Vor – und Nachteile von Ölen beim Kochen

Die Verwendung der richtigen Öle und Fette ist ein Grundbestandteil unserer täglichen Ernährung. Damit sind sie essenziell wichtig für unseren Körper und unsere Gesundheit. Werden die falschen Fette verwendet, können diese eine toxische Wirkung entfalten. Eine solche erhöhte Toxizität im Körper steigert das Risiko einer Erkrankung. Hierbei begünstigen diese die Entstehung von Entzündungen im Inneren des Körpers und können sich nachteilig auf Autoimmunerkrankungen auswirken. Aus diesem Grunde soll geschaut werden, welches die besten Öle und Fette sind, die man zum Kochen und Braten nutzen kann.

Unterscheidung in gesunde und ungesunde Fette

Mittlerweile konnte die Forschung feststellen, dass es Fettsäuren gibt, die der Körper dringend benötigt und solche auf die er gut verzichten kann. Des Weiteren sind manche Fette gut für die Gesundheit, wohingegen andere schädlich sind. Somit können nicht alle Fette gleich behandelt werden. Es gilt somit in der täglichen Ernährung die richtigen Nahrungsmittel zu verwenden. Zum Einen sollte darauf geachtet werden, dass man die richtigen Fette über Nahrungsmittel zu sich nimmt und die passenden Öle zum Kochen und Braten verwendet.

zwei Öle zum kochen

Woran erkennt man ein Öl oder Fett, welches gut zum Kochen und Braten geeignet ist?

Beim Kauf eines Fettes oder Öles sollte man auf folgende Eigenschaften achten:
– Palmitinsäure, welches eine entzündungsfördernde Fettsäure ist, sollte nur in geringem Umfang vorhanden sein
– stabile Fettsäuren sollten in einem großen Maße vorhanden sein, da diese hitzebeständiger sind
– damit die Fettsäuren vor Sauerstoff und zu großer Hitze geschützt sind, empfiehlt sich ein hoher Anteil an Vitamin E und anderen Antioxidantien
– späte Entwicklung von Rauch
– wenige Begleitstoffe die Entzündungen fördern
– Nutzung von Bio-Ölen und -Fetten, da diese wenige Schadstoffe, Schwermetalle und Antibiotikarückstände enthalten
– auf Begleitstoffe, die der Auslöser für Immunreaktionen sein können, sollte verzichtet werden
– beim Erhitzen dürfen keine sogenannten Transfette entstehen
– guter Geschmack
– ein passendes Preis-Leistungs-Verhältnis

Basierend auf diesen Eigenschaften soll nun geschaut werden, welche bekannten Öle und Fette gut geeignet sind und welche eher schlecht geeignet sind.

Welches sind die schlechtesten Öle zum Kochen und zum Braten?

Bevor wir uns mit den guten Ölen und Fetten auseinandersetzen, wollen wir einen Blick auf die ungesunde Variante werden. Diese sind nicht gesund und haben eine schlechte Hitzestabilität. Des Weiteren können diese während der Verarbeitung Transfette bilden. Solche Fette sind grundsätzlich nicht für den menschlichen Verzehr geeignet. Beispiele für ungesunde Fette sind folgende:

  • Sonnenblumenöl
  • Distelöl
  • Nussöle
  • Leinöl (nur für den kalten Gebrauch geeignet)
  • MCT-Öl (darf auf keinen Fall erhitzt werden)
  • Schmalz und Butter aus Massentierhaltung (enthalten Stoffe die Entzündungen fördern) -> Beispiele sind Rinderschmalz und Schweineschmalz
  • Fischöl (sollte ebenfalls auf keinen Fall erhitzt werden)
  • Margarine (Hierbei handelt es sich um künstliches Fett, welches industriell hergestellt wurde und aus diesem Grunde nicht für den Verzehr geeignet ist)
  • Sojaöl
  • Frittierfett
  • Rapsöl (hierbei sollte man ebenfalls beim Erhitzen aufpassen, da es meist mit künstlichen Aromen versehen ist)

Auf diese Öle und Fette sollte beim Kochen und Braten unbedingt verzichtet werden. Der Großteil der aufgelisteten Beispiele ist nicht gut für die eigene Gesundheit und somit nicht für den Verzehr durch den Menschen geeignet. Manche hingegen sind nur im erhitzten Zustand gesundheitsschädlich und können im kalten Zustand verzehrt werden. Beispiele hierfür sind Leinöl, Fischöl, Nussöle und MCT-Öl.

