Richtig Grillen – Lagerung, Marinade und optimale Grilltemperatur

Grillen ist ein echter Volkssport und gehört im Sommer einfach dazu. Damit das Fleisch richtig gut gelingt, sollten aber ein paar Grundregeln befolgt werden. Neben einer hohen Fleischqualität kommt es zum Beispiel auf die richtige Lagerung, auf eine leckere Marinade und auf die richtige Zubereitung an.

Wie sollte Fleisch gelagert werden?

Fleisch ist ein tierisches Produkt, das bei Zimmertemperatur schnell verdirbt. Im Sommer wird es sogar noch schneller schlecht als im Winter. Deswegen sollte es nach dem Einkauf immer direkt in den Kühlschrank gelegt werden. Damit es besonders lange hält, sollten diese Schritte befolgt werden:

  • Das Fleisch aus der Verpackung nehmen und abtupfen
  • Anschließend in Backpapier einwickeln
  • Verschiedene Fleischsorten getrennt voneinander aufbewahren

Es gibt einige Grillratgeber, die darauf hinweisen, dass das Fleisch ein bis zwei Stunden vor dem Grillen aus dem Kühlschrank genommen werden sollte, damit es besser temperiert ist. Allerdings darf gerade rohes Fleisch nie länger als 20 Minuten ungekühlt aufbewahrt werden. Das ist vor allem dann riskant, wenn es nicht vollständig durchgegart wird.

Fleisch liegt auf dem Grill

Wie stelle ich die Kühlung des Fleisches sicher?

Um die Kühlkette nicht zu unterbrechen, kann das Fleisch in einer Kühlbox gelagert werden. So lässt es sich bequem direkt neben den Grill stellen. Das ist besonders praktisch, wenn in einer öffentlichen Grillstätte gegrillt wird und das Fleisch einen längeren Anfahrtsweg überstehen muss. Des Weiteren eignet sich eine solche Box ganz hervorragend, um darin kühle Getränke unterzubringen. Eine geeignete Wahl sind Kompressor-Kühlboxen , die per Strom betrieben werden. Sie lassen sich auch an die Autobatterie anschließen und erlauben je nach Modell sogar eine exakte Temperatureinstellung.

Wie lange sollte Fleisch mariniert werden?

Damit das Fleisch auch richtig gut schmeckt, kann es vor dem Grillen mariniert werden. Dabei kommen verschiedene Öle und Gewürze zum Einsatz. Je länger sie einziehen können, desto intensiver werden die Aromen. Mindestens zwei Stunden Zeit sollte das Fleisch in der Marinade verbringen. Bei kleineren Fleischstücken können auch schon 30 Minuten ausreichen. Mehr als 24 Stunden sind aber nicht notwendig. Am besten wird die Marinade am Abend vorher vorbereitet. Dann kann sie die ganze Nacht lang einwirken.

Tipp: Wer auf eine Marinade verzichtet und das Fleisch einfach nur salzt, sollte das vor dem Grillen tun. So soll weniger Grillsaft verloren gehen und das fertige Steak wird möglicherweise saftiger und zarter. Pfeffer gehört hingegen erst nach dem Grillen auf das Fleisch. Er kann sonst verbrennen.

Wann ist der beste Zeitpunkt, um das Fleisch auf den Grill zu legen?

Das kommt ganz darauf an, um welche Art von Fleisch es sich handelt, denn die optimalen Grilltemperaturen können variieren:

  • Steak: 230 bis 280 °C
  • Geflügel: 140 bis 200 °C
  • Wild: 130 bis 180 °C
  • Fisch: 160 bis 180 °C

Manche Grills besitzen ein Deckelthermometer, das die aktuelle Temperatur anzeigt. Ansonsten kann die Handinnenfläche über den Grillrost gehalten werden. Sie sollte 12 cm davon entfernt sein. Jetzt zählt man die Sekunden, bis die Hand weggezogen werden muss. Nach 8 bis 10 Sekunden ist eine Temperatur von 110 bis 170 °C erreicht. Nach 5 bis 7 Sekunden ist der Grill wahrscheinlich schon um die 170 bis 230 °C heiß. Wenn es nur 1 bis 3 Sekunden dauert, ist mit Temperaturen von über 230 °C zu rechnen.

Tipp der Redaktion: Wie man ein Caveman Style Steak direkt auf glühenden Kohlen grillt lesen Sie hier: modernetopfologie.blogspot.com

Achtung: Geflügel ist besonders anfällig für Keime. Es sollte deswegen immer bei der optimalen Temperatur und vollständig durchgegart werden. Fleisch, das von innen noch rosa ist, sollte nicht verzehrt werden. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass das rohe Geflügel nicht in Kontakt mit dem Essbesteck kommt.

 

Wie oft sollte das Fleisch beim Grillen gewendet werden?

Optimalerweise sollte das Fleisch nicht zu oft gewendet werden, denn das kann dazu führen, dass es von außen zu schnell gart, innen aber noch roh ist. Bis zu vier Wendungen sind noch in Ordnung. Dann bekommt es eine knusprige Kruste und wird schön zart. Wer den Bogen heraushat, muss das Fleisch sogar nur ein einziges Mal wenden. Das erfordert aber ein wenig Übung.

Was Grillfans außerdem beachten sollten

Wer eine Grillparty plant, sollte immer Rücksicht auf andere nehmen und diese Punkte im Hinterkopf behalten:

  • Beim Grillen im heimischen Garten sollte unnötig starke Qualmbildung verhindert werden. Der Grill sollte nur so lange an sein, wie es wirklich notwendig ist. Optimalerweise wird ein ausreichend großer Abstand zur Grundstücksgrenze eingehalten.
  • Wer zur Miete wohnt, sollte überprüfen, ob das Grillen im Garten oder auf dem Balkon überhaupt gestattet ist. Manchmal wird es im Mietvertrag verboten.
  • In der Öffentlichkeit darf nur an extra ausgewiesenen Plätzen gegrillt werden. Sonst droht ein empfindliches Bußgeld. In vielen Kommunen gibt es sogar öffentliche Grillstellen.
  • Unabhängig vom Standort sollte immer darauf geachtet werden, dass der Grill sicher steht. Er darf weder wackeln noch in Schräglage aufgestellt werden.
  • In langen Trockenperioden ist auf das Grillen gänzlich zu verzichten. Die Brandgefahr ist dann einfach zu hoch. Meist geben die zuständigen Kommunen eine entsprechende Warnung heraus.
  • Als Löschmittel eignet sich Sand. Wasser ist hingegen keine gute Wahl. Der Wasserdampf kann sogar richtig gefährlich werden.
weiterführende Links:

Der Blog mit Tipps zum Grillen:der Grillratgeber von gartengrillcenter.de

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