Lastschrift im Überblick – das sollten Sie über die Zahlungsmethode wissen
Immer mehr wird über das Internet bezahlt und es ist nicht davon auszugehen, dass sich irgendwas daran in den kommenden Jahren ändern wird. Schließlich befinden wir uns im Zeitalter der Digitalisierung. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass unterschiedliche Kunden unterschiedliche Zahlungsarten bevorzugen. Eine der Zahlungsmethoden, die beim Zahlen im Internet von Bedeutung ist, ist die Lastschrift. Doch was hat es eigentlich mit einem Lastschriftverfahren auf sich? Was sind die Vor- und Nachteile der Zahlungsart? Das und einiges mehr, möchten wir uns mit Ihnen anschauen.
Was ein Lastschriftverfahren ist
Bei der Lastschrift Zahlungsmethode wird einem Händler oder Dienst gestattet, den jeweiligen Rechnungsbetrag direkt vom Konto abzubuchen. Die offenen Beträge müssen also nicht selbst überwiesen werden. Das Ausfüllen einer Banküberweisung oder das Zahlen per Krediktarte, ist nicht notwendig. Lediglich bei der Anmeldung des Lastschriftverfahrens müssen einmalig die Bankdaten hinterlegt werden.
Arten von Lastschriften
Lastschrift ist nicht gleich Lastschrift. Es gilt zwischen unterschiedlichen Arten zu unterscheiden. Wichtig ist unter anderem, ob der Zahlungsempfänger einmalig oder mehrfach Geld abbuchen darf.
Einmallastschrift
Bei der Einmallastschrift darf der Zahlungsempfänger einmalig einen bestimmten Betrag vom Konto abbuchen. Dafür ist eine Abbuchungserlaubnis notwendig, die als Lastschriftmandat bezeichnet wird. Erteilt wird das Lastschriftmandat entweder per Unterschrift, PIN oder schlicht und einfach durch die Eingabe der Kontodaten. Weitere Abbuchungen sind zwar an sich möglich, jedoch nur dann, wenn der Zahlungsempfänger dafür eine explizite Erlaubnis bekommt.
Basislastschrift
Als Verbraucher mit Girokonto handelt es sich bei allen Lastschriften um SEPA-Basislastschriften. Basislastschriften sind im Grunde Einzugsermächtigungen. Der Zahlungsempfänger erhält die Erlaubnis, Geld abzubuchen. Eine Kontaktaufnahme mit der Bank ist dafür nicht notwendig. Außerdem können Basislastschriften ohne große Umstände zurückgebucht werden.
Folgelastschrift
Wenn ein bestimmtes Produkt im Internet erworben wird, handelt es sich dabei oft um Erstlastschriften. Bei Dingen wie Abonnements oder Mietzahlungen kommt es jedoch fast immer zu Folgelastschriften. Wie der Name bereits erahnen lässt, sind Folgelastschriften Lastschriften, die auf eine Erstlastschrift folgen.
Firmenlastschrift
Im Grunde unterscheidet sich eine Firmenlastschrift nicht großartig von einer Basislastschrift. Allerdings ist für diese Art von Lastschrift ein Firmenkonto erforderlich. Außerdem dienen solche Lastschriften dazu geschäftliche Einkäufe zu tätigen. Im Gegensatz zu Basislastschriften lassen sich Firmenlastschriften nur schwer zurückbuchen. Man sollte sich also gut überlegen, ob man einem Zahlungsempfänger die Berechtigung erteilt. Getade dann, wenn es sich um eine Folgelastschrift handelt.
Vorteile von Lastschriften
Lastschriften bringen einige Vorteile mit sich. Ein erheblicher ist, dass es nicht möglich ist, eine Überweisung zu vergessen. Schließlich wird der korrekte Betrag automatisch vom Zahlungsempfänger ausgebucht. Außerdem handelt es sich um eine schnelle, bargeldlose und sichere Zahlungsart. Lastschriftverfahren sind durch Gesetze normiert. Das heißt auch, dass unberechtigte Lastschriften bei Bedarf zurückgebucht werden können. Problematisch wird es höchstens dann, wenn es sich um eine Firmenlastschrift gehandelt hat.
Nachteile von Lastschriften
So vorteilhaft Lastschriften auch sein mögen, sie haben doch einige Nachteile. Kritisch wird es beispielsweise bei falsch abgebuchten Beträgen. Um solche Fehler zu korrigieren, ist eine Kontaktaufnahme mit dem Zahlungsempfänger nötig, was sehr umständlich sein kann. Des Weiteren erfolgt keine Prüfung durch die Bank, ob eine Lastschrift überhaupt gerechtfertigt ist. Sofern das Konto nicht ausreichend gedeckt ist, wird die Lastschrift in der Regel zurückgebucht. Auf diese Weise können Folgekosten entstehen.
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