Prospekte, Coupons & Co.: So sparen die Deutschen

Es gibt es tatsächlich: Das F***OFF Konto. Der auffällige Name steht für ein Konto, das den Absprung ermöglicht. Aber nicht nur, um im Falle des Falles den Arbeitsplatz oder die Beziehung verlassen zu können, wird gespart. Menschen sparen auch, um Angehörigen zu helfen, einen Notgroschen zu haben, in Urlaub fahren zu können und aus weiteren Gründen. Wie aber macht man Geld frei, das gespart werden kann?

Eine Möglichkeit ist, beim Konsum Abstriche zu machen und dabei sind die Angebote der Einzelhändler hilfreich.

Die Angebote der Einzelhändler werden in Prospekten und Anzeigen veröffentlicht und sind auch über Online-Plattformen erhältlich. Es gibt viele Möglichkeiten entweder weniger Geld für die Dinge auszugeben, die man benötigt oder Geld einzusparen, indem man Unnötiges nicht kauft.

Beispiele fürs Sparen durch Nutzen von Alternativen:

  • Second Hand Shops für Kleidung und Haushaltsartikel
  • Flohmärkte
  • Die Angebote der Supermärkte, welche in deren Prospekten kommuniziert werden

Beispiele für Sparmöglichkeiten durch Verzicht:

  • Gehen Sie seltener aus
  • Besuchen Sie weniger häufig ein Restaurant
  • Kaufen Sie frische Lebensmittel ein und bereiten Sie Mahlzeiten selbst zu, Bequemlichkeit ist auf lange Sicht teurer
  • Hören Sie auf zu Rauchen

Bestimmt fallen Ihnen auf Anhieb Dinge ein, die nicht auf den Listen stehen und Ihnen ganz persönlich Freiraum zum Sparen schaffen.

Prospekte, Coupons & Co.: So sparen die Deutschen

Wie steht es um das Sparverhalten der Deutschen?

Waren es 2015 noch 80% der Deutschen, die Geld beiseite legten, so waren es 4 Jahre später bereits 84% (Quelle). In 2020 gab es Rekordsummen auf den deutschen Sparbüchern zu verzeichnen (148,9 Milliarden), wohingegen im zweiten Jahr der Pandemie weniger als zwei Drittel dieser Summe (85,4 Milliarden) noch dort zu finden waren. Seither geht es mit dem Sparen auch nicht wirklich wieder bergauf, da der Krieg in der Ukraine die unsichere Situation verschärft. Menschen suchen nach Alternativen zum klassischen Sparen, mit denen Sie die Inflation ausgleichen und Negativzinsen vermeiden können.

Worauf sparen Menschen in Deutschland?

Ganze 56% legen Geld für ihre Altersvorsorge zurück. Der Konsum von Gütern im Allgemeinen nimmt mit 43% Platz zwei ein auf der Liste der Dinge, für die gespart wird. Es folgen der Erwerb oder Erhalt einer Immobilie und die Kapitalanlage allgemein, bevor ein großer Spalt diese Anlagen von den beiden letzten Dingen auf der Liste trennt. Der Notgroschen wird von 29% angespart und die Ausbildung der Kinder motiviert nur 2% der Bevölkerung zum Sparen.

Sparkonto oder was sonst?

2021 hatten 37,52 Millionen Bundesbürger ein Sparbuch. Schon 7 Jahre zuvor haben Spanien und Zypern Steuern auf Erspartes erhoben – dies kann jederzeit in jedem anderen europäischen Land passieren. Allerdings sind die Einlagen auf einem Sparbuch bis zu einer Summe von €100.000 durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Sie müssen also abwägen. Die entscheidenden Argumente für das Sparbuch – die Zinsen und die Sicherheit – sind somit hinfällig. Auch kann der Realzins auf die Einlagen im Sparbuch negativ sein. Welche Alternativen gibt es?

  • Festgeld
  • Immobilien
  • Tagesgeld
  • Anleihen
  • Aktien und Indexfonds

Wer eine Immobilie als Investitionsobjekt kauft, hat sich für eine Anlage entschieden, die den Schwankungen des Finanzmarktes weniger unterliegt als beispielsweise Aktien oder Indexfonds.

