Antihistaminika: Heilmittel gegen Allergien
Wenn Sie unter den Symptomen einer Allergie leiden, können Antihistaminika Linderung verschaffen.
Was es mit diesem Wirkstoff auf sich hat und was Sie bei der Anwendung beachten sollten, erfahren Sie hier.
Es juckt, es brennt, es schnupft: während Allergien Anfang des 20. Jahrhunderts noch eine Seltenheit waren, leiden mittlerweile mehr als 150 Millionen Europäer und Europäerinnen an einer gestörten Steuerung des Immunsystems.
Solange Experten noch Ursachen- und Heilungsforschung über die Krankheit betreiben, helfen Medikamente, die störenden Symptome einer Allergie in den Griff zu kriegen: so genannte Antihistaminika.
Was ist Histamin?
Antihistaminika werden eingesetzt, um die Histaminwirkung im Körper zu schwächen.
Jeder von uns trägt den körpereigenen Botenstoff und Neurotransmitter Histamin in sich. Dieser wird im Körper in verschiedenen Zellen (Immun-, Haut- und Nervenzellen) sowie in der Magenschleimhaut synthetisiert. Das Histamin wird in Vesikeln (kleinen Bläschen) gespeichert und erst durch bestimmte Signale freigesetzt.
Histamin selbst spielt eine wichtige Schlüsselrolle bei der Bekämpfung von Erkrankungen. Bedrohen beispielsweise Infektionen die Gesundheit des Körpers, werden durch die Freisetzung von Histamin Blutgefäße und die Durchlässigkeit von Gefäßwänden erweitert. Dadurch gelangen die Immunzellen viel schneller dorthin, wo Fremdkörper den Körper bedrohen.
Wofür brauchen wir Antihistaminika?
Bei Allergien liegt jedoch eine gestörte Steuerung des Immunsystems vor. In diesem Fall wird der Körper bei Reizen in Alarmbereitschaft versetzt, die eigentlich harmlos für den Körper sind. Eine übermäßige und ständige Freisetzung von Histaminen führt beispielsweise in den Bronchien zu einer Verengung der Atemwege, die langfristig zu einer Asthma bronchiale führt. Die Magenschleimhaut kann zu einer vermehrten Ausschüttung von Salzsäure angeregt werden, aber auch an der Auslösung von Erbrechen oder einem unruhigen Schlaf können Histamine beteiligt sein.
In Fällen wie diesen können Antihistaminika zum Einsatz kommen, die sich um die erhöhten Reize kümmern.
Wie wirken Antihistaminika und wobei können sie eingesetzt werden?
Antihistaminika sind antiallergische Wirkstoffe, die die Wirkung von Histamin im Körper unterdrücken und so die allergische Reaktion abschwächen oder sogar unterbrechen. Sie wirken vor allem bei Heuschnupfen, Hausstaubmilben- und Tierallergie, Nesselsucht, allergisch bedingten Haut- und Schleimhautabschwellungen, Medikamentenallergien vom Soforttyp sowie Neurodermitis.
Ebenso können Antihistaminika bei allergischen Bindehautentzündungen, Schlafstörungen, Übelkeit, Erbrechen und Erkältungskrankheiten angewendet werden.
Welche Nebenwirkungen können Antihistaminika haben?
Wir unterscheiden zwischen antiallergischen Wirkstoffen der ersten und zweiten Generation.
Gerade Antihistaminika der ersten Generation haben eine müde machende Wirkung, die tagsüber die Aufmerksamkeit beeinträchtigen und nachts zu einem gestörten Schlaf führen können. Außerdem sind Mundtrockenheit und Magen-Darm-Beschwerden als mögliche Nebenwirkungen bekannt.
Die Wirkstoffe der zweiten Generation gelten als besser verträglich. Sie haben eine weniger sedierende Wirkung, da sie nur geringfügig in das zentrale Nervensystem gelangen können. Dennoch sind auch hier Nebenwirkungen wie Benommenheit und Schläfrigkeit bekannt (der Effekt kann bei Alkoholkonsum verstärkt werden), weshalb die Einnahme des Wirkstoffes abends empfohlen wird.
Wie können Antihistaminika eingenommen werden?
Antihistaminika werden überwiegend in Tablettenform eingenommen. Ebenso können die Wirkstoffe durch Tropfen, Lösungen, Lutschtabletten, Augentropfen, Nasensprays konsumiert oder gar als Injektion in den Körper gespritzt werden.
Das Medikament welches man auch online bestellen kann, wird von vielen Experten empfohlen, insbesondere bei allergiebedingten Beschwerden, die das Alltagsleben der Betroffenen sehr belastet. Bei allen Erkrankungen, bei denen die Histaminfreisetzung maßgeblich die Verantwortung für die belastenden Symptome trägt, sollte eine Einnahme von Antihistaminikum in Betracht gezogen werden.
Gerade wenn die Betroffenen unter mittelschweren bis schweren Symptomen leiden, überwiegen die Vorteile der regelmäßigen Einnahme von Antihistaminika gegenüber den möglichen Nachteilen.
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