Umziehen in ein anderes Bundesland: Diese Punkte werden wichtig
Wer sich vorgenommen hat, in näherer Zukunft umzuziehen, wird mit vielen verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Vor allem dann, wenn es nicht möglich ist, Umzugskartons und Co. über die Straße in eine neue Wohnung zu tragen, weil die Bleibe der Wahl in einem anderen Bundesland liegt, ist es sinnvoll, die einzelnen Schritte im Voraus akribisch zu planen.
Oft sorgt das Zusammenziehen mit einem Partner oder einer Partnerin, mit dem/der man bisher in einer Fernbeziehung gelebt hat, ein Jobwechsel oder die Rückkehr in die alte Heimat dafür, dass ein Umzug in ein anderes Bundesland ansteht. Die gute Nachricht ist jedoch, dass der Wohnungswechsel auch hier nicht kompliziert sein muss. Die folgenden Tipps helfen dabei, alles bestmöglich vorzubereiten und sich selbst zu beweisen, wie stressfrei es sein kann, in ein neues Leben zu starten.
Tipp Nr. 1. Umzugsunternehmen miteinander vergleichen
Für die meisten Umzugsunternehmen stellt das Überschreiten der Bundeslandgrenze kein Problem dar. Wer eine Umzugsfirma online buchen möchte, wird mit vielen verschiedenen Möglichkeiten konfrontiert. Besonders praktisch ist es in diesem Zusammenhang, dass es gerade über das Internet oft leicht möglich ist, Konditionen und Preise miteinander zu vergleichen.
Größtenteils handelt es sich bei den angegebenen Zahlen jedoch nur um Richtwerte. Seriöse Umzugsunternehmen sind selbstverständlich bereit dazu, transparente Kostenvoranschläge zu erstellen. Immerhin ist jeder Umzug anders und erfordert dementsprechend auch andere Arbeitsschritte.
Fragen, die für die Erstellung des besagten Kostenvoranschlages wichtig werden können, sind unter anderem:
- Wie viel muss transportiert werden?
- Erfordern manche Gegenstände und Möbelstücke, wie zum Beispiel ein Klavierflügel oder ein antiker Schrank, besondere Vorkehrungen?
- Sind die Kunden dazu bereit, einzelne Teilaufgaben, wie zum Beispiel das Packen von Kartons, selbst zu übernehmen?
- Braucht es ein Halteverbot vor dem Haus oder ist es möglich, auf dem Privatgrundstück zu parken?
Tipp Nr. 2: Am besten frühzeitig planen
Auch, wenn es hin und wieder nötig werden kann, spontan umzuziehen: In den meisten Fällen dürfte denjenigen, die einen Wohnungswechsel planen, eine größere Zeitspanne zur Verfügung stehen. Diese gilt es dementsprechend auch, zu nutzen.
Um sicherzustellen, dass auch wirklich alle Planungsschritte zur richtigen Zeit berücksichtigt werden, ist es sinnvoll, eine To-do-Liste anzufertigen. Weitestgehend standardisierte Muster finden Interessierte im Internet.
Hierbei gilt es jedoch oft zu berücksichtigen, dass diese nicht immer vollständig sind. Das bedeutet: Wer bemerkt, dass für ihn besondere Regeln gelten, weil er beispielsweise nicht nur mit seinen Möbeln, sondern auch mit Aquarien, Terrarien oder im Allgemeinen mit Haustieren umziehen wird, muss die für ihn wichtigen Punkte ergänzen.
Im Zuge der Planung ist es auch immer wichtig, einen mehr oder weniger großen Puffer miteinzukalkulieren. Denn: Die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht immer möglich ist, die unterschiedlichen Aufgaben pünktlich auszuführen, ist hoch. Hier sind diejenigen im Vorteil, die sich sicher sein können, dass es kein Problem darstellt, eine Aufgabe gegebenenfalls einen oder zwei Tage später zu erledigen.
Tipp Nr. 3: Auch den Zustand der alten Wohnung berücksichtigen!
Die guten Nachrichten zuerst:
- Es gibt viele Möglichkeiten, beim Renovieren Kosten und Zeit zu sparen .
- Der Aufwand einer Renovierung ist häufig bei Weitem nicht so groß, wie zu Beginn befürchtet.
Aber: Auch, wenn es selbstverständlich Spaß macht, sich mit seiner neuen Wohnung und dem folgenden Lebensabschnitt auseinanderzusetzen, ist es natürlich wichtig, seine „alte Bude" ordnungsgemäß zu übergeben. Die Definition darüber, was ordnungsgemäß genau bedeutet, hat sich im Laufe der Zeit etwas verändert.
