Hausbau in einer Großstadt: Häuslebauer müssen tief in die Tasche greifen

Ein modernes Häuschen mit ausreichend Wohnkomfort, ein kleiner Garten, Garage und eine ruhige, aber doch zentrale Lage: Genauso stellen sich viele Bundesbürger den Traum von den eigenen vier Wänden vor. Die Großstadt ist und bleibt der bevorzugte Wohnort der Deutschen. Wer sich den Traum vom Eigenheim erfüllen möchte, entscheidet sich bevorzugt für eine zentrale Lage in der Stadt. Doch das Leben in der Großstadt hat ihren Preis. Vor allem wer über den Hausbau in der Großstadt nachdenkt, muss meist hohe Summen investieren.

Was kostet ein Neubau 2024 in Großstädten?

Wie teuer der Hausbau in der Großstadt ist, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Im Schnitt liegt der Preis für ein normales Einfamilienhaus bei 1,3 Millionen Euro. Wer sich für eine besonders prädestinierte Lage entscheidet, in der die Nachfrage noch einmal höher ist, muss deutlich mehr zahlen.

Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt allerdings, dass die Preisunterschiede zwischen den Großstädten auf Bundesebene enorm sind, wenn auch die grundlegende Entwicklung zuletzt gleich war. So sind die Hauspreise in den meisten deutschen Metropolen exorbitant gestiegen. Vorreiter war die bayerische Landeshauptstadt München. Hier bewegte sich der Durchschnittspreis bei 1,3 Millionen Euro. Allein von 2019 bis 2020 stieg der Preis um etwa 10 Prozent.

Hausbau in einer Großstadt: Häuslebauer müssen tief in die Tasche greifen

Doch nicht nur in West- und Süddeutschland müssen Häuslebauer tief in die Tasche greifen. Auch Bauunternehmen aus Leipzig haben zuletzt immer wieder von erheblichen Preiszuwächsen berichtet. Die Gründe sind vielfältig. Zum einen gilt Bauland gemeinhin als teuer – vor allem in Lagen, in denen nur ein geringes Angebot zur Verfügung steht. Zum anderen sorgen aber auch steigende Material- und Handwerkerpreise für einen weiteren Anstieg der Hausbaukosten. So haben Maurer, Elektriker, Heizungsmonteure und Bodenleger aus Leipzig wie Handwerksbetriebe auf Bundesebene mit stetig steigenden Kosten zu kämpfen. Dies spiegelt sich in den Stundensätzen der Profis wider.

Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt, der den Neubau insgesamt teurer macht: die immer strenger werdenden Vorgaben des Gesetzgebers, die vor allem aufgrund des Klimaschutzes anfallen. Je Quadratmeter Wohnfläche haben die hohen energetischen Auflagen den Hausbau im Schnitt um 300 Prozent verteuert. Das hat nicht nur Auswirkungen auf den Bau von Einfamilienhäusern, sondern auch auf die Mieten. Diese sind ebenso drastisch gestiegen. Um den Kostensteigerungen auf allen Ebenen gerecht zu werden, müssten sich die Mieten in deutschen Großstädten mittlerweile zwischen 16 und 20 Euro je Quadratmeter bewegen.

In Leipzig konnte sich der Markt für Häuslebauer zuletzt zumindest ein wenig entspannen. So ist der mittlere Quadratmeterpreis für Einfamilienhäuser von 3.665,03 Euro im Jahr 2022 auf 3.661,03 Euro in 2023 gesunken.

Ist es günstiger ein Haus zu bauen oder zu kaufen?

Vor allem in krisengeprägten und unsicheren Zeiten machen Immobilien ihrer Rolle als Betongold alle Ehre. Immer mehr  Verbraucher spielen mit dem Gedanken, das eigene Geld in eine Immobilie zu investieren. Doch was sich zu Beginn so einfach anhört, lässt zunächst die Frage aufkommen, ob denn nun der Hausbau wirklich die bessere und günstigere Alternative zum Kauf einer Gebrauchtimmobilie ist.

Generell lässt sich dies nicht pauschal beantworten. Vergleichen Sie Neubauten mit Bestandsimmobilien, wird Ihnen auffallen, dass Letztere als Kaufobjekte meist tatsächlich etwas preiswerter sind. Doch von einem anfänglichen Preisvorteil sollten sich Immobiliensuchende nicht voreilig verleiten lassen. Entscheidend ist nämlich immer der Zustand der Bestandsimmobilie. Um also einschätzen zu können, ob ein solches Objekt wirklich günstiger ist, müssen mehrere Aspekte geprüft werden:

  • Liegt ein Sanierungsstau vor?
  • Welchen energetischen Standard erfüllt das Objekt?
  • Welches Heizsystem ist vorhanden, wie alt ist es und besteht hier eventuell ebenso Sanierungsbedarf?
  • Wie steht es um Dach, Dämmung und Keller?
  • Gibt es eventuell Feuchtigkeitsprobleme im Haus?

Gerade bei älteren Objekten, die vermeintlich günstig sind, an denen aber nur wenige Sanierungsarbeiten durchgeführt wurden, ist das Risiko hoch, dass sich diese zur Kostenfalle entwickeln.

Werden Baustoffe 2024 wieder günstiger?

Einer der großen Preistreiber im Hausbau waren in den vergangenen Jahren die Baustoffe. So haben sich im ersten Halbjahr 2023 beinahe alle Baumaterialien signifikant verteuert. Besonders betroffen waren mineralische Baustoffe wie zum Beispiel Zement und Bausand. Zement legte um 41,7 Prozent zu, Bausand verteuerte sich immerhin noch um 22,7 Prozent. Rückgänge waren dagegen selten und vorwiegend bei Materialien wie Holz oder auch Stahl zu finden. Angetrieben wurden die Preisentwicklungen bei den Baustoffen unter anderem durch die Energiekrise. 2024 rechnen Experten jedoch damit, dass sich die Lage leicht entspannt. Demnach sollten die Baustoffpreise im Schnitt um 3 Prozent sinken. 2025 soll sich ein noch stärkerer Rückgang durchsetzen. Den Prognosen zufolge liegt dieser bei 5,5 Prozent.

Was ist das beste Baumaterial?

Die Auswahl an Baumaterialien für den Hausbau ist riesig. In den letzten Jahren sind auch immer wieder neue, innovative Materialien dazu gekommen. Der unangefochtene Favorit ist aber auch weiterhin der Mauerziegel. auch bekannt als Backstein oder Ziegel bietet er entscheidende Vorteile, die sich bei der Robustheit, Nutzungsdauer und den feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften zeigen. So hat der Ziegel durchaus positive Effekte auf ein angenehmes Raumklima. Für Bauherren, denen vor allem eine gute Umweltbilanz am Herzen liegen, gibt es Ziegel mit wärmedämmenden Perliten. Direkt hinter dem Ziegel lanciert Leichtbeton. Es hat ein deutlich geringeres Eigengewicht, was die Verarbeitung vereinfacht.

weiterführende Links:

Immobilienmaklerin Margherita Magri: maklerinmuenster.de

Bildquelle: depositphotos.com