohner:
3.769 000 (Stand: 31.12.2019)
Stadtgliederung:
12 Bezirke, 96 Ortsteile
Postleitzahlen:
10115–14199
Telefonvorwahl:
030
Kfz-Kennzeichen:
B
Ländercode (ISO 3166-2):
DE-BE

Flagge und Wappen vom Bundesland Berlin

die Flagge von Berlin
das ist die Flagge vom Bundesland Berlin
das Wappen von Berlin
das ist das Wappen von Berlin

Das historische Berlin – Vom Mittelalter in die Neuzeit

Erste urkundliche Erwähnungen zur Siedlung Berlin datieren bis auf das 13. Jahrhundert zurück. Archäologische Ausgrabungen aus dem Jahr 2008 belegen jedoch, dass die Stadt noch älter ist und bereits im 12. Jahrhundert erste Siedler in Berlin sesshaft wurden. Es gibt jedoch auch deutlich ältere Siedlungen wie Stralau, die in den folgenden Jahrhunderten schlichtweg eingemeindet wurden.

Auch die Stadt Cölln ist offiziell älter als Berlin. Cölln wurde 1237 urkundlich erwähnt, Berlins erste offizielle Nennung erfolgte 1244. Auch die Ursprünge des Stadtsiegels datieren aus dem 13. Jahrhundert, damals trug das Wappen noch zwei Bären. Die ältesten Sehenswürdigkeiten Berlins stammen ebenfalls aus dem späten 13. Jahrhundert. Die Nikolaikirche im Nikolaiviertel in Mitte und die nahegelegene Marienkirche gehören noch heute zu den historischen Attraktionen der Hauptstadt. Berlin und Cölln schlossen sich im Jahre 1207 zu einer Städteunion zusammen und 1432 schließlich zu einer Stadtgemeinde. Im 15. Jahrhundert wird Berlin zur kurfürstlichen Residenzstadt, verwaltet durch die Hohenzollern. Dies bringt Berlin nicht nur einen steten Zuwachs an Bevölkerung, sondern auch an politischen Bedeutung.

Mitte des 16. Jahrhunderts wurde Berlin mit der Reformation Brandenburgs evangelisch und die Stadt erhält nach der Dezimierung der Bevölkerung im Dreißigjährigen Krieg einen großen Zuwachs durch Glaubensflüchtlinge und Verfolgte. Grundlage für die Neuansiedlung ist das Toleranzedikt von Potsdam. Dieser Bevölkerungszuwachs belebt den Handel und die Wirtschaft Berlins als Residenzstadt der Kurfürsten. Diese Ära endet schließlich im Jahre 1701 als sich Kurfürst Friedrich III. zu König Friedrich I. von Preußen gekrönt wird und Berlin schließlich königliche Residenzstadt wird. Zu den Errungenschaften der Herrschaft Friedrich I. gehört etwa die Einführung der Schulpflicht in der Stadt und die Gründung des (noch immer aktiven) städtischen Krankenhauses Charité. Damit ist die Charité zugleich ältestes Krankenhaus und ältestes Institut für medizinische Forschung Deutschlands.

Ab dem Jahre 1740 erbt Friedrich II. das Königreich und verdient sich den Namen Friedrich der Große. Im Volksmund wird der historische Herrscher auch Alter Fritz genannt.

Noch heute zeugen viele Prunkbauten von Friedrich dem Großen, hierzu zählen etwa die Staatsoper, das Kronprinzenpalais, die heutige Humboldt Universität zu Berlin und das Opernpalais. Die Königlich Preußische Porzellanmanufaktur ist ebenfalls als Zeuge der Jahrhunderte in Berlin verblieben.

Zur Zeit der französischen Besetzung Berlins durch Kaiser Napoleon hat Berlin rund 170.000 Einwohner. Nach dem Ende der Besatzung 1808 erhält Berlin auf Grundlage neuer Selbstverwaltungsrechte größtenteils eine autonome Verwaltung und einen (durch den König ernannten) Oberbürgermeister. Das 19. Jahrhundert ist in Berlin vor allem durch technische Fortschritte geprägt. Die Stadt erhält eine Gasbeleuchtung, die erste Dampflokomotive des Kontinents wird an der Panke konstruiert und im Wedding werden die Borsigwerke gebaut. Auf August Borsigs Maschinenfabrik folgen schließlich Weltkonzerne wie Siemens oder AEG. Potsdam und Berlin erhalten durch die erste Eisenbahnlinie Preußens eine direktere und schnellere Verbindung, mit dem Volkspark Friedrichshain erhält die wachsende Bevölkerung nach dem Großen Tiergarten schließlich ein weiteres Naherholungsgebiet.