Während es früher noch nötig war, alle Wände komplett weiß gestrichen zu übergeben, begnügen sich viele Eigentümer heute mit neutralen Farben. Selbstverständlich ist es unerlässlich, sich vor der Übergabe darüber zu erkundigen, was der jeweilige Vermieter unter „neutral" versteht … und was hierüber im Mietvertrag festgehalten wurde.
Wer vor der Übergabe das Gespräch sucht und auf diese Weise herausfindet, was von ihm erwartet wird, kann sich am Ende viel Stress und Ärger ersparen.
Tipp Nr. 4: Nicht alle Aufgaben, die mit dem Umzug verbunden sind, abgeben
Sicherlich ist es am bequemsten, alle Aufgaben, die mit einem Umzug in Verbindung stehen, an ein Umzugsunternehmen abzugeben. Wer absolut keine Lust darauf hat, sich mit dem Packen von Kartons, dem Vorsortieren und dem Abbauen von Möbeln zu beschäftigen, sollte allerdings höhere Kosten miteinkalkulieren. Diejenigen, die sich auf der Suche nach Sparpotenzial befinden, sind gut beraten, sich (zumindest um die einfacheren Aufgaben) selbst zu kümmern.
Hier kann es auch sinnvoll sein, einfach bei Freunden und Bekannten um Hilfe zu bitten. Viele Menschen sind vergleichsweise offen, wenn es darum geht, beim Kistenpacken zu helfen … unter anderem auch deswegen, weil gerade im Zusammenhang mit Umzügen oft das Motto „Eine Hand wäscht die andere!" gilt.
Tipp Nr. 5: Nachsendeantrag nicht vergessen!
Das Stellen eines Nachsendeantrag verläuft vollkommen unkompliziert, ist vergleichsweise günstig und kann dabei helfen, auch direkt nach dem Umzug für Unternehmen, Behörden und Co. immer noch erreichbar zu bleiben.
Alternativ wäre es selbstverständlich auch möglich, sich eine Auflistung aller Absender anzufertigen, die in den letzten Jahren (in welcher Hinsicht auch immer) relevant waren. Die Erfahrung zeigt jedoch häufig, dass mit diesem Vorgehen ein vergleichsweise hohes Risiko verbunden ist.
Denn: Während die meisten Menschen, die ihren Wohnort wechseln, noch an klassische Absender, wie zum Beispiel Versicherungen, das Finanzamt, die Stadtverwaltung und Stromanbieter denken, geraten andere in Vergessenheit. Deren Post würde ohne Nachsendeantrag als „unzustellbar" zurückgeschickt werden. Dementsprechend gilt: Wer sicher sein möchte, dass er in der Zeit seines Wohnungswechsels (und kurz danach) nichts Wichtiges verpasst, sollte definitiv einen Nachsendeantrag stellen.
Tipp Nr. 6: Neue Nachbarn und Gepflogenheiten schon früh kennenlernen
Wer viel unterwegs ist, weiß, dass sich die Menschen in den verschiedenen Bundesländern Deutschlands häufig in Bezug auf ihre Mentalität deutlich voneinander unterscheiden. Auch, wenn es selbstverständlich falsch wäre, ausschließlich anhand von Vorurteilen zu bewerten, ist es sinnvoll, sich über den Umstand bewusst zu sein, dass ein Umzug in ein anderes Bundesland auch mit vielen neuen Erkenntnissen verbunden sein kann.
Daher ist es sinnvoll, nicht direkt ins kalte Wasser zu springen, sondern sich bereits im Rahmen des Umzugs mit den neuen Gegebenheiten vor Ort anzufreunden. Unabhängig davon, in welches Bundesland es die betreffenden Personen verschlägt, wird es so gut wie immer als höflich erachtet, sich den neuen Nachbarn vorzustellen. Immerhin dürfte es gerade in den etwas ruhigeren Wohngegenden ohnehin auffallen, wenn auf einmal regelmäßig Umzugswagen vor der Haustüre stehen und ausgeladen werden.
Gleichzeitig kann es mit Hinblick auf einen möglichst unkomplizierten Start helfen, sich über Freizeitmöglichkeiten vor Ort, zum Beispiel über Vereine und Ähnliches, und die Möglichkeiten, seinen bestehenden Hobbys nachzugehen, zu informieren. Vor allem, wenn man es als wichtig empfindet, möglichst schnell Anschluss zu finden, muss man mit ein wenig Eigeninitiative meist nicht lange allein sein.
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