Recruiting: Bedeutung und Herausforderungen für Unternehmen

Die deutsche Wirtschaft leitet unter einem prekären Fachkräfte- und Mitarbeitermangel. Immer mehr Unternehmen berichten davon, dass sie keine geeigneten Mitarbeiter finden. Die Folgen für die Betriebe und die Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung sind fatal. Das Recruiting, also die Personalbeschaffung, wird für immer mehr Betriebe in diesen Tagen zur Mammutaufgabe. Doch welche Herausforderungen und Chancen gibt es? Was sind die Unterschiede zum HR und wie wird Recruiting erfolgreich?

Was sind die Herausforderungen der Personalbeschaffung?

Der Arbeitsmarkt hat in den letzten Jahren entscheidend an Dynamik gewonnen und die Anforderungen, die potenzielle Fachkräfte und Mitarbeiter an Unternehmen stellen, sind hoch. Längst ist das Einkommen allein nicht mehr das ausschlaggebende Argument bei der Jobsuche. Aspekte wie eine ausgewogene Work-Life-Balance, individuelle Entwicklungsmöglichkeiten und maximale Flexibilität am jeweiligen Arbeitsplatz spielen für potenzielle Mitarbeiter heute eine beinahe noch größere Rolle als das monatliche Einkommen. Diese vielfältigen Anforderungen sind eine der größten Herausforderungen, der Unternehmen in der Personalbeschaffung heute entgegenblicken. Darüber hinaus ist die Anzahl an Fachkräften in vielen Branchen überschaubar. Auch das sorgt dafür, dass sich der gesamte Recruitingprozess immer schwieriger gestaltet.

ein Mann und eine Frau geben sich die Hand

Doch auch unternehmensinterne Prozesse können das moderne Recruiting schwierig machen. So dauern Bewerbungsphasen häufig zu lange und die Kommunikation zwischen den Bewerbern sowie dem potenziellen Arbeitgeber ist dadurch zu zäh. Die Folge ist eine tendenziell hohe Abbruchrate. Vor allem ein zu langer Bewerbungsprozess trägt dazu bei, dass sich potenzielle neue Mitarbeiter für einen Rückzug entscheiden.

Darüber hinaus gibt es zwar eine Vielzahl an Maßnahmen, die dazu beitragen können, neue Mitarbeiter anzuwerben oder ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren, doch sie alle haben einen gemeinsamen Nachteil: Ihr Erfolg ist nicht messbar. Das macht es schwierig, im Personalmanagement neue Strategien zu etablieren. Hier ist in den Unternehmen ein aktiver Austausch in den verschiedensten Bereichen erforderlich. Kampagnen-URLs können beispielsweise dabei helfen, den Erfolg von Marketing-Maßnahmen in der Personalbeschaffung auszunutzen.

Was genau bedeutet Recruiting?

Unter dem Begriff Recruiting wird ein komplexer Prozess verstanden, der bei weitem nicht nur die reine Suche nach neuen Mitarbeitern umfasst. Er bezieht ebenso die Ansprache und Auswahl von potenziellen Mitarbeiten sowie die erfolgreiche Einstellung dieser in den jeweiligen Positionen des Unternehmens ein.

Die Facetten des Recruitings sind umfassend. Eine der ersten Aufgaben, die es von den Personalabteilungen der Unternehmen in diesem Bereich zu bewältigen gilt, ist die Analyse des Personalbedarfs. Dieser sollte generell nicht nur mit Blick auf die aktuelle Situation, sondern auch auf die Zukunft eingeschätzt und bewertet werden.

Der zweite große Bereich ist die erfolgreiche Besetzung des offenen Stellenangebots. Dieser Punkt geht eng mit der Auswahl der Bewerber einher. Das Kernziel des Recruitings besteht darin, Mitarbeiter zu finden, die nicht nur fachlich, sondern auch kulturell zu dem jeweiligen Unternehmen passen.

Was ist der Unterschied zwischen HR und Recruiting?

In der Praxis gibt es zwischen den Begriffen Recruiting und HR oft nur einen fließenden Übergang. Teilweise werden die beiden Begriffe sogar nur synonym verwendet. Dabei meinen sie zwei ganz unterschiedliche Bereiche:

  • Recruiting: Das Recruiting bezieht sich auf die Mitarbeitersuche, die Auswahl der Bewerber und die Einstellung dieser. Es stellt im Grunde einen Teilbereich der Human Resources dar. Aufgaben wie die Gestaltung von Stellenausschreibungen, die Durchführung von Bewerberinterviews sowie die Kandidatenauswahl spielen hier eine entscheidende Rolle.
  • HR: Unter der Abkürzung HR verbirgt sich der Bereich Human Resources. Er bezieht sich im Grunde auf das komplette Personalwesen der Unternehmen und ist deutlich vielfältiger aufgebaut als das Recruiting. Neben dem Gehalts- und Leistungsmanagement setzt es sich mit der Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter zusammen, umfasst den Bereich der Konfliktlösung und die Personalentwicklung. Auch rechtliche Fragen, die mit den Mitarbeitern in Verbindung stehen, nehmen hier eine wichtige Position ein.

Was ist wichtig fürs Recruiting?

Um mit dem eigenen Recruiting Erfolg zu haben, müssen Unternehmen eine Vielzahl von Aspekten berücksichtigen. Eine der wichtigsten Grundlagen ist ein ansprechendes Stellenprofil. Jeder Arbeitsplatz geht in einem Unternehmen mit bestimmten Anforderungen und Aufgaben einher. Diese gilt es im Stellenprofil herauszuarbeiten, denn nur so lassen sich Mitarbeiter finden, die diese Anforderungen erfüllen.

Für Betriebe ist es mittlerweile essenziell, dass sie sich als Arbeitgebermarke sehen und sich als solche festigen, aber auch weiterentwickeln. Nur so gelingt es Ihnen, ihre Werte an dieser Stelle authentisch zu kommunizieren. Weiterhin sollte alles daran gesetzt werden, den Bewerberprozess so transparent wie möglich zu gestalten.

Wie läuft der Recruitingprozess ab?

Der Recruitingprozess definiert nicht nur die Mitarbeitersuche, sondern beginnt bereits bei der Bedarfsanalyse. Hier geht es vor allem darum zu ermitteln, welchen Personalbedarf es gibt und welche Stellen sich daraus sowohl kurz- als auch langfristig ergeben. Dieser schließt sich die Gestaltung der Stellenausschreibung an. Im Anschluss müssen sich Unternehmen mit der Kandidatenansprache, aber auch mit der Bewerberauswahl auseinandersetzen.

Ist ein geeigneter Bewerber gefunden, schließt das Recruiting immer auch die Einstellung des neuen Mitarbeiters mit allen Facetten ein. Erst wenn die damit einhergehenden Verträge für eine bestimmte Stelle unterschrieben sind, kann der Recruitingprozess für diese Position im Unternehmen als abgeschlossen bezeichnet werden. Für alle Beteiligten ist es dabei wichtig, dass der Recruitingprozess möglichst transparent gestaltet wird, sodass die einzelnen Schritte nachvollziehbar sind.

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