5 Tipps gegen Haarausfall bei Frauen
Wenn sich plötzlich viele Haare im Kamm oder Abfluss vorfinden, geraten viele Frauen zunächst in Panik. Aber die Angst ist völlig unbegründet, denn ein Verlust von bis zu 100 Haaren täglich ist absolut normal. Sollte die Menge an verlorenen Haaren steigen oder lichtet sich das Deckhaar sichtlich, kann es sich jedoch tatsächlich um eine Alopezie handeln. Die Gründe sind vielfältig und reichen über hormonelle Störungen bis hin zu Erkrankungen der Schilddrüse. Hausmittel gegen Haarausfall gibt es viele, doch welche Mittel helfen wirklich?
Wie äußert sich ein Haarausfall?
Grundsätzlich unterscheidet man in der Medizin zwischen drei verschiedenen Formen von Haarausfall. Jede Form hat ihre eigenen Ursachen und bestimmt mitunter auch, an welchen Stellen die Haare ausfallen. Auch die Behandlung richtet sich nach Typ des Haarausfalls.
1. Alopecia Areata – Der kreisrunde Haarausfall
Die Ursache für den kreisrunden Haarausfall ist noch nicht klar. Mediziner vermuten die Ursache in einem gestörten Immunsystem gefunden zu haben. Er kann sowohl im Kindesalter als auch im Erwachsenenalter auftreten und betrifft nicht nur das Deckhaar, sondern sämtliche Körperhaare.
Grund für den Haarausfall ist die Entzündung der Haarwurzeln, die das Haar letztlich abstoßen. Wie groß die vom Haarausfall betroffenen kahlen Flächen sind, unterscheidet sich von Person zu Person. In seltenen Fällen verlieren Betroffene sämtliche Körperhaare.
2. Androgenetische Alopezie – Der anlagebedingte Haarausfall
Deutlich häufiger tritt bei Frauen der sogenannte erblich bedingte Haarausfall auf. Laut Statistiken leidet fast jede zweite Frau im Laufe ihres Lebens darunter. Erste Indikatoren für die androgenetische Alopezie sind lichte Stellen entlang des Scheitels. Häufig tritt der anlagebedingte Haarausfall in Verbindung mit hormonellen Schwankungen auf, etwa während den Wechseljahren.
Auch während oder nach einer Schwangerschaft tritt häufig ein Haarausfall auf. Grund hierfür ist der Östrogenspiegel der Frau, der während der Schwangerschaft steigt und nach der Geburt rasant abflacht. Der selbe Effekt lässt sich nach dem Absetzen von Antibabypillen beobachten. Je länger die Einnahme der Pille erfolgte, desto stärker sinkt der Östrogenspiegel nach dem Absetzen ab. In den Wechseljahren lässt die Produktion der weiblichen Sexualhormone im Körper einer Frau generell nach, während die Produktion von männlichen Sexualhormonen in Relation ansteigt: Ein natürlicher Haarausfall ist oftmals die Folge.
3. Diffuse Alopezie – Der diffuse Haarausfall
Bei einer diffusen Alopezie gibt es kein spezielles Muster. Haare fallen nicht nur an gewissen Stellen, sondern überall am Kopf aus. Gründe für einen diffusen Haarausfall gibt es viele, so können beispielsweise Krankheiten wie Schilddrüsenerkrankungen, Mangelerscheinungen oder chronischer Stress dafür verantwortlich sein.
Wie lässt sich Haarausfall bei Frauen behandeln?
Wie gut sich eine Alopezie bei einer Frau behandeln lässt, hängt grundsätzlich von der Art des Haarausfalls ab. An sich lässt sich eine erblich bedingte oder kreisrunde Alopezie leider nur schwer behandeln. Auch vorbeugende Maßnahmen sind nur mäßig effektiv. Doch bleibt ein kleiner Lichtblick für alle Betroffenen bestehen: Einmal ausgefallene Haare lassen sich zwar nicht mehr regenerieren, doch lässt sich eine Alopezie in den meisten Fällen aufhalten.
Einzig und allein der diffuse Haarausfall ist reversibel. Der Haarausfall wird meist durch temporäre Mangelerscheinungen ausgelöst. In Folge dessen fällt das Haar aus, die Haarwurzel bleibt jedoch völlig intakt. Ein solcher Haarausfall lässt sich meist durch die Beseitigung von Stressfaktoren und einen gesunden Lebensstil stoppen.
Fünf effektive Tipps gegen Haarausfall bei Frauen
1. Hormonbehandlung
Mit dem Alter sinkt die körpereigene Produktion von Östrogen einer Frau, wodurch eine androgenetische Alopezie entstehen kann und sich das Haar lichtet. Eine Hormontherapie kann helfen, diesen Haarausfall zu stoppen. Ob eine Hormonbehandlung zielführend ist, sollte zuvor ärztlich abgeklärt werden.
2. Optimale Haarpflege
Eine falsche Haarpflege kann das Haar und die Kopfhaut stressen und bestehenden Haarausfall noch verschlimmern. Folgende Grundregeln gibt es zu beachten:
-Häufiges Waschen der Haare ist kontraproduktiv und reizt die Kopfhaut. Zwei bis drei Haarwäschen in der Wochen reichen in der Regel aus.
-Shampoos enthalten häufig Stoffe, welche die Kopfhaut irritieren. Bei Haarausfall sollten Frauen zu speziellen Shampoos aus der Apotheke greifen.
-Heißes Föhnen schädigt die Haare zunehmend. Das Trocknen an der Luft ist deutlich schonender für Haut und Haar.
3. Homöopathische Mittel
Einige Frauen greifen zu diversen homöopathischen Mitteln, um einen Haarausfall zu verhindern. Derartige Mittelchen enthalten pflanzliche Wirkstoffe, welche die Haarwurzeln mit Nährstoffen versorgen und das Haar kräftigen sollen. Präparate enthalten häufig Taurin, Biotin oder Koffein. Die Wirksamkeit derartiger Mittel ist umstritten.
4. Eine ausgewogene Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung ist notwendig, damit die Haarwurzeln mit allen wichtigen Mikro- und Makronährstoffen versorgt werden kann. Häufig treten Mangelerscheinungen durch einseitige Ernährungsweisen auf. Junge Frauen leiden beispielsweise häufig unter einem Eisenmangel, wodurch ein diffuser Haarausfall entsteht. Viel Eisen enthält beispielsweise Spinat oder rotes Fleisch. Auch ein Mangel an Eiweiß kann zu Haarausfall führen. Eiweiß findet sich vorwiegend in Hülsenfrüchten, Eiern, Fleisch- und Milchprodukten.
5. Minoxidil
Gegen einen erblich bedingten Haarausfall hat sich der Wirkstoff Minoxidil bewährt. Einmal ausgefallene Haare lassen sich damit zwar nicht regenerieren, doch kann der Wirkstoff den Haarausfall effektiv stoppen. Bis der Wirkstoff seine volle Wirksamkeit erreicht, können bis zu drei Monate vergehen. Vorsicht: Empfindliche Kopfhaut kann gegebenenfalls mit Irritationen oder Allergien reagieren.
Fazit:
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