Das Geheimnis einer harmonischen Beziehung zwischen Mensch und Hund

Wer sich einen Hund anschaffen und viele Jahre mit dem treuen Begleiter verbringen möchte, sollte gut abwägen und sich vor allem über die Rassenunterschiede informieren. Bei einem Kind können wir den Charakter nicht beeinflussen – durch die Wahl einer bestimmten Hunderasse wissen wir aber zumindest in etwa, was uns erwartet. Dadurch ist es wahrscheinlicher, dass die Beziehung zwischen dem Menschen und Hund harmonischer verläuft.

Das Geheimnis einer harmonischen Beziehung zwischen Mensch und Hund

Die passende Hunderasse aussuchen

Dass eine Beziehung harmonisch ist, bedeutet grundlegend, dass man zufrieden ist. Die gewählte Hunderasse sollte also zu der Person passen. Welche Rasse allerdings am besten geeignet ist, das ist wiederum ganz individuell.

Es gibt über 300 verschiedene Hunderassen und noch dazu viele Mischlinge. Relevante Punkte, die für die Entscheidung eine Rolle spielen sollten:

  • Erfahrung in der Hundehaltung
  • Erziehbarkeit
  • Kinder im Haushalt
  • andere Haustiere
  • Eigentum / Wachfähigkeiten
  • Bellen
  • Speicheln
  • aktive freie Zeit für den Hund
  • Einsamkeit des Hundes (wie lange alleine)
  • Größe des Tieres
  • Felllänge
  • Intensität der Fellpflege

Angenommen, jemand hat keine oder nur wenig Erfahrung mit Hunden und wünscht sich, dass der Hund auch leicht erzogen werden kann, dann sind einige Rassen besser als andere geeignet. Andere Haustiere, aber auch Kinder im Haushalt können die Entscheidung, ob es am Ende harmonisch abläuft oder nicht, ebenso beeinflussen.

Viele Punkte, sei es die Frage, wie oft man einen Hund bürsten muss oder wie intensiv er bellt oder ein Grundstück bewacht, sind Dinge, die die Harmonie fördern oder auch stören können. Aus diesem Grund gibt es nicht pauschal den einen Hund, der für alle Menschen passend ist und für Harmonie sorgt.

Tierheim oder Züchter?

Ist die Wahl einer passenden und ausgeglichenen Hunderasse getroffen, dann bleibt nun die Auswahl, ob es ein Tier von einem Züchter oder aus dem Tierheim sein soll. Seriöse Züchter sind rar gesät, weshalb die Auswahl unbedingt Zeit erfordert. Sinnvoll ist es, dass der Züchter Mitglied in einem entsprechenden Rassehund-Zuchtverein ist. Eine Alternative zum Züchter und ein guter Beitrag zum Tierschutz ist dagegen ein Hund aus dem Tierheim.

Nicht immer ist die Rasse eindeutig bestimmbar, da es sich nicht selten um Mischlinge handelt. Dennoch können auch Tierärzte und Experten durch das Wesen und Aussehen des Hundes bestimmen, in welche Familien sie sich gut integrieren oder zu welchen Menschen sie passen würden. Ein harmonisches Zusammenleben ist definitiv auch mit Tierheim-Hunden möglich.

Eine enge Bindung zum Hund aufbauen

Es gibt genau drei Wege, um die Bindung zu einem Hund aufzubauen und auch zu stärken:

  • Futter: Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen und das ist bei Tieren nicht unbedingt anders. Anstatt also anfangs Trockenfutter im Napf zu füttern, könnte man die Bindung durch das per Hand füttern stärken. Wichtig ist nur, dass sich der Vierbeiner diese liebe Geste nicht angewöhnt und anschließend überhaupt nicht mehr alleine fressen möchte. Kombiniert mit ein paar Aufgaben und Glücksgefühlen kann hieraus aber auch schnell ein freudiges Spiel werden.
  • Spiel: Generell sind Spiele eine gute Möglichkeit, die Bindung zwischen Mensch und Hund zu stärken. Generell gilt: Wer gemeinsam etwas erlebt (gilt auch für Menschen), stärkt meistens die Bindung. Für Welpen bedeutet Beziehungsarbeit im Grunde schon ausgiebiges Toben und Spielen. Für ältere Hunde kommt es darauf an, welche Spiele der Vierbeiner bevorzugt. Hauptsache, es ist ein vertrauensvolles und angenehmes Miteinander.
  • Berührungen: In einem Wolfsrudel liegen Hunde oft nah beisammen und schmiegen sich an ihre Lieben. Ob Mensch oder Hund – auch in dieser Kombination lässt sich die Bindung stärken und Liebe zeigen. Wenn der Hund nicht ins Bett oder auf die Couch soll, ist das aber trotzdem kein Problem, denn auch der Mensch kann mal nach unten auf den Boden und sich dort kuschelnd hinlegen. Bindung entsteht dann durch sanfte Berührungen und streicheln. Auch beim Hund werden positive Hormone ausgeschüttet, was die Bindung stärken kann.

So zeigen Hundebesitzer dem Tier Liebe

Wir Menschen wollen wissen, dass wir von unserem Partner geliebt werden. Gegenseitig zeigen wir uns unsere Liebe in einer Beziehung. Bei der Beziehung zu einem Hund ist es im Grunde nicht anders. Auch ein Hund kann einen Liebesbeweis mitteilen:

  • die Begrüßung ist sehr überschwänglich
  • er leckt den Körper ab oder drückt sich gerne an den Körper
  • er hält generell Körper- und Augenkontakt
  • der Hund sucht Schutz in der eigenen Nähe
  • er teilt sein Lieblingsspielzeug, schläft gerne in der Nähe oder schnüffelt mit Vorliebe an den Socken und Schuhen

Umgekehrt können auch Herrchen und Frauchen einem Hund Liebe und Zuneigung zeigen. Hier ein paar einfache Signale:

  • die eigenen Augenbrauen bei Blickkontakt hochziehen
  • generell Blickkontakt halten
  • den Hund im Bett schlafen lassen
  • sich an den Hund anlehnen

Wenn ein Hund seinen Besitzer ansieht und dieser dann die Augenbrauen hochzieht, soll das einer japanischen Studie zufolge ein Zeichen für Zuneigung sein, das der Hund auch versteht. Diese starke Mimik kann das Tier deuten und könnte es mit einem Schwanzwedeln quittieren. Generell ist der Blickkontakt für Hunde sehr wichtig, wobei er niemals erzwungen werden sollte.

weiterführende Links:

Hundeschule mit Tierpsychologischer Beratung und Therapie: kieler-hundeschule.de
Welcher Hund passt zu mir? Eine Übersicht und Tipps: sbestetipps.de

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