Wie schnell Online-Transaktionen den E-Commerce verändert haben

Seit der Gründung des E-Commerce im Jahr 1994 hat sich die Welt rapide verändert, und digitale Technologien sind heute allgegenwärtig. Insbesondere die Möglichkeiten für Online-Transaktionen haben dazu beigetragen, dass der elektronische Handel in vielen Ländern zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig geworden sind. Der folgende Beitrag zeigt, wie sehr Online-Transaktionen bisher den E-Commerce verändert haben. Außerdem werfen wir einen Blick in die Zukunft.

Wie schnell Online-Transaktionen den E-Commerce verändert haben

Die Anfänge des E-Commerce – so weit reicht die Entwicklung zurück

Es gibt einige Diskussionen darüber, wann die erste digitale Transaktion abgewickelt wurde, und tatsächlich reicht die Entwicklung bis in die 70er Jahre zurück. Damals wurde das Netzwerk Arpanet genutzt, das als Vorläufer des modernen Internets gilt.

Legal wurde laut Erzählungen zum ersten Mal im Jahr 1984 digital eingekauft. Ein Videotext-Programm, was Einkaufen über den Fernseher ermöglichte. Eine damals 72 Jahre alte Dame nutzte das Angebot und ließ sich Lebensmittel ins Haus liefern.

Der erste richtige Einkauf im Internet fand dann aber erst am 11. August 1994 statt. Damals erwarb ein Kunde eine CD des Sängers Sting und bezahlte die Kosten per Kreditkarte. Es war der Startschuss für eine ständige Weiterentwicklung, die bis heute nicht stehengeblieben ist.

E-Commerce heute – ständig neue Trends und Weiterentwicklungen

Als „Shopping" über das Internet langsam beliebter wurde, gab es nur zwei klassische Zahlungsmethoden. Entweder entrichteten Käufer den Betrag per Banküberweisung, oder sie nutzten die Kreditkarte. Letzteres galt als recht unsicher, zumal auch die Security-Infrastruktur bei weitem nicht so ausgebaut war wie heute.

Zu den größten Fortschritten und Entwicklungen gehört die Einführung von E-Wallets wie PayPal, Skrill oder auch Neteller. Damit haben Kunden die Möglichkeit, ihre Transaktionen in Echtzeit zu bezahlen und das unter maximalen Sicherheitsvorkehrungen. Die Bedienung ist simpel und die Anmeldung steht allen Nutzern ab 18 Jahren frei.

Aber auch für die Händler war die Einführung von PayPal und Co. ein entscheidender Schritt. Zu Beginn des Versandhandels war da immer eine gewisse Angst. Die Sorge, dass ein Kunde seine Rechnung nicht zahlen kann und dass der Händler auf den Kosten sitzen bleibt. Zwar gab es später das Instrument der Bonitätsprüfung, vor einem Zahlungsausfall schützt das System aber nur begrenzt.

So bezahlen wir im E-Commerce heute – der Rechnungskauf ist nicht mehr auf Platz 1

Lange Zeit war der Rechnungskauf die beliebteste Zahlungsmethode in Deutschland. Heute gibt es einen neuen Platzhirsch: PayPal hat sich mit Abstand auf die Pole Position gesetzt, mit einem Anteil von 50 %.

Mit der Entwicklung von PayPal sollte ein alternatives Zahlungsmittel zu typischen Überweisungen und Schecks entwickelt werden, was erfolgreich gelangt. Anfangs lag das Hauptaugenmerk des Zahlungsdienstleisters auf Transaktionen über die Auktionsplattform eBay. Später expandierte das Unternehmen jedoch schnell und bot seine Dienstleistungen auch anderen Online-Shops an. Es dauerte nicht lange und PayPal wurde zum führenden Anbieter digitaler Zahlungen und hatte damit erheblichen Einfluss auf den E-Commerce.

Eine entscheidende Rolle spielten Anbieter wie PayPal außerdem bei der Globalisierung des digitalen Verkaufs. Menschen war es von nun an möglich, Einkäufe in anderen Ländern zu bezahlen, ohne sich über die Umrechnung der Währung Gedanken zu machen. Dadurch wurde es zahlreichen kleinen und mittelständischen Unternehmen möglich gemacht, neue Märkte zu erschließen und international zu expandieren.

