Ist ein Tesla wirklich so gut?

Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein Elektroauto zuzulegen, hat bekanntlich zahlreiche Hersteller zur Auswahl. Einer davon ist Tesla. Das Unternehmen wurde 2003 gegründet und neben dem Roadster entwickelte Tesla auch das Model 3, S, X und Y. Doch wie gut ist ein Tesla und welche Unterschiede gibt es? Wie sparsam sind die Modelle der Firma und handelt es sich um eine wertstabile Anlage? Das und mehr verrät dieser Artikel.

Diese Modellreihen bietet Tesla an

Wer in Deutschland lebt, kann derzeit auf alle vier verschiedenen Modelle von Tesla zugreifen:

Model S: Das älteste Modell (abgesehen vom nicht mehr verfügbaren Roadster) ist das Model S. Das Fahrzeug gehört der Oberklasse an und hat laut Tesla eine Reichweite von 600 Kilometern. Es beschleunigt von 0 auf 100 Stundenkilometer in 2,1 Sekunden und hat insgesamt 1.020 PS.
Model X: Nach dem Model S veröffentlichte Tesla das Model X, einen SUV. Hier liegt die Reichweite laut Tesla bei 543 Kilometern und die Beschleunigung bei 2,6 Sekunden. Die Fahrzeugleistung wird auch beim Model X mit 1.020 PS angegeben.
Model 3: Wem das Model S oder Model Y zu groß oder zu teuer war, der findet mit dem Model 3 eine perfekte Alternative. Dieser Mittelklasse-Wagen beschleunigt innerhalb von 3,3 Sekunden von 0 auf 100 und die Reichweite liegt bei 602 Kilometern. Die Stärke liegt hier allerdings auch nur bei bis zu 513 PS, wobei das Fahrzeug insgesamt auch deutlich leichter und günstiger als die Kollegen von Tesla ist.
Model Y: Ein weiterer SUV ist das Model Y, welches eine Reichweite von bis zu 533 Kilometern hat. Innerhalb von 3,7 Sekunden ist das Fahrzeug von 0 auf 100 und die Leistung liegt bei bis zu 534 PS.

ein Teslazeichen ist zu sehen — Bildquelle: depositphotos.com

Ist ein Tesla wertstabil?

Die Frage, die nun bleibt – bei all den passenden und offenbar auch ansehnlichen Modellreihen von Tesla – wie wertstabil ist ein Fahrzeug des Herstellers? Hierzu eine kleine Definition: Wertstabil bedeutet, dass ein Wert auch über Jahre hinweg stabil bleibt. Hier kommen die sogenannten Restwert-Prognosen ins Spiel, bei denen Experten Restwerte für Automodelle prognostizieren.

Um den Wertverlust über alle Modelle und Hersteller hinweg beurteilen zu können, werden die Fahrzeug mit gleichen Daten gegenübergestellt. Ausgangslage ist eine Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern. Im ersten Jahr beträgt über alle Pkw-Klassen hinweg der durchschnittliche Wertverlust ungefähr 24,2 Prozent, in den Jahren danach sind es fünf bis sechs Prozent jeweils.

Um zu bestimmen, wie wertstabil ein Fahrzeug ist, werden die Werte nach dem relativen und dem absoluten Restwert unterschieden. Beim relativen Wertverlust liegt der Tesla Model Y einer Analyse zufolge auf dem ersten Platz. Relevant ist hier aber nicht nur der Kaufpreis des Fahrzeugs und wann jemand das Auto kauft, sondern auch die sich stetig verändernden Strompreise. Das macht den Elektrofahrzeug-Markt insgesamt zu einem schwierigen Feld, da genau wie bei den Benzinpreisen nicht immer abzusehen ist, wie sich eine Lage entwickelt. Generell lässt sich jedoch sagen, dass ein Tesla Model Y eine hohe Wertstabilität hat.

Was kostet 100 km mit einem Tesla?

Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten, denn relevant sind:

die jeweilige Modell-Reihe
die Ausstattung (zum Beispiel der genaue Motor)
das eigene Fahrverhalten (also das Tempo)
die Streckenart (z.B. Berge)
das Wetter (Regen oder Wind)
die Zuladung (Anzahl Personen, zusätzliches Gewicht)
Features im Auto (Klimaanlage, Heizung)

All das beeinträchtigt die Reichweite, unabhängig davon, ob es sich um einen Tesla oder um ein anderes Elektrofahrzeug handelt. Dazu kommt, dass die Frage, wie teuer 100 Kilometer sind, auch damit zusammenhängt, wie teuer derzeit der Strom ist. Gleichzeitig ist auch relevant, wo ein Fahrer das Auto auflädt, ob zum Beispiel bei einem Tesla-Supercharger oder bei einer freien Ladestation eines anderen Anbieters. Auch das kann gravierende Unterschiede im Preis verursachen.

Ein Beispiel: Angenommen, der Fahrer fährt durchschnittlich mit einem Verbrauch von 16 Kilowatt pro Stunde auf 100 Kilometer und der Strompreis beträgt gerade 50 Cent, dann kosten diese 100 Kilometer acht Euro.

Wie lange kann man mit einem Tesla Vollgas fahren?

Wie schon erwähnt, so ist die Frage nach der Reichweite nicht so pauschal zu beantworten, da es nicht nur auf das Tempo ankommt, sondern dies nur ein Faktor von vielen ist. Bei einem Tesla und jedem anderen Elektroauto ist es im Grunde genommen wie bei einem Benziner. Wer hier dauerhaft Vollgas gibt, verbraucht mehr Benzin – so ist es auch beim E-Auto. Wie lange Fahrer Gas geben können, hängt vor allem von der maximalen Reichweite ab.

Es ist jedoch so, dass beim E-Auto abhängig der Akku-Temperatur das Auto früher oder später „abriegeln" wird. Dadurch wird kein Vollgas mehr zugelassen, bis der Akku wieder ausreichend heruntergekühlt ist.

Fazit: Lohnt sich der Kauf eines Teslas?

Ob ein Fahrzeug lohnenswert ist oder nicht, hängt immer mit der eigenen Situation zusammen. Tesla bietet sowohl Mittelklasse, Oberklasse als auch SUV-Fahrzeuge, die sich sowohl in Sachen Leistung als auch Preis unterscheiden. Wer also gerne einen Tesla kaufen möchte, ist allein aufgrund der Wertstabilität gut bedient. Das Ladenetzwerk von Tesla ist ein weiterer Faktor, weshalb viele Käufer auf die Marke setzen. Mittlerweile sind aber teilweise die Strompreise an anderen Säulen teilweise preiswerter, sodass dies nicht mehr als alleiniges Argument angeführt werden kann. Dennoch kann abschließend gesagt werden – ja, je nach eigenem Bedürfnis und Geldbeutel ist die Anschaffung eines leistungsstarken und reichweitenstarken Teslas eine gute Investition.