Urlaub auf dem Fahrrad: So geht's!
Mehr und mehr Menschen entscheiden sich für einen Urlaub auf dem Fahrrad. Nicht nur, weil mit dem Rad zu reisen Bewegung und Flexibilität bedeutet, sondern auch, weil es heutzutage die wohl nachhaltigste Form ist zu reisen. Doch damit der Trip zu einem Erfolg wird, sollte man ausreichend Zeit für die Vorbereitung einplanen. Sonst wird aus der heiß ersehnten Entspannung ganz schnell Anspannung.

Mit den folgenden Tipps wird der Urlaub auf dem Fahrrad garantiert zum Erfolg.
1. Genügend Zeit einplanen
Wenn es sich um die erste Radreise handelt, sollte man sich mit den Tagesetappen lieber langsam steigern und zu Beginn ein Gefühl für die eigenen Fähigkeiten bekommen. Der Körper muss sich zunächst an diese Form der Belastung gewöhnen und es kann durchaus sein, dass Etappen von 20 oder 30 km für den Anfang schon genug sind. Wer direkt mit 100 km pro Tag plant, ist am Ende enttäuscht und verliert schnell die Freude an der Radreise. Man sollte also genug Zeit einplanen, um die gewählte Route entspannt zu schaffen, auch wenn man die Etappenlänge auf der Reise reduzieren möchte.
Unabhängig von der eigenen Fitness können außerdem immer wieder unvorhergesehene Dinge passieren. Vielleicht möchte man einen Pausentag einlegen, um einen besonders schönen Ort zu genießen oder man hat eine Panne und muss einen Pitstop für die Reparatur einlegen.
2. Eine Route finden
Das Schönste am Urlaub mit dem Fahrrad ist natürlich die Route. Verschiedene GPS Routen zum Download finden Sie hier. Auf der Reise an der frischen Luft entdeckt man seine Umgebung auf eine ganz neue Art und Weise. Umso schöner, wenn man dabei nicht an viel befahrenen Straßen entlangfahren muss. Wer für den Anfang einen Trip in Deutschland plant, findet viele tolle Radwege in Bayern für Radfahrer aller Fitnesslevel. Entscheidend ist dabei natürlich das Terrain. Als Faustregel gilt, pro 100 Höhenmeter bergauf werden zusätzlich 15 Minuten Fahrzeit berechnet.
Weitere Tipps zu Radtouren:
- E-Bike Touren und Reisen: flatsucks.at
- Touren in und um Kolberg: kolberg-cafe.de
- Touren in der Schweiz: ride.ch
- Touren an der Ostsee: ratschlag-reisen.de
- Touren in Bayern: interchalet.de
Im Flachland kann Wind schnell zur Herausforderung werden. Es lohnt sich, Radwege in Bayern oder andernorts zu wählen, deren Untergrund befestigt ist, um als Anfänger bessere Konditionen zu haben. Beim Radfahren ist der Weg das Ziel. Deshalb sollte man einige feste Punkte einplanen, sich ansonsten aber auch die Freiheit gestatten, die Route flexibel zu halten.
3. Das richtige Fahrrad
Neben der Route durch die Berge, durch die Stadt oder den Wald ist das richtige Fahrrad natürlich mit der wichtigste Organisationspunkt auf der Liste. Zwar muss man für eine Fahrradtour nicht gleich ein neues Fahrrad kaufen und kann durchaus auch mit dem alten Drahtesel losfahren, doch sollte man das Fahrrad vorab nochmal in der Fahrradwerkstatt kontrollieren und ergonomisch einstellen lassen.
Wer größere Touren plant, sollte sein Rad kennen. Ist das nicht der Fall, sollte man das Rad noch vor Antritt der Reise Zuhause mit Gepäck Probe fahren. Das Gewicht verändert das Fahrverhalten, der Bremsweg wird länger und das Kurven nehmen schwieriger.
Bei der Wahl des Fahrrads sollte man die Route unbedingt in Betracht ziehen. Wenn, wie auf vielen der Radwege in Bayern, Berge zu erwarten sind, braucht die Schaltung beispielsweise mehr Gänge oder ein E-Bike. Mehr zum E-Bike lesen Sie auf: rent-doerr.de

4. Passende Kleidung
Je nachdem, ob man Radwege in Bayern befährt oder in Spanien oder Portugal radelt, sollte man Kleidung und Ausrüstung den klimatischen Bedingungen anpassen. Denn weder Sonnenbrand noch Frieren sorgen auf der Radtour für Freude und Leichtigkeit. Besonders in den Bergen wird das Wetter häufig unterschätzt. Hier kann man leicht das ganze Wetterspektrum von Sonne bis Schnee erleben. Funktionskleidung, die den Schweiß transportiert ohne nass zu werden, ist ein absolutes Muss. Auf Baumwolle sollte man dabei verzichten, um Hautirritationen durch Reibung zu vermeiden. Auch ein Helm ist Pflicht. Eine optimale Packliste für eine Radreise ist hilfreich.
Grundprinzip: Zwiebellook (Schichten)
Das Zwiebelprinzip ist ideal, da es Ihnen ermöglicht, flexibel auf Temperaturänderungen zu reagieren.
