Was bringt jeden Tag 30 Minuten Fahrradfahren?
Fahrradfahren bietet viele Vorteile. Es hält fit, hilft beim Abnehmen, ist ein guter Ausgleich für Menschen, die jeden Tag viele Stunden am PC verbringen und schont die Umwelt. Noch dazu ist es preiswert, da kein Kraftstoff verbraucht wird. Wer abnehmen möchte, sollte daran denken, dass der Kalorienverbrauch beim Fahrradfahren von verschiedenen Faktoren abhängt. Damit Abnehmwillige ihr Ziel erreichen, sollten sie das richtige Fahrrad wählen und auf die richtige Einstellung von Sattel und Lenker achten. Schnell kann die Freude getrübt werden, wenn das Fahrrad nicht richtig eingestellt wird oder nicht zu seinem Fahrer passt. Keine Zeit ist keine Ausrede, denn das Fahrrad kann auch für den Weg zur Arbeit oder kurze Wege im Ort genutzt werden.
Fahrradfahren – nicht nur hilfreich beim Abnehmen
Der Kalorienverbrauch beim Fahrradfahren spielt für viele Radfahrer eine wichtige Rolle, doch hat Fahrradfahren noch weitere Vorteile für die Gesundheit. Es verbessert die Sauerstoffsättigung im Blut, fördert die Kreislauftätigkeit und die Durchblutung und hilft beim Muskelaufbau.
Es reicht bereits aus, jeden Tag 30 Minuten zu radeln. Der Weg zur Arbeit ist dafür eine gute Möglichkeit. Gerade bei Menschen mit einer sitzenden Tätigkeit wird die Rückenmuskulatur oft falsch belastet. Radfahren ist rückenschonend, stärkt die Rückenmuskulatur und stabilisiert die Wirbelsäule. Wer täglich radelt, kann sogar Rückenbeschwerden vorbeugen. Wichtig ist dabei die richtige Sitzhaltung mit nach vorn gebeugtem Oberkörper und einer Oberkörperneigung von 15 bis 20 Grad.
Bereits 30 Minuten täglich auf dem Rad bringen den Kreislauf in Schwung und verbessern die Herzgesundheit. Die Durchblutung des Herzmuskels und der Koronargefäße wird verbessert, die Leistungsfähigkeit wird gesteigert.
Radfahren ist Ausdauersport und ist gelenkschonend. Anders als beim Joggen kommt es nicht zu Stoßbelastungen für die Gelenke. Die Gelenkknorpel werden durch die regelmäßige kreisförmige Bewegung optimal mit Sauerstoff versorgt. Selbst Menschen, die unter Arthrose leiden, müssen auf Radfahren nicht verzichten. Radfahren kann Gelenkbeschwerden vorbeugen.
Kalorienverbrauch beim Fahrradfahren – abhängig von verschiedenen Faktoren
Radfahren ist gut geeignet, um nachhaltig abzunehmen. Es geht nicht darum, in kurzer Zeit möglichst viel Gewicht zu verlieren. Umso schneller sind die Kilos wieder auf den Rippen. Wer nachhaltig abnehmen möchte, sollte ein bis zwei Kilogramm pro Monat anvisieren. Es kommt nicht nur auf Fahrradfahren und andere Sportarten an, sondern wichtig ist auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung.
Da der Kalorienverbrauch beim Radfahren von verschiedenen Faktoren abhängt, lässt sich nicht pauschal sagen, wie lange ein Mensch radeln muss, um ein Kilogramm abzunehmen. Ein Kilogramm Körpergewicht hat ungefähr 7.700 Kilokalorien. Um ein Kilogramm abzunehmen, müsste ein Radfahrer theoretisch 19 bis 25 Stunden Fahrrad fahren. Die Geschwindigkeit sollte bei ungefähr 18 km/h liegen.
Einfluss auf den Kalorienverbrauch beim Fahrradfahren haben
- Intensität und gefahrene Geschwindigkeit
- Gelände, beispielsweise glatte, asphaltierte Straßen oder hügeliges Gelände
- Beschaffenheit des Fahrrads
- eingestellter Gang
- Windverhältnisse
- persönliche Faktoren wie Alter, Gewicht, Geschlecht und Trainingszustand
- Herzfrequenz
Bei einer Geschwindigkeit von 15 km/h liegt der Kalorienverbrauch pro Stunde ungefähr bei 300 bis 400 Kilokalorien. Wer mit 21 bis 24 km/h unterwegs ist, verbrennt bereits 900 bis 1.000 Kilokalorien in der Stunde. Eine Geschwindigkeit von 25 km/h oder mehr führt zu einem noch höheren Kalorienverbrauch, doch ist das schon ein intensives Work-out, das eine gute körperliche Fitness erfordert.
Fahrradfahren ist ein gutes Training für Bauch, Beine und Po. In diesen Körperbereichen nehmen Radfahrer am meisten ab. Dort werden auch Muskeln aufgebaut. Der Kalorienverbrauch beim Fahrradfahren steigt, je mehr Muskelmasse vorhanden ist.
Tipp: Es kommt nicht darauf an, sich zu verausgaben, um viele Kalorien zu verbrennen und abzunehmen. Wichtiger ist ein Gleichgewicht zwischen optimalem Kalorienverbrauch und Trainingsintensität. Überanstrengung ist nicht das Ziel.
Gute Möglichkeiten zum Fahrradfahren in Deutschland
Wer in einer größeren deutschen Stadt mit dem Fahrrad unterwegs ist, hat es oft schwer aufgrund der Gefahren und der hohen Verkehrsdichte. Die Bundesregierung und die Kommunen sind jedoch bestrebt, immer mehr Städte und Regionen radfahrerfreundlich zu machen und sichere Radwege zu schaffen.
Ein ausgedehntes Netz an Radfahrwegen ist an der Nord- und Ostsee vorhanden. Die Radwege führen durch schöne Regionen und verbinden beliebte Ferienorte miteinander. Es gibt aber noch weitere beliebte Regionen für Radfahrer in Deutschland:
- Ostfriesland
- Mecklenburgische Schweiz
- Altes Land
- Spreewald
- Münsterland
- Allgäu
- Bodensee
- Emsland und Osnabrücker Land
Es gibt auch verschiedene beliebte lange Radwege in Deutschland, die durch schöne Landschaften führen. Dazu gehören der Donau-Radweg, der Mosel-Radweg, der Neckar-Radweg oder der Rhein-Radweg.
Sind Radfahrer verpflichtet, den Radweg zu benutzen?
Radfahrer sind nicht grundsätzlich dazu verpflichtet, den Radweg zu benutzen. Schnellere Radfahrer nutzen gerne die Straße, um ihre hohe Geschwindigkeit voll auszufahren. Auf dem Radweg gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h. Die Pflicht zur Benutzung des Radwegs besteht nur dann, wenn der Radweg mit einem blauen Verkehrsschild mit einem weißen Fahrrad gekennzeichnet ist. Auch dann, wenn ein blaues Verkehrsschild mit Fahrrad und mit zwei Fußgängern vorhanden ist, müssen Radfahrer den kombinierten Rad- und Fußweg benutzen. Radfahrer müssen dann aufpassen, dass sie die Fußgänger nicht gefährden. Wenn ein solches Verkehrsschild nicht vorhanden ist, können Radfahrer wahlweise den Radweg oder die Straße benutzen.
Bildquelle: depositphotos.com