Schlaflos durch die Nacht?

Wer kennt das nicht – kaum hat man sich ins Bett gelegt, fällt einem ein was man im Laufe des Tages vergessen haben könnte, was am nächsten Tag ansteht oder einfach nur was man im Laufe des Tages alles erlebt hat. Schlaflosigkeit und Schlafstörungen sind in Deutschland weit verbreitet. Laut einer Statistik des Robert-Koch-Instituts von 2016, leiden 25% aller Deutschen unter Schlafstörungen, 11% geben an, dass sie ihren Schlaf häufig nicht erholsam finden.

ein Bett mit Buch und Decke

Schlaf überprüfen lassen

Häufig hilft der Gang zu einem Schlaflabor. Nach einem ganz normalen Arbeitstag, begibt man sich in ein sogenanntes Schlaflabor, wird mit sämtlichen Elektroden ausgestattet und legt sich schlafen. Die Schlafmediziner registrieren durch die Elektroden bestimmte Schlafstadien und Funktionszustände des Gehirns, wodurch eine Diagnose der Schlafstörung erstellt werden kann. Entgegen der Annahme Vieler, können im Schlaflabor keine Träume oder Gedanken erfasst werden – das funktioniert nur in Science-Fiction-Romanen.

Faustregel: 8 Stunden sollten es sein

Grundsätzlich sollte man darauf achten, mindestens acht Stunden zu schlafen. In der Hektik des Alltags ist das für die meisten Menschen leider nicht realisierbar, daher ist es wichtig, die vorhandene Schlafenszeit möglichst effektiv zu nutzen. Ein verhältnismäßig kurzer, aber erholsamer Schlaf ist oftmals gesünder und effektiver, als acht Stunden unruhiger Schlaf. Auch das Nachholen des Schlafs ist uneffektiv: Der Schlafrhythmus kommt dadurch durcheinander, was den Körper verwirrt und zu weiteren Müdigkeitserscheinungen führt.

Kleines Ritual, großes Ergebnis

Experten raten, sich schon eine Stunde vor dem Schlafen gehen zu entspannen. In dieser Stunde sollte man von ermüdenden Aktivitäten wie Sport absehen. Auch Arbeiten oder Fernsehen vor dem Einschlafen, senkt die Qualität des Schlafes. Geraten sei ein Gute-Nacht-Ritual, an dass sich der Körper unbewusst gewöhnt und sich entsprechend auf die Entspannung einstellt. Das Ritual kann sehr simpel sein: Abendessen, Tee trinken, anschließend Zähne putzen und im Bett noch 20 Minuten lesen, dann das Licht ausmachen. Auf den Verzehr von koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee oder Cola, sowie alkoholische Getränke sollte man vor dem Schlafen verzichten.

Den Schlaf richtig organisieren

Menschen, die einen unruhigen Schlaf haben, nehmen oft viele Aufgaben und Sorgen mit in den Schlaf. Während wir schlafen, arbeitet das Gehirn weiter und verarbeitet erlebtes, anstehendes und sämtliche unbewusste Ängste. Oft fällt einem im Bett noch ein, was man noch hätte erledigen sollen oder was am nächsten Tag noch ansteht, was einem gern die Ruhe nimmt. Dagegen hilft oftmals ein kleiner Notizblock mit Stift neben dem Bett: Lässt einem ein Gedanke nicht mehr in Ruhe, wird er einfach aufgeschrieben und verschwindet im Normalfall wie von alleine aus den Gedanken. Wichtige Besorgungen sollte man nach Möglichkeit im Laufe des Tages erledigt bekommen, ebenso entspannt auch eine aufgeräumte und saubere Wohnung den Geist. Des Weiteren gilt zu beachten:

  • Bei Schlafstörungen, die länger als vier Wochen gehen, ist das Aufsuchen eines Arztes unabdingbar. Wird nicht früh genug entgegengewirkt, können sich daraus chronische Schlafstörungen entwickeln, die schwerer zu heilen sind.
  • Die Position des Bettes ist nicht zu vernachlässigen. Geraten sei mit dem Kopfende an der Wand und dem Fußende Richtung Türe zu schlafen. Das Fenster sollte nach Möglichkeit seitlich des Bettes sein.
  • Häufigste Ursache für Schlafstörungen ist ein zu voller Terminkalender, wodurch das Verhältnis zwischen Anspannung und Entspannung gestört wird. Lieber etwas weniger vornehmen oder effektiver verteilen, dann klappt das auch mit dem erholsamen Schlaf.
  • die richtige Temperatur beim schlafen finden,
  • auch Nackt schlafen kann das Schlafverhalten ändern

Fazit

Schlaflosigkeit kennt jeder – mit ein paar wenigen, kleinen Tricks lässt sich die Schlafqualität jedoch enorm steigern. Wie vieles im Leben, muss auch der Schlaf entsprechend organisiert und geplant werden um auch wirklich erholt wieder aufstehen zu können am nächsten Morgen. Hat man alles erfolglos probiert, hilft der Gang zum Arzt oder der Besuch eines Schlaflabors – dort wird einem auf jeden Fall geholfen. Manchmal kann Mobbing am Arbeitsplatz der Grund für Schlaflosigkeit sein. Mehr zu dem Thema Mobbing am Arbeitsplatz finden Sie hier mobbingselbsthilfe.de

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