Tuning – verschiedene Arten und wichtige Vorschriften in der Übersicht

Tuning findet immer mehr Anhänger und das bundesweit bereits seit Jahrzehnten. Dabei werden mittlerweile ganz unterschiedliche Tuning-Arten unterschieden. Nicht immer beziehen sie sich nur auf die Leistung, sondern können sich ebenso auf optische Veränderungen konzentrieren. Doch was bedeutet Tuning eigentlich? Welche Vorlagen und Arten werden unterschieden?

Was versteht man unter Tuning?

Ist von Tuning die Rede, handelt es sich meist um das Fahrzeugtuning. Generell können dabei alle Fahrzeugarten berücksichtigt werden, angefangen von PKWs über Lastkraftwagen bis hin zu Motorrädern. Tuning umfasst in erster Linie alle individuellen Veränderungen, die entweder an der Technik oder auch an der Optik des Fahrzeugs vorgenommen werden.

Eines der primären Ziele ist es, durch das Tuning das Fahrzeug den eigenen Anforderungen anzupassen. Hierfür erfolgt eine Feinabstimmung an verschiedenen Bereichen wie:

  • Motor
  • Fahrwerk
  • Aerodynamik
  • Design
  • Akustik

Häufig bezieht das Tuning verschiedene Maßnahmen ein, wobei diese gut aufeinander abgestimmt sind und ineinander greifen. In Deutschland hat das Tuning mittlerweile eine lange Tradition. Erste Schritte auf diesem Gebiet gab es schon in den 1970er-Jahren. Es dauerte nicht allzu lange, bis sich daraus ein Volkssport auf der einen und ein wichtiger Markt auf der anderen Seite entwickelt haben.

So entwickelten sich rund um das Tuning zahlreiche Marken und Anbieter, die Tuningfans mit den passenden Angeboten versorgten.

ein Mechaniker sitzt am Lenkrad und checkt das Auto mit einem Computer

Welche Arten von Tuning gibt es?

Tuning ist nicht gleich Tuning – auch wenn der Grundgedanke im Grunde immer der Gleiche ist. Es gibt mittlerweile verschiedene Tuning-Arten. Diese unterscheiden sich durch die Fokussierung, den Fahrzeugtyp und die Tuningmöglichkeiten, die sich hier bieten.

Eine der vielleicht bekanntesten Formen ist das Motortuning. Es zielt bei allen Fahrzeugen darauf ab, den Motor zu mehr Leistung zu verhelfen, um beispielsweise die Beschleunigung zu verbessern oder auch um die Höchstgeschwindigkeit zu steigern. Mittlerweile gibt es für das Motortuning verschiedene Ansätze. Zum einen ist dies durch die Steigerung von Mitteldruck und Hubvolumen möglich, zum anderen sind Anpassungen an der Drehzahl möglich.

In den letzten Jahren hat das klassische Motortuning ein wenig an Aufmerksamkeit verloren. Immer mehr Tuner setzen mittlerweile stattdessen auf das sogenannte Chiptuning . Es stellt eine Alternative zum Modul- und OBD-Tuning dar. Das Chiptuning konzentriert sich in vollem Umfang auf Anpassungen an der Motorsteuerung. Es kann generell verschiedene Ziele haben. Zum einen muss hier natürlich wieder die Leistungssteigerung genannt werden. Zum anderen kann das Chiptuning aber auch auf eine Verbrauchsreduzierung abzielen. Hierfür werden die Speicherchips, die Teil der Motorsteuerung sind, verändert. Die Ansätze, die dabei verfolgt werden, sind verschieden:

  • Kennfeldoptimierung: Einer der Klassiker beim Chiptuning ist die Kennfeldoptimierung. Hier geht es in erster Linie um eine Softwareoptimierung.
  • Zusatzsteuergeräte: Auch der Einbau der sogenannten Tuning-Box ist für das Chiptuning möglich. Dieses Zusatzsteuergerät wird nachträglich im Fahrzeug verbaut und passt die Werte zwischen Steuergerät und Motor so an, dass eine Leistungssteigerung möglich ist.

Tuning bezieht sich längst nicht mehr nur auf PKW und Motorräder. In den letzten Jahren hat auch das E-Bike-Tuning zusehends an Aufmerksamkeit gewonnen. Auch hier liegt der Fokus klar auf dem verbauten Elektromotor, dessen Leistung gesteigert werden soll. Für E-Bikes gibt es mittlerweile eine Reihe von hocheffektiven sowie leicht zu installierenden Tools. Bringt das klassische E-Bike eine Leistung von maximal 25 Kilometer pro Stunde mit, kann diese durch gezieltes Tuning auf bis zu 40 Kilometer pro Stunde gesteigert werden.

Ist Tuning illegal?

