Junggesellenabschied
Hochzeitsbräuche gibt es eine Menge. Der sogenannte Junggesellenabschied ist zudem heutzutage nicht mehr nur auf Männer beschränkt. Immer mehr Junggesellinnen feiern ihn ebenso kurz vor ihrer Hochzeit. Doch was gehört eigentlich dazu? Wer plant ihn und wie hoch fallen eigentlich die Kosten für solch einen Event aus, beziehungsweise wer übernimmt die Rechnung? All diese Fragen sollen nachfolgend geklärt werden.
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Wer entscheidet, was am JGA gemacht wird?
Schon eine ganze Weile vor einer eigentlichen Hochzeit haben Braut und Bräutigam zahlreiche Aufgaben zu erledigen. Hierbei werden unterschiedlichste Fragen geklärt, wie beispielsweise wo die Ringe besorgt werden oder wer das Catering bei der Hochzeitsfeier übernimmt. Gleichwohl muss für das passende Outfit von Braut und Bräutigam gesorgt werden. Beide Partner sind also mit zahlreichen Entscheidungen belastet.
Aus eben jenen Gründen übernimmt die Planung des Junggesellenabschieds jemand anders. In der Regel ist dies der Trauzeuge, doch agiert dieser nicht immer alleine. Oftmals schalten sich weitere Freunde der Braut oder des Bräutigams in die Planungen ein. Um den JGA (wie er auch genannt wird) gelingen zu lassen, ist vor allem eine gute Absprache zwischen allen erforderlich.
Was macht man beim Junggesellenabschied?
Der Junggesellenabschied dient vor allem dazu, es noch einmal richtig krachen zu lassen. Für gewöhnlich findet er am Abend vor der Hochzeit statt und wird daher nicht selten als "letzter Tag in Freiheit" bezeichnet. In manchen Fällen kann er auch zu einem anderen Datum stattfinden, normalerweise wird er jedoch höchstens wenige Wochen vor der eigentlichen Hochzeit gefeiert.
Das Ziel eines JGA für Männer und Frauen besteht darin, die Braut oder den Bräutigam mit einer Feier zu überraschen, deren Elemente sehr unterschiedlich sein können. Zu den häufigsten Ideen gehören:
- Fotoshooting: Alle Teilnehmer des Junggesellenabschieds lassen sich gemeinsam ablichten.
- Cocktailkurs: Ein solches Event kann gemeinsam mit Freunden oder Freundinnen viel Spaß machen und ist gleichzeitig ein perfekter Einstieg für den gemeinsamen Abend.
- Limousine oder Partybus mieten: Um die Feier richtig anzuheizen, wird eine Stretch-Limousine gemietet oder ein Partybus. Sie bringen die Feiergesellschaft zu unterschiedlichen Clubs, um dort weiter zu feiern.
- Strip Dinner: Gutes Essen, verbunden mit einer sexy Unterhaltung passt zu einem Junggesellen- oder Junggesellinnenabend eigentlich immer.
- Wellness-Abend: Vor der Hochzeit noch einmal richtig zu entspannen und sich verwöhnen zu lassen, kann ebenso reizend für alle Feiernden sein.
- Pub-Crawl: Die sogenannte Kneipentour ist vor allem bei Junggesellen noch immer eine beliebte Möglichkeit, um den Abend vor der Hochzeit zu feiern. Hier ziehen alle Teilnehmer von Kneipe zu Kneipe, zwischendurch werden ein paar Aufgaben erledigt, wie zum Beispiel Kondome an Passanten zu verteilen.
- Whiskey- oder Weinprobe: Sowohl für Männer als auch Frauen ist eine Wein- oder Whiskeyprobe durchaus interessant. Ein solcher Junggesellen- oder Junggesellinnenabschied kann zudem mit einem Restaurantbesuch verknüpft werden.
- Pokerabend: Neben interessanten Gesprächen steht viel Spaß auf dem Plan des Abends. Zudem haben alle Teilnehmer die Option, den Event mit Anzug und Schlips zu begehen und ihn somit elegant zu gestalten oder wahlweise bequeme Kleidung anzuziehen.
Gut zu wissen: Prinzipiell sind bei den Ideen für den Junggesellenabend keinerlei Grenzen gesetzt. Ausschlaggebend ist, dass alle Teilnehmer (insbesondere Braut und Bräutigam) viel Spaß haben und sich hinterher gerne an die Veranstaltung erinnern.
Wer sollte beim JGA dabei sein?
Wichtig ist, dass bei den Teilnehmern darauf geachtet wird, dass vor allem Braut und Bräutigam ein Mitspracherecht besitzen. So sollten sich Trauzeugen und Brautpaar gemeinsam abstimmen, wer auf der Feier erwünscht ist und wer nicht.
Allerdings gibt es daneben noch ein paar kleine Regeln, an denen man sich orientieren kann:
- Typischerweise besteht ein Junggesellenabschied aus etwa 8 bis 20 Teilnehmern. Es kann jedoch auch vorkommen, dass der Freundeskreis der Braut oder des Bräutigams ein wenig kleiner ausfällt und somit die Gruppe aus fünf bis sieben Teilnehmern besteht.
- Beim Junggesellen- und Junggesellinnenabschied wird strikt nach Geschlechtern getrennt. Die Braut ist somit mit ihren Freundinnen unterwegs, der Bräutigam mit seinen Freunden.
- Braut und Bräutigam bestimmen außerdem, ob neben engen Freunden auch Arbeitskollegen mitkommen sollen. Dieser Punkt sollte also zuvor genau abgesprochen werden, idealerweise bevor etwaige Einladungen versendet werden.
Die erforderlichen Einladungen werden ebenfalls vom Trauzeugen erstellt und an die Teilnehmer versendet.
Wer trägt die Kosten für einen Junggesellenabschied?
Selbstverständlich fallen für die Veranstaltung eines Junggesellenabschieds auch gewisse Kosten an. Je nach Idee variieren die Kosten stark. Das empfohlene Budget liegt zwischen 12 und 365 Euro. Hierbei kommt die Frage auf, wer die Zahlung dieser Kosten übernimmt.
Der erste Gedanke ist wahrscheinlich, dass der Trauzeuge die Feier spendiert, da er die Planung übernimmt. Die Annahme ist allerdings falsch. Normalerweise legt die ganze Gruppe zusammen und berät sich, wer für welchen Teil aufkommt.
Daher ist es empfehlenswert, die Gruppe der Planenden zu versammeln und über die Finanzierung gemeinsam zu entscheiden. Auf diesem Weg ist es auch absehbar, ob sämtliche Junggesellenabschied Ideen umgesetzt werden können oder nicht. Somit erspart man sich hinterher auch mögliche Enttäuschungen und der Junggesellen- oder Junggesellinnenabschied kann ohne böse Überraschungen gefeiert werden.