Es gibt jedoch noch weitere Zahlungsarten, die im modernen E-Commerce von heute eine Rolle spielen:

  • Rechnungskauf: Nach wie vor ist der Rechnungskauf beliebt, auch wenn er nicht mehr so häufig angeboten wird. Dienstleister wie Klarna ermöglichen die sichere Bezahlung per Rechnung, von denen auch der Händler profitiert. Übernimmt Klarna die Zahlungsabwicklung, wird der Verkäufer direkt bezahlt. Der Zahlungsdienstleister kümmert sich dann selbst darum, dass der Kunde seine Rechnung auch wirklich begleicht. Vereinfacht gesagt geht Klarna in Vorkasse, zahlt den Einkaufsbetrag und holt ihn sich vom Kunden zurück.
  • Mobile Zahlungen: Die Zahlung per Mobil-App nimmt immer mehr Fahrt auf. Anbieter wie Apple Pay und Google Pay stehen dabei im Mittelpunkt. Um eine Transaktion zu bezahlen, braucht es lediglich ein Smartphone oder ein Tablet. Da mittlerweile mehr als 50 % der Online-Einkäufer per Smartphone shoppen, ist das kein Problem. Alle Zahlungen werden verschlüsselt an den Händler gesendet, was die Sicherheit erhöht.
  • Kryptowährungen: Sie sind erst langsam im Kommen, bringen aber mit der Blockchain-Technologie Potenzial für Veränderungen im Zahlungswesen mit. Bislang wurden Kryptos primär für Transaktionen zwischen Privatpersonen akzeptiert. Mittlerweile setzen mehr Onlinehändler auf die dezentrale Währung.
  • Kreditkarte: Auch die Bezahlung per Kreditkarte spielt nach wie vor eine wichtige Rolle. Nahezu alle Online-Shops akzeptieren die Bezahlung, da sie für beide Seiten Sicherheit bietet. Mastercard und Visa dominieren den Markt, American Express belegt den dritten Platz.

Blick in die Zukunft – wie sich E-Commerce weiterentwickeln wird

Nicht nur das Wachstum im B2B-Sektor wird in den nächsten Jahren zunehmen. Es gibt einige weitere klare Trends, die nochmal zu Veränderungen führen. Die Bereiche Lifestyle und Shopping finden zunehmend per Smartphone statt. Spätestens seit der Ausweitung von 5G ist der Trend unumkehrbar.

Schon heute werden rund 2/3 aller Suchanfragen bei Google vom Smartphone gestellt. Rund 50 % aller Transaktionen im E-Commerce erfolgt hierüber. Es ist durchaus denkbar, dass Shops ihr Angebot daran ausrichten und ihre Technologien auf Mobilkunden zuschneiden. Eine weitere Rolle könnte in der Zukunft Augmented Reality spielen. So lassen sich Objekte in einer virtuellen Variante realistisch erleben.

Vor allem im personalisierten Handel könnte das wichtig werden. Zuschnitte, individuelle Gestaltung von Produkten, maßgeschneiderte Gegenstände – mit AR sind sie deutlich besser visualisierbar und für den Kunden aufzubereiten.

Fazit zum E-Commerce – die letzten 20 Jahre waren richtungsweisend

Der moderne E-Commerce wird nicht mehr verschwinden. Für Händler heißt das, dass es immer schwieriger wird, ausschließlich im lokalen Segment zu bestehen. Wer sich den Möglichkeiten einer digitalen Welt verwehrt, wird es heutzutage unter Umständen nicht leicht haben. Dabei reicht es oft nicht mehr aus, einen eigenen Online-Shop zu führen.

Um das Potenzial in Gänze auszuschöpfen, ist auch die Verbindung mit Marktplätzen wie Amazon oder eBay fast zwingend erforderlich. Die permanente Verschlankung von Prozessen unterstützt Händler dabei, ihre Produkte über zahlreiche Kanäle anzubieten und Verträge schnell abzuwickeln.

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