Urlaub mit Pferd

Der Urlaub steht vor der Tür. Die schönste Zeit des Jahres lässt viel Raum für individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und neue Erfahrungen. Ferien auf einem Reiterhof in Deutschland zu verbringen, gibt nicht nur Kindern die Möglichkeit, erfüllte und bereichernde Urlaubstage zu erleben. Wer ein eigenes Pferd besitzt, kann dort ebenso anreisen, wie Menschen, die sich auf das Abenteuer Reiten erstmals einlassen möchten.

ein Kind streichelt ein Pferd

Urlaub auf dem Reiterhof – Domizil für Pferdeliebhaber

Für Pferdeliebhaber gibt es nichts Schöneres, als die freien Tage mit den Tieren zu verbringen. Es bleibt Zeit für entspannte Ausritte, für liebgewordene Pflegerituale und der intensiven Begegnung mit der Natur. Reiterhöfe befinden sich in den schönsten Regionen Deutschlands und haben Urlaubern einiges zu bieten.

Tiere und Natur

Ein Reiterhof bleibt auf die Haltung und Zucht von Pferden konzentriert. Im Gegensatz zum Bauernhof werden hier in der Regel keine Schweine oder Kühe gehalten. Was nicht heißen soll, dass keine anderen Tiere vorhanden sind. Hunde oder Katzen gehören zu den Haustieren der meisten  Familien. Nicht selten ist auch ein kleiner Streichelzoo angelegt. Dort können Besucher mit Ziegen, Schafen oder Kaninchen auf Tuchfühlung gehen.

Viele Reiterhöfe züchten selbst Pferde und haben sich dabei häufig auf bestimmte Rassen spezialisiert. Da Reiterhöfe beliebte Anlaufstellen für Familien mit Kindern sind, werden häufig Kleinpferde gehalten. So können die Kinder auf Ponys oder Miniponys reiten und ein Gefühl für das Leben mit Pferden und den Reitsport entwickeln.

Reiten wird großgeschrieben

Auf einem Reiterhof sind Anfänger und Fortgeschrittene in besten Händen. Die Reitlehrer vor Ort sind auf jeden Trainings-Level eingestellt und können Kindern das Reiten beibringen, wie auch ambitionierte Reiter fördern. Ein Höhepunkt des Urlaubs mit Pferd sind Ausritte in die Umgebung des Reiterhofes.

Beliebte Regionen für Reiterferien in den Bundesländern von Deutschland:

  • Nordsee
  • Ostsee
  • Lüneburger Heide
  • Erzgebirge
  • Bayerischer Wald
  • Allgäu

Oft richten die Höfe eigene Vorführungen im Dressur- und Springreiten aus oder bieten die Möglichkeit, beim Voltigieren zuzuschauen. Auf einem Reiterhof zu übernachten, heißt auch, mittendrin im Geschehen zu sein. Die Feriengäste werden in die Pflege der Tiere einbezogen und helfen fleißig beim Striegeln, Putzen und Füttern mit. Wer mit dem eigenen Pferd anreist, kann Gastpferdeboxen mieten und eine Rundumversorgung für sein Tier buchen.

Shoppen und Relaxen

Auf größeren Höfen ist oftmals auch ein Reiter-Shop vorhanden. Hier können sich Pferdeliebhaber mit dem notwendigen Equipment für ihr Hobby eindecken. Sind mehrere Feriengäste auf dem Hof untergebracht, trifft man sich am Abend in urigen Reiterstübchen und lässt den Tag auf dem Hof Revue passieren.

Was spricht dafür, das Reiten zu erlernen?

Reiten sieht vielleicht einfach aus, bedarf jedoch einiger Geduld und Anstrengung. Es geht nicht allein darum, auf dem Pferd zu sitzen und sich tragen zu lassen. Reiten ist Ganzkörpertraining für den Körper. Wer nach einem effektiven Muskeltraining sucht, sollte sich für Reitstunden anmelden. An den ersten Tagen wird der Muskelkater nicht ausbleiben. Es kommt darauf an, sich den Bewegungen des Pferdes bei den einzelnen Gangarten anzupassen und damit werden die verschiedensten Muskelgruppen beansprucht.

Es gibt noch weitere gute Gründe, das Reiten zu erlernen:

  • Haltung verbessern: Die korrekte Sitzhaltung auf einem Pferd verspricht ein effektives Bauch- und Rückenmuskeltraining. Daher ist Reiten ein willkommener Ausgleich zu Bürojobs und anderen sitzenden Tätigkeiten.
  • Stress reduzieren: Ein Tag mit Pferden kann den Stresslevel enorm senken. Für Kinder ist diese Art Therapie besonders wirkungsvoll. Dabei muss nicht immer geritten werden. Forscher haben festgestellt, dass Kinder und Jugendliche auch beim Satteln und Striegeln der Tiere gut entspannen können.
  • Selbstwertgefühl steigern: Der Umgang mit Pferden kann das Selbstbewusstsein stärken. Durch das Einnehmen der Reithaltung bekommen Reiter ein ganz anderes Körpergefühl und vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten.

Lässt sich Reiten schwer erlernen?

Wie bereits erwähnt, ist es mit dem Sitzen auf dem Rücken der Pferde nicht getan. Es werden Koordination und Gleichgewichtssinn gefordert. Reiter müssen auf den eigenen Körper vertrauen und auf die Bewegungen des Tiers eingehen.

Unter professioneller Führung kann es gelingen, während der Ferien auf dem Reiterhof innerhalb weniger Tage das Reiten zu erlernen. Wer hier autodidaktisch vorgeht, wird wesentlich länger benötigen und allgemein auch mit einer größeren Unsicherheit dem Pferd gegenüber zu kämpfen haben.

Ab wann ist man zu alt für das Reiten?

Der Deutsche Reiterverband hat eine Studie durchgeführt . Das Ergebnis: Jeder sechste Einwohner Deutschlands könnte es sich vorstellen, Reitunterricht zu nehmen. Das Durchschnittsalter potenzieller Interessenten lag hier bei 45 Jahren und damit weit entfernt vom Alter der herkömmlichen Reitschüler.

Es lässt sich keine Altersangabe nennen, welche das Reiten generell verbietet. Neben dem biologischen Alter ist der Gesundheitszustand maßgebend, ob man sich für einen bestimmten Sport entscheidet.

Wer sich gesundheitlich fit führt, kann auch im Seniorenalter das Reiten erlernen.

Einige mögliche Vorerkrankungen schließen das Reiten jedoch aus:

  • Arthrose von Wirbelsäule, Hüfte oder Knie
  • Bandscheibenvorfall
  • Bluterkrankheit
  • Osteoporose
  • Glasknochenkrankheit
  • Gleichgewichtsstörungen

Reitschüler im fortgeschrittenen Alter erweisen sich in der Regel als wissbegierig und begeistert. Bis Erwachsene das Reiten beherrschen, wird es jedoch einiges mehr an Zeit brauchen, wie der erfolgreiche Reitunterricht bei Kindern und Jugendlichen.

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