Wie kann man mit dem Sparen beginnen?

Schon Kinder können spielerisch ans Sparen herangeführt werden. Ein Sparschwein ist für Kinder eine schöne Idee. Das Klappern der Münzen gibt ein schönes Gefühl. Wenn Sie beispielsweise Taschengeld wöchentlich auszahlen, dann können sehr kleine Ziele, für die in einer kurzen Zeit angespart werden kann, schnell gekauft werden. So ist das Erfolgserlebnis in einer für das Kind attraktiven Zeit erreichbar und die Motivation gegeben. Die Zeiträume können verlängert werden, je älter das Kind wird.

Sie selbst als erwachsener Sparanfänger richten entweder ein Unterkonto ein oder eröffnen ein Sparbuch, wobei Sie sich über die oben genannten Risiken im Klaren sein sollten. Sie können natürlich auch Bargeld Zuhause deponieren, wie es frühere Generationen und misstrauische Leute gemacht haben beziehungsweise noch immer tun.

Wenn Sie deutschen Banken nicht trauen, sondern mehr Vertrauen in ausländische Banken haben, sind Anleihen oder ein Tagesgeldkonto vielleicht eine Alternative.

Wichtig ist, dass man sich selbst zuerst bezahlt – also eine fixe Summe im Monat zurückgelegt, bevor das Ausgeben beginnt. Noch bevor Sie Miete überweisen oder den Internet Provider bezahlen, überweisen Sie die immer gleiche Summe auf beispielsweise das Tagesgeldkonto.

Für den Rest des Geldes besteht die Möglichkeit, es in Budgettöpfe aufzuteilen. Für Menschen, denen die Disziplin fehlt, um so etwas virtuell umzusetzen, können Beträge einfach zuhause in Umschlägen aufbewahrt werden. Jeder Umschlag enthält die Summe, die für die auf dem Umschlag genannte Sparte ausgegeben werden darf. Ist der Umschlag mit der Aufschrift 'Restaurantbesuche' aufgebraucht, dann geht man erst im nächsten Monat wieder essen.

Eine weitere Hilfe kann sein, wenn man seinen Stundenlohn kennt. So kann man Dinge und Dienstleistungen in Stunden und Tage umrechnen, die man für deren Bezahlung arbeiten muss. Das hilft, eine Perspektive zu bekommen und eventuell den super teuren Friseurbesuch doch nicht wahrzunehmen.

Wer sich gerne selbst überlistet, kann zur folgenden Methode greifen: bei Ihrem Lieblings-Online-Shop packen Sie all das in den Warenkorb, was Sie nicht sofort benötigen, aber gerne hätten. Die Summe, die der Warenkorb nach Vollendung des virtuellen Shopping anzeigt, legen Sie auf Ihr Tagesgeld Konto. Einen Monat später entscheiden Sie, ob Sie diese Dinge noch haben möchten, wenn nicht kann das Geld auf dem Tagesgeldkonto bleiben oder anderweitig investiert werden.

 

ein Sparschwein steht auf dem Tisch

Fazit

Sparen kann man beim täglichen Einkauf über Angebote der Supermärkte und bei den Dingen, die man zum Leben benötigt, wie zum Beispiel Kleidung. Das bedeutet nun nicht, dass Sie unbedingt zu den Discountern im Bekleidungsbereich gehen müssen, sondern eher, dass Sie Kleidung, die auch in der pre-loved Version noch ein paar Jahre hält, auf Portalen wie Vinted.de erstehen könn.

Auch größere Anschaffungen wie Möbel können Sie eventuell bei einer Firma, die Haushaltsauflösungen macht, günstiger kaufen. Manchmal ist auch nicht der Preis entscheidend fürs Sparen, sondern die Lebensdauer. Ein Bett vom Schreiner aus hochwertigem Holz gebaut, hält ein Leben lang, wohingegen die günstige IKEA Variante vielleicht nach 5 Jahren zusammenbricht.

weiterführende Links:

Richtig Sparen: 3 einfache Tricks: kinu.earth
Sparst Du noch oder investierst Du schon? Mit finanz-Heldin Swetlana: finanz-heldinnen.de

Bildquelle: de.depositphotos.com