Durch die wachsende Zuwanderung wächst die Stadt-Berlin Mitte des 19. Jahrhunderts auf über 400.000 Einwohner an. Die industrielle Revolution reduziert jedoch den Anteil erwerbstätiger Bürger und beinahe die Hälfte des städtischen Haushalts finanziert die Armenfürsorge der Berliner. Die unmittelbare Folge war 1848 die Märzrevolution als bürgerlich-demokratischer Versuch eines Umsturzes, der jedoch nach wenigen Monaten durch den Einmarsch preußischer Truppen niedergeschlagen wurde. Zu den baulichen Errungenschaften des 19. Jahrhunderts zählen das erste Berliner Wasserwerk und das Rote Rathaus. Mit dem Beginn des Kaiserreiches zählt Berlin mehr als 800.000 Einwohner.

Als Hauptstadt des Deutschen Reiches erhält Berlin einen erneuten wirtschaftlichen und politischen Bedeutungswandel und wird zum Zentrum von Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur. 1877 überschreitet die Einwohnerzahl zum ersten Mal die Millionengrenze, bis zum Jahr 1900 werden es fast zwei Millionen.
Mit dem Kaiserreich wird auch das Deutsche Theater gegründet und die erste U-Bahnlinie Berlins fährt zwischen Warschauer Brücke und dem heutigen Ernst-Reuter-Platz. 1911/1912 schließt Berlin sich mit den umgebenden Städten Charlottenburg, Wilmersdorf, Schöneberg, Lichtenberg, Neukölln, Spandau, Niederbarnim und Teltow zusammen, in der Folge heißt die Gemeinschaft Groß-Berlin.

Die Revolution des Jahres 1918, die zugleich das Ende des Deutschen Reichs bedeutete, nahm in Berlin ihren Ursprung. Die Kriegsmüdigkeit war in der schwierigen Versorgungslage während des Ersten Weltkriegs in Berlin besonders deutlich zu spüren. Mit dem Ausruf der deutschen Republik durch Philipp Scheidemann begann die Weimarer Republik, neues Regierungsoberhaupt nach Wilhelm II. war der Sozialdemokrat Friedrich Ebert. Auch in der neugegründeten Weimarer Republik ist Berlin von Aufständen geplagt. Sowohl der sozialistische Spartakusaufstand als auch der von der Reichswehr getragene Kapp-Putsch wurden niedergeschlagen. Auf städtischer Ebene entwickelt Berlin sich zur größten Industriestadt Kontinentaleuropas und wird zur legendären Kulturhauptstadt. Die Wilden Zwanziger sind eine prägende Epoche und wecken kulturpolitische Sehnsüchte. Mit der Funkausstellung und der Grünen Woche erhält die Stadt außerdem Veranstaltungen, die auch heute noch den Eventkalender Berlins prägen. In Folge der Wirtschaftskrise 1929 wird auch Berlin schwer getroffen, eine hohe Arbeitslosigkeit und Konkurse sind die Folge.

der Berliner Dom an der Spree
der Berliner Dom in der Hauptstadt

Mit der Machtergreifung der NSDAP 1933 endet faktisch die unabhängige Verwaltung Berlins, die Staatsgeschäfte werden durch einen Staatskommissar auf die Interessen der Nazi-Partei abgestimmt. 1934/35 erfolgt die Gleichschaltung Berlins und die gewählten Gremien werden aufgelöst, nachdem zuvor bereits kommunistische und sozialdemokratische Abgeordnete ihre Mandate verloren. Das weltoffene Berlin ist Hitler ein Dorn im Auge und soll langfristig unter dem Namen Germania als zentrale Hauptstadt des Reiches neu strukturiert werden.

1936 finden im neu errichteten Olympiastadion die elften Olympischen Spiele der Neuzeit statt. 1938 wird Berlin nach dem Anschluss Österreichs zur Großdeutschen Hauptstadt. Spätestens mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs endet die Blütephase Berlins, ab 1940 ist die Stadt steten Bombardements ausgesetzt. 1945 erreicht der Zweite Weltkrieg auch auf dem Boden die Stadtgrenzen, sowjetische Truppen erreichen im April die Hauptstadt. Am 2. Mai enden die Kampfhandlungen, am 8. Mai kapituliert Deutschland bedingungslos.