Wer über Tuning nachdenkt, stößt in der Regel auf die Frage, ob dieses überhaupt legal ist. Dabei gilt: Gegen Tuning im Allgemeinen ist nichts einzuwenden, ganz gleich, ob der Fokus auf PKW, E-Bikes oder auch Motorrädern liegt. Es gibt aber auch Ausnahmen. Auch wenn gegen Tuning an sich nichts einzuwenden ist, gibt es durchaus Umbauten, die dann illegal sind, wenn mit dem eigenen Auto eine Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr erfolgen soll. Grundlage hier ist die Straßenverkehrsordnung. Laut den hier verankerten Gesetzen dürfen einige Fahrzeugeinrichtungen nur dann genutzt werden, wenn diese auch in der amtlich genehmigten Bauart erfolgt sind.

Auf welche Vorschriften muss beim Chiptuning geachtet werden?

Wichtigste Vorschriften:

  1. ABE oder Teilegutachten:

    • Für das Chiptuning benötigst du entweder eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) oder ein Teilegutachten. Diese Dokumente bestätigen, dass die Modifikation den gesetzlichen Vorgaben entspricht und keine negativen Auswirkungen auf die Sicherheit oder die Umwelt hat.
    • Die ABE oder das Teilegutachten sollten vom Chiptuning-Anbieter bereitgestellt werden.
  2. Eintragung in die Fahrzeugpapiere:

    • Nach dem Chiptuning muss die Leistungssteigerung in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden. Dazu ist eine Begutachtung durch einen amtlich anerkannten Sachverständigen (z.B. TÜV, DEKRA) erforderlich.
    • Die Eintragung ist wichtig, um den Versicherungsschutz zu erhalten und Bußgelder zu vermeiden.
  3. Versicherung informieren:

    • Informiere deine Versicherung über das Chiptuning, da sich durch die Leistungssteigerung die Typklasse und damit die Versicherungsprämie ändern kann.
    • Versäumst du die Information, riskierst du im Schadensfall Leistungskürzungen oder sogar den Verlust des Versicherungsschutzes.
  4. Abgaswerte und Geräuschentwicklung:

    • Das Chiptuning darf die Abgaswerte und die Geräuschentwicklung des Fahrzeugs nicht negativ beeinflussen.
    • Bei der Begutachtung durch den TÜV wird dies überprüft.
  5. Garantie und Gewährleistung:

    • Beachte, dass durch das Chiptuning die Herstellergarantie und die Gewährleistung des Fahrzeughändlers erlöschen können.
    • Informiere dich vorab beim Hersteller und Händler über die Bedingungen.

Zusätzliche Hinweise:

  • Seriöser Anbieter: Lass das Chiptuning nur von einem seriösen und erfahrenen Anbieter durchführen.
  • Qualitätsprodukt: Achte auf ein hochwertiges Chiptuning-Produkt, das zu deinem Fahrzeugmodell passt.
  • Regelmäßige Wartung: Nach dem Chiptuning ist es wichtig, das Fahrzeug regelmäßig warten zu lassen, um Schäden am Motor zu vermeiden.

Folgen bei Nichtbeachtung:

  • Erlöschen der Betriebserlaubnis: Ohne ABE oder Teilegutachten und Eintragung in die Fahrzeugpapiere erlischt die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs.
  • Bußgelder: Bei Verstößen gegen die Vorschriften drohen Bußgelder und Punkte in Flensburg.
  • Versicherungsprobleme: Im Schadensfall kann die Versicherung die Leistung kürzen oder verweigern.
  • Motorschäden: Ein unsachgemäßes Chiptuning kann zu Schäden am Motor führen.

Was gibt es für Unterschiede im Bereich Autotuning?

Die Möglichkeiten des Autotunings sind vielfältig und reichen generell von einzelnen Veränderungen bis hin zu komplexen Eingriffen, die mehrere Bereiche des Fahrzeugs betreffen. Gerade bei komplexen Eingriffen geht es oft darum, dass neben der Leistung auch das Fahrverhalten angepasst wird. Damit das Kfz-Tuning hier glückt, bedarf es einer genauen Planung und der richtigen Auswahl der jeweiligen Tuningkomponenten. Eine klare Differenzierung ist zwischen optischen und technischen Tuning möglich. Optisches Tuning umfasst dabei die Bereiche Beleuchtung, Karosserie und Interieur. Das technische Tuning fokussiert sich neben der Motorleistung auf Auspuff, Abgasanlage und Tieferlegung.

weiterführende Links:

CR-Lights Tuningteile Shop LED Scheinwerfer und Rückleuchten: cr-tuning.de
Was kann einen Kolbenfresser verursachen?: jetforce-community.de
Folgende Anbauvorschriften von Tagfahrleuchten eingehalten sein: taglicht.ch

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