Welche Öle und Fette sind nun aber gut geeignet zum Kochen und Braten?

Im folgenden wollen wir uns die Öle anschauen, mit denen unproblematisch gekocht werden kann und die zusätzlich noch gut für die eigene Gesundheit sind:

1. kaltgepresstes Olivenöl aus Kreta (extra nativ)

Nachteile:
– Es enthält einen geringen Teil an Omega-6-Fettsäuren, welche entzündungsfördernd sind. Jedoch wird dieser Punkt durch die große Anzahl an enthaltenen Antioxidantien ausgeglichen.
– Es sollte darauf geachtet werden, dass das Olivenöl nicht zu hoch erhitzt wird. Aus diesem Grunde bietet sich eine Kombination mit einem gesättigten Fett wie etwa Butter, Kokosöl und Talg an.
Vorteile:
– es ist hitzestabil, hat einen angenehmen Geschmack und passt ideal mit einem gesättigten Fett zusammen
– Dank der großen Anzahl an Antioxidantien wirkt es sich positiv auf den Blutdruck aus und reduziert Entzündungen.
– Es hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit.
– Olivenöl enthält nennenswerte Mengen Vitamin E.

2. kaltgepresstes Kokosöl (extra nativ)

Nachteile:
– es sollte schonend erhitzt werden, da es einen niedrigen Rauchpunkt hat
– es passt ideal zusammen mit einem Olivenöl oder Rindertalg bzw. einem anderen ungesättigten Fett
– da es nicht regional verfügbar ist, muss es importiert werden
Vorteile:
– es hat einen angenehmen Geschmack und ist auf Grund fehlender Omega-6-Fettsäuren besonders bekömmlich
– es enthält antioxidative Polyphenole was es zu einem vielseitig einsetzbaren Fett macht
– Kokosöle ist ein sehr stabiles Kochfett bei schonender Zubereitung
– darin enthalten ist eine große Anzahl mittelkettiger Fette. Diese können schnell verbrannt werden und liefern aus diesem Grunde schnell Energie

3. Rindertalg

Nachteile:
– hat einen recht intensiven Rindergeschmack
– eignet sich nicht gut für Gemüse, sondern eher zum Braten Fleisch oder auch zum Marinieren. Ist ideal zum Grillen geeignet.
Vorteile:
– enthält viele Ölsäuren (ungesättigte Fettsäuren)
– entspricht dem menschlichen Körper in seiner Zusammensetzung der Fettsäuren
– es enthält Omega-3-Fettsäuren, die in einem passenden Verhältnis zu Omega-6-Fettsäuren stehen
– es ist ein sehr stabiles Kochfett

4. kaltgepresstes Leinöl

Nachteile:
– es sollte nicht erhitzt werden, da es kein hitzestabiles Fett ist
– es hat einen recht intensiven nussigen Geschmack
– es kann zu Reaktionen bei Autoimmunerkrankungen kommen, da es direkt aus den Samen gepresst wird
Vorteile:
– es hat einen großen Anteil an entzündungslindernden Omega-3-Fettsäuren
– es eignet sich ideal zur kalten Verwendung in einem gesunden Salat als Dressing

5. Bio-Butterschmalz

Nachteile:
– führt in großen Mengen zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels
– enthält vergleichsweise wenige Antioxidantien
Vorteile:
– da weder Milcheiweiß, noch Milchzucker enthalten ist, eignet es sich ebenso für Milch-Allergiker
– es ist ein stabiles und hitzebeständiges Kochfett
– es kann gut mit Olivenöl kombiniert werden, was den guten Geschmack und die Gesundheit fördert

Wie man nun sehen konnte, sollte man sich die Wahl des richtigen Öles bzw. Fettes nicht zu leicht machen, sondern lieber zweimal beim Kauf darüber nachdenken, da ein ungesundes Öl zu schwerwiegenden gesundheitlichen Einschränkungen führen kann.

weiterführende Links:

Antioxidantien: Helfer gegen freie Radikale: verbraucherzentrale.de
Kokosöl Vorteile: Nutzen für Gesundheit und Schönheit: deine-kuechenwelt.de

Bildquelle: pixabay.com