Zu wenig Geld vom Finanzamt? 10 Tipps zum Steuern sparen
Sicherlich möchte sich jeder von uns mehr Geld vom Finanzamt zurückholen, ohne dabei Steuern zu hinterziehen. Eine attraktive Rückerstattung ist möglich, indem man legal Steuern spart und Ausgaben absetzt, die nicht jedem Steuerzahler bekannt sind.
Steuern sparen ist möglich, indem beispielsweise Unterhaltszahlungen, berufsbedingte Umzüge, Reparaturen und auch die Anschaffung von Medikamenten von der Steuer abgesetzt werden können. Wichtig ist, dass man als Steuerzahler versucht das Höchste bei der leidigen Steuererklärung herauszuholen. Wird allerdings zu wenig gezahlt, so kann man einen Widerspruch einlegen und das verbliebene Geld anfordern. Allerdings sind hier auch Fristen und weitere Details zu beachten. Weitere, interessante Informationen zum Widerspruch finden Sie hier. Doch kommen wir nun zu den besten Steuer-Tricks für die Steuererklärung, damit Sie das Maximum aus Ihrer Steuererklärung herausholen können:
1. Unterhaltszahlungen
Die Unterhaltszahlungen zählen mit zu den Sonderabgaben. Jährlich können 7.680 Euro abgesetzt werden, möchte man noch mehr von der Steuer absetzen, dann ist hierzu das Einverständnis vom Partner notwendig. In diesem Fall muss dann natürlich der Empfänger die erhaltene Summe versteuern.
2. Reinigung der Berufsbekleidung
In vielen Berufen gibt es feste Vorschriften in Hinsicht auf die Arbeitsbekleidung. Ist dies der Fall, dann lassen sich die Reinigungskosten als Betriebsausgaben oder Werbungskosten absetzen. Die Reinigungsbelege sollten den Vermerk auf Berufskleidung haben, aber auch wenn man zu Hause wächst, kann ein Pauschalpreis abgezogen werden. In der Regel gilt pro Kilogramm Wäsche ein Betrag von 0,48 Euro, wenn es sich um Buntwäsche handelt.
3. Handwerker
Bei Rechnungen von Handwerkern ist unbedingt darauf zu achten, dass sie per Überweisung erledigt werden. Dadurch lassen sich 20 % von dem Betrag für die haushaltsnahe Dienstleistung vom Finanzamt zurückholen. Die Höchstgrenze für Handwerkskosten liegt bei max. 20.000 Euro. Es spielt dabei auch keine Rolle, ob man Eigentümer oder nur Mieter ist. Ansonsten kann man übrigens auch Rechnungen für die Putzfrau oder für die Gartenarbeit von der Steuer absetzen.
4. Duales Studium und Auslandsfortbildung
Duale Studienunkosten wie Fahrtkosten und Verpflegungsmehraufwand fallen unter die Werbungskosten. Die Fahrtkosten werden entweder nach Kilometeranzahl oder nach den aktuellen Preisen der öffentlichen Verkehrsmitteln abgerechnet. Was die Auslandsfortbildung angeht, so wird vom Finanzamt überprüft, ob das Unternehmen nicht für die Unkosten aufkommt und ob es sich dabei wirklich um einen beruflichen Zweck handelt. Auch diese Gebühren können als Werbungskosten geltend gemacht werden.
5. Berufliche Versetzung und Anrufe
Wenn man als Arbeitnehmer regelmäßig an einem anderen Einsatzort tätig ist, dann können die Fahrtkosten vom Finanzamt zurückerstattet werden. Geht man mindestens eine Woche beruflichen Auswärtstätigkeiten nach, dann fallen die Anrufe nach Hause unter Werbungskosten. Dies ist übrigens auch bei Auslandsgesprächen der Fall, abzugsfähig sind wöchentlich bis zu 15 Minuten, egal ob man alleinstehend oder verheiratet ist.
6. Brillen und Medikamente
Um die Vorteile bei der Steuer voll auszunutzen ist es lohnenswert, die Ausgaben für Brillen oder Medikamente vollständig abzusetzen. Für das Finanzamt zählen diese Unkosten mit zu den außergewöhnlichen Belastungen. Auch die Kosten für Zahnbehandlungen oder eine Kur kann in steuerlicher Hinsicht berücksichtigt werden. Chronisch Kranke können übrigens auch ihre Unkosten für die Anschaffung von Allergiematratzen durch ein amtsärztliches Gutachten als außergewöhnliche Belastung geltend machen, falls die Krankenkasse die Rückerstattung nicht übernimmt.
7. Kinderbetreuung
Kinderbetreuungskosten wie Babysitter, Kindergärten, Kinderkrippen oder auch die Hausaufgabenbetreuung lassen sich als Sonderausgaben absetzen. Auch wenn nähere Verwandte kostenlos die Betreuung der Kinder übernehmen, können die Fahrtkosten von der Steuer berücksichtigt werden. Die Kinder dürfen allerdings nicht älter als 14 Jahre sein, außer es handelt sich um behinderte Kinder.
8. Sachspenden
Es ist natürlich kein Geheimnis, dass man Spenden von der Steuer absetzen kann. Aber es lassen sich auch Sachspenden in Form von gebrauchten Gegenständen zu diesem Zweck verwenden. Sie fallen unter die Sonderausgaben