- Basisschicht (direkt auf der Haut):
- Funktionsunterhemd: Atmungsaktives Material (z.B. Polyester, Merinowolle), das Schweiß vom Körper wegleitet und schnell trocknet. Baumwolle ist weniger geeignet, da sie Feuchtigkeit speichert und schnell auskühlt.
- Mittlere Schicht (Isolation):
- Fahrradtrikot (kurz- oder langärmlig): Ebenfalls aus atmungsaktivem Material, oft mit praktischen Rückentaschen. Je nach Temperatur ein dünneres oder etwas dickeres Trikot wählen.
- Leichte Fleecejacke oder Weste: Für kühlere Morgen- oder Abendstunden oder bei Wind. Lässt sich klein verpacken.
- Äußere Schicht (Wetterschutz):
- Windjacke/-weste: Eine leichte, winddichte Jacke oder Weste ist oft ausreichend und schützt vor Auskühlung durch den Fahrtwind. Viele Modelle sind sehr klein packbar.
- Regenjacke: Eine leichte, atmungsaktive Regenjacke sollte bei unsicherer Wetterlage immer dabei sein. Achten Sie darauf, dass sie wasserdicht und ebenfalls atmungsaktiv ist, um Hitzestau zu vermeiden.
- Regenhose (optional): Bei längeren Touren oder starkem Regen sinnvoll. Es gibt auch leichte Überziehhosen.
Beine:
- Fahrradhose (kurz oder lang):
- Kurze Fahrradhose (Bib Shorts oder normale Shorts): Bei milden bis warmen Temperaturen. Ein gutes Sitzpolster ist entscheidend für den Komfort, besonders auf längeren Strecken.
- Lange Fahrradhose oder Beinlinge: Für kühlere Tage. Beinlinge sind praktisch, da man sie bei Bedarf schnell an- und ausziehen kann.
- Alternative: Auch Sporthosen aus Funktionsmaterial sind möglich, bieten aber oft weniger Polsterung und aerodynamische Vorteile. Jeans sind eher ungeeignet, da sie scheuern und bei Nässe schwer werden.
Kopf, Hände und Füße:
- Fahrradhelm: Unverzichtbar für Ihre Sicherheit!
- Dünne Mütze oder Stirnband (optional): Für kühlere Tage unter dem Helm.
- Sonnenbrille: Schützt vor Sonne, Wind und Insekten.
- Fahrradhandschuhe (kurz oder lang): Verbessern den Griff, dämpfen Vibrationen und schützen bei Stürzen. Kurze Handschuhe für wärmere Tage, eventuell dünne lange Handschuhe für kühlere Bedingungen.
- Socken: Funktionssocken, die Feuchtigkeit ableiten.
- Schuhe:
- Feste Sportschuhe: Für kürzere Touren oder wenn Sie keine Klickpedale nutzen.
- Fahrradschuhe: Bei Verwendung von Klickpedalen.
- Überschuhe (optional): Bei Regen oder Kälte, um die Füße trocken und warm zu halten.
Zusätzliche Tipps:
- Überprüfen Sie die Wettervorhersage: Kurz vor der Tour die aktuelle Vorhersage checken.
- Sonnenschutz: Auch bei bewölktem Himmel an Sonnencreme denken.
- Helle Kleidung/Reflektoren: Um besser gesehen zu werden, besonders im Stadtverkehr oder bei Dämmerung.
- Kleiner Rucksack oder Satteltasche: Um zusätzliche Kleidungsschichten, Werkzeug, Snacks und Getränke zu transportieren.
Zusammenfassend für eine typische Fahrradtour könnte diese Ausstattung sein:
- Funktionsunterhemd
- Kurzarm-Fahrradtrikot
- Kurze Fahrradhose mit Sitzpolster
- Leichte Windjacke/-weste
- (Eventuell) leichte Regenjacke
- Fahrradhelm
- Sonnenbrille
- Fahrradhandschuhe
- Funktionssocken
- Feste Sportschuhe oder Fahrradschuhe
Packen Sie je nach Wettervorhersage und geplanter Dauer der Tour eventuell noch Beinlinge oder eine dünne langärmlige Schicht ein.
5. Die Ausrüstung
Um das Gepäck zu verstauen, braucht es zwei große Packtaschen und einen passenden Fahrradträger , die es übrigens häufig auch zu guten Preisen als Secondhand-Ware gibt. Wer nachts das Zelt aufschlägt und mehr Gepäck hat, kann zusätzlich vorne am Rad Taschen anbringen. Alle Packtaschen sollten wasserfest sein. Die Lenkertasche sollte über eine durchsichtiges und ebenfalls wasserfestes Kartenfach verfügen, um die Route immer im Blick zu haben. Auch ist eine Handy-Halterung sehr zu empfehlen . Eine kleine Reiseapotheke mit Verbandsmaterialien, Desinfektionsmittel, Sonnencreme, Schmerztabletten, Insektenspray und Toilettenpapier kommt ebenfalls ins Gepäck. Hier noch einige wichtige Ausrüstungsgegenstände für das Fahrrad:
- Fahrradschloss
- Licht und Reflektoren
- Ersatzschlauch, Luftpumpe und Flickzeug
- Werkzeug
- Handy-Halterung
- Trinkflaschen und Halterungen
Ob auf den Radwegen Bayerns oder quer durch Europa, mit diesen Tipps wird der nächste Radurlaub garantiert zum Erfolg.
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