Die Bilanz des Krieges ist verheerend. 600.000 zerstörte Wohnungen, die Bevölkerung ist auf 2,8 Millionen Einwohner reduziert. In der Folge der Besatzung Deutschlands wird auch Berlin in Sektoren unterteilt. Die USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion teilen die Stadt, was auch die Grundlage für die folgende Teilung in West- und Ost-Berlin sein sollte.

Im Jahr 1948 wird der westliche Teil der Stadt von der Sowjetischen Militärverwaltung unter Blockade gestellt, in der Folge wird West-Berlin von den Alliierten über eine Luftbrücke versorgt. 1949 erhielt die West-Berliner Stadverordnetenversammlung Einzug im Schöneberger Rathaus, im April desselben Jahres endete die sowjetische Blockade. In der Folge der Gründung der Bundesrepublik behielt West-Berlin einen alliierten Sonderstatus, neue Hauptstadt wurde jedoch Bonn. Am 7. Oktober wurde Ost-Berlin offiziell zur Hauptstadt der DDR. Während des Kalten Krieges wurde West-Berlin immer wieder zum Spannungspunkt zwischen Ost- und West-Mächten, während Bestrebungen wie das Berlin-Abkommen zumindest für die Berliner die Lage verbessern sollten. Bahnverkehr, Reise- und Besucherverordnungen wurden in den 70er Jahren verbessert, die Lage rund um die 1961 errichtete Berliner Mauer bleibt jedoch angespannt.

Mit der Bürgerbewegung der DDR bleibt Berlin auch in den folgenden Jahrzehnten Ort des kulturellen und politischen Auf- und Umbruchs. Mit einer beiläufigen Bemerkung Günther Schabrowskis am 9. November 1989 wurde die Grenze eher zufällig geöffnet und die Berliner Mauer verlor ihre politische Macht. Die Stadt war wiedervereint, mit den freien Wahlen zur Volkskammer der DDR 1990 und der vollständigen Souveränität Deutschlands wurden Stadt und Land am 3. Oktober auch politisch wieder eins – Berlin ist nun wieder deutsche Hauptstadt. 1991 kommt es erstmals zu einer Wahl eines gemeinsamen Berliner Abgeordnetenhauses, seit 1999 ist Berlin auch wieder Regierungssitz im umgebauten Reichstag. Bundeskanzleramt und Ministerien folgen als Nachzügler aus Bonn.

Berlin ist mannigfaltig, aber das wahre Berlin liegt in Friedrichshain.

Wenn man Bilder aus Berlin sieht, dann ist darauf nicht selten die Oberbaumbrücke zu sehen. Und wenn nicht, dann sieht man in aller Regel ein anderes Bild aus Friedrichshain. Denn hier tobt das Leben, hier ist man richtig, wenn man das berühmt-berüchtigte Berlin sehen will.

Nach der deutsch-deutschen Teilung wuchs auch Berlin allmählich zusammen. Doch zunächst standen sich zwei Berlins gegenüber, die man selbst heute noch am nächtlichen Laternenlicht erkennen kann. Friedrichshain gehörte vor der Wende noch zu Ost-Berlin, der Hauptstadt der DDR. Das Grau des Lebens wurde schnell vom bunten Treiben der Partygänger und -gängerinnen verdrängt.

Anfangs war es nicht nur Friedrichshain, es war auch der Prenzlauer Berg und Mitte. Dann zog die Regierung nach Berlin und Mitte musste vom Partyvolk geräumt werden. Der zweite Bezirk, der sich dann der Party entzog, war der Prenzlauer Berg. Hier gibt es zwar nach wie vor viele Locations zum Partymachen, doch die älter gewordenen Leute wollten die Party nicht mehr haben – jetzt da die Kinder geboren waren.

Es blieb der Bezirk Friedrichshain. Hier zogen die Leute auch deshalb hin, weil die Wohnungen sehr günstig waren. Sicherlich war die Gegend auch noch recht unattraktiv im Vergleich zu anderen Städten, doch es hatte den Charme der Freiheit.

Heute ist davon nicht mehr viel geblieben und es wird stetig weniger. Die Partygegenden von Friedrichshain sind die Simon-Dach-Straße, ist das RAW-Gelände, ist der Nordkiez. Heute sind das Filetstücke, deren Bebauung Dollar-Zeichen entstehen lassen. Damals war es einfach „abgefucked".

Die alten Geschichten von Ost-Berlin, die Geschichten aus der Postwendezeit, findet man sehr schön geschrieben auf friedrichshainblog.de. Es sind die Geschichten des „Wilden Ostens in den 90er Jahren ". Lustig, aber auch nachdenklich. Damit kann man einige Zeit verbringen!

Rund um Berlin – Fakten und Kurioses

Als größte Stadt Deutschland besitzt Berlin eine Gesamtfläche von 892 Quadratkilometern. Während aktuelle Statistiken (2018) die Einwohnerzahl auf rund 3,7 Millionen beziffern, dürfte die aktuelle Zahl deutlich höher liegen. Zuzüge in durch Studierende, neue Arbeitnehmer und Geflüchtete, sowie Berliner, die offiziell nicht in der Stadt gemeldet sind, dürften die Einwohnerzahl dichter an die 4-Millionen-Grenze verschieben.

Einwohnerzahl der Hauptstadt Berlin

Bezirke von Berlin
Einwohner von Berlin
Fläche in km²
Einwohner pro km²
Mitte
379.610
39,47
8.780
Friedrichshain-Kreuzberg
285.963
20,34
13.818
Pankow
404.534
103,07
3.705
Charlottenburg-Wilmersdorf
338.923
64,72
5.06
Spandau
241.905
91,87
2.519
Steglitz-Zehlendorf
307.088
102,56
2.927
Tempelhof-Schöneberg
349.265
53,10
6.334
Neukölln
329.767
44,93
7.187
Treptow-Köpenick
267.167
168,42
1.466
Marzahn-Hellersdorf
267.452
61,78
4.141
Lichtenberg
288.320
52,12
5.134
Reinickendorf
263.920
89,31
2.764
Land Berlin (gesamt)
3.613.495
891,68
3.973
Bezirke von Berlin
Einwohner von Berlin
Fläche in km²
Einwohner pro km²

In der Metropolregion Berlin/Brandenburg sind es sogar über 6 Millionen Einwohner, allerdings wird das gesamte Bundesland Brandenburg hier mit eingerechnet.

Das Berliner Nahverkehrssystem besteht aus einem breiten Netzwerk aus S- und U-Bahnen, Trams, Bussen und sogar Fähren. Selbst ohne S-Bahn transportiert der ÖPNV rund eine Milliarde Fahrgäste jährlich, dafür kostet die Stadt die Nahverkehrsinfrastruktur jedes Jahr 290 Millionen Euro. Ein Kuriosum für Touristen ist die oft überirdisch fahrende U-Bahn. Das sumpfige Gebiet Berlins erlaubte jedoch an vielen Stellen keine unterirdischen Tunnel, die oberirdisch fahrende U-Bahn war schlichtweg effizienter. Noch heute bezeichnet man diese Variante der U-Bahn als Berliner Bauweise. Rund 44% aller Strecken legen Berliner zu Fuß oder mit dem Rad zurück. Nur etwa 50% aller Haushalte in Berlin besitzen überhaupt einen Pkw, dafür kommen auf 1.000 Einwohner über 700 Fahrräder.

Auch wenn die Hauptstadt von größeren Naturkatastrophen verschont bleibt, stellen starke Regenfälle die Struktur der Berliner Kanalisation immer wieder vor Probleme. Die Mischkanalisation wird für Abwasser und Regenfälle genutzt, steigt das Regenwasser schlagartig an, wird ungeklärtes Abwasser in die Berliner Flüsse geleitet. An Lösungen wie Auffangsystemen wird derzeit intensiv gearbeitet. Neben vielen historischen Gebäuden bietet Berlin auch kuriose Naturdenkmäler. So wird der offiziell älteste Baum Berlins noch vor die Stadtgründung datiert. Die Dicke Marie steht seit dem frühen 12. Jahrhundert am Tegler See und soll ihre Blätter bereits über die Häupter deutscher Größen wie Alexander von Humboldt oder Johann Wolfgang von Goethe ausgebreitet haben.

Die Wirtschaft der Hauptstadt Berlin

Ein großer Teil der Berliner Wirtschaft befindet sich in der Tourismusindustrie und der Wissenschaft und Forschung. Berlin lockt Reisende vor allem mit blühendem Nachtleben, ausgebauter Infrastruktur und reichhaltiger Kultur. Entsprechend besitzt auch der Servicesektor in Berlin eine entscheidende Wirtschaftskraft. In den letzten Jahren hat sich auch die Kreativwirtschaft verstärkt in Berlin angesiedelt und mit Orten wie der Media Spree gibt es Hot Spots in den Bereichen Fernsehen und Musik. Auch Unternehmensgründer und Start Ups nutzen die Rahmenbedingungen Berlins, um nationale und internationale Netzwerke auszubauen. Mit drei großen Universitäten und vielen technischen Hochschulen bilden auch Studierende und Forschung einen entscheidenden Part bei der Zusammensetzung der Berliner Wirtschaft. Im Gegensatz dazu spielt die fertigende Industrie in Berlin inzwischen nur eine untergeordnete Rolle und die wirtschaftliche Anziehungskraft Berlins liegt in Kreativität, wissenschaftlicher Forschung und Kultur.

Stadt, Land, Fluss – Geographie und Landschaft

Mit fast 164 Quadratkilometern Waldfläche ist Berlin eine sehr grüne Stadt. Zu den größten Forstgebieten in Berlin zählen etwa Grunewald oder Spandauer Forst. Begrünt ist Berlin jedoch auch durch 440.000 Straßenbäume, darunter vorrangig Linde, Ahorn und Eiche. Durch die beiden Stadtflüsse Havel und Spree besitzt Berlin nicht nur Naherholungsgebiete entlang der Flüsse, sondern auch eine Anbindung an die Binnenschifffahrt. Die Havel im Westen der Stadt eröffnet die Binnenroute zu Elbe, Rhein und Nordsee, während die Spree den Schifffahrtsverkehr zur oberen Oder erlaubt. Neben den beiden Flüssen entfallen die knapp 60 Quadratkilometer Wasserfläche vor allem auf die großen Berliner Seen wie den Wannsee, den Köpenicker See oder den Tegler See. Der höchste natürliche Berg ist der Berliner Müggelberg mit 115 Metern über Normalnull, der auf der Stadtfläche nur durch den Teufelsberg (120m) und den Arkenberg (122m) überragt wird. Der Arkenberg besteht jedoch aus Bau-Abraum, der Teufelsberg aus Kriegsschutt. Der tiefste Punkt Berlins liegt im westlichsten Bezirk in Spandau und liegt mit 28 Metern über Normalnull am Spektesee.

Ferien in Berlin

Insgesamt gibt es in Berlin 64 Ferientage, so wie in anderen Bundesländern auch. Die Verteilung der Ferienzeiten in einzelnen Bundesländern werden im bestimmten Rhythmus von den Ländergruppen abgestimmt, um dann von der Kultusministerkonferenz beschlossen zu werden.
Winterferien anstatt längerer Weihnachtsferien

Die Besonderheit liegt in der Verteilung der Ferien, während andere Bundesländer wie zum Beispiel Nordrhein-Westfalen meist zwei Wochen Weihnachtsferien haben, gibt es für Berliner Schüler*innen nur eine. Dafür gibt es aber Winterferien, direkt nach dem Halbjahreszeugnis meist Ende Januar, Anfang Februar folgt eine Woche Erholung. Auch Zeugnisferien genannt. Viele nutzen diese für einen kurzen Winterurlaub, beispielsweise um Ski fahren zu gehen.

Oster-, Sommer- und Herbstferien
Die Berliner Ferien sind ausgewogen über das ganze Jahr verteilt, wie in anderen Bundesländern auch. Nach den zweiwöchigen Osterferien im April geht es schnell Richtung sechswöchige Sommerferien, dem Ende eines Schuljahres. Sommerliche Aktivitäten in den Ferien bietet Berlin zureichend an, da gibt es zum Beispiel

– Badeseen und Freibäder (Wannsee, Müggelsee, Sommerbad Pankow)
– Bars und Clubs (Holzmarkt Strandbar, Haubentaucher, Watergate)
– jegliche Restaurants aller Art (Cordo, Block House, acht&dreissig)

Diese Freizeitangebote bieten sich aber genauso gut auch in den zweiwöchigen Herbstferien an, wobei man statt baden dann eher schöne Spaziergänge durch die Natur Berlins unternehmen kann und die Seen und Wälder erkundet.

Feiertage Berlin.

Berlin gehört zu den Bundesländern mit den wenigsten Feiertagen. Nur zehn Feiertage gibt es hier, während es in anderen Bundesländern meist zwischen elf und zwölf freie Tage sind.
Dafür ist aber der 8. März ein einzigartiger Feiertag in Berlin, der internationalen Frauentag wurde hier 2019 zu einem Feiertag

Firmenläufe in Berlin – Gemeinschaft und Gesundheit fördern

Firmenläufe, die auch Firmenfitnessläufe, FunLäufe, Firmencups oder Unternehmensläufe genannt werden, sind Events für Freizeitsportler und wurden in Deutschland innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte immer beliebter. Als Organisatoren oder Unterstützer fungieren Unternehmen, Sportvereine, Städte und Gemeinden, die Lokalpresse oder Krankenkassen. Diese Sportveranstaltungen richten sich an Mitarbeiter von Firmen, Behörden, Institutionen, Mitglieder von Vereinen und an Schüler bzw. Lehrpersonal von Schulen, die als Freizeitsportler aktiv sind. Die Distanzen betragen durchschnittlich zwischen 4 km und 7 km. Eine Teilnahme ist als Einzelläufer, als Mannschaft oder als Staffel möglich. Es sind auch Walking, Skating, Einrad- oder Rollstuhlfahren zugelassen.

Berliner Firmenläufe

– Der "IKK BB Berliner Firmenlauf" umfasst eine Strecke von 5,5 km und führt durch den Großen Tiergarten in Mitte.
– Der "B2Run DAK". Die Distanz von 5,8 km führt rund um das Olympiastadion und endet dort.
– Die "Berliner Wasserbetriebe 5 x 5 km TEAM-Staffel".Die Strecken von Firmenläufen sind bewusst kurz gehalten. Dieses soll möglichst vielen Personen eine Teilnahme ermöglichen, denn es steht nicht die sportliche Leistung im Fokus, sondern das gemeinsame Erlebnis und die Gesundheitsfürsorge.

Sightseeing in der Hauptstadt

Die Metropole ist eine vorrangig touristische Attraktion und bietet viele Sehenswürdigkeiten in hoher Dichte. Zu den prägenden Bildern der Stadt zählt der Fernsehturm am Alexanderplatz, der im Restaurant in der Kuppel einen Blick über die Stadt erlaubt. Das Brandenburger Tor als ehemalige Grenze zwischen Ost und West kann heute jederzeit von Fußgängern passiert werden, in unmittelbarer Nähe liegen Tiergarten und Holocaust Mahnmal. Auch der neu errichtete Potsdamer Platz mit dem markanten Sony Center und dem ältesten Ampelturm Deutschlands liegt fußläufig vom Brandenburger Tor.


Zu den exklusiven Shoppingmeilen der Hauptstadt zählen der geschichtsträchtige Kurfürstendamm und die Meile Unter den Linden. Die Museumsinsel lädt zu Kunst und Kultur und Bode Museum, Neues und Altes Museum bieten Einblick in die Historie Europas. Mit dem Altar von Pergamon besitzt das Pergamonmuseum den größten Ausstellungsgegenstand Berlins, den Besucher sogar begehen können.

Von historisch politischer Wichtigkeit sind die Berliner Mauer entlang der East Side Gallery oder Bruchstücke am Potsdamer Platz, die begehbare Kuppel des Reichstags, das Schloss Bellevue, das Schloss Charlottenburg oder die Spandauer Zitadelle. Mit der Neuerrichtung des Stadtschlosses kommt noch ein weiterer Prunkbau zurück.

Mit der Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche und dem historisch zerbombten Dachstuhl, der Marienkirche und der Nikolaikirche besitzt Berlin auch opulente, religiöse Bauten. Sportfans finden die größten Arenen Berlins im Olympiastadion (Hertha BSC), der Alten Försterei (Union Berlin) und der Mercedes Benz Arena (Alba Berlin, Eisbären Berlin). Bei jungen Reisenden ist Berlin vor allem für seine ausgeprägte Club-Szene bekannt, zu den bekanntesten Locations zählen hier Bar25, Watergate oder KitKatClub.

Interessante Webseiten zur Hauptstadt Berlin:

Bildquelle: pixabay.com
Bildquelle: Wikipedia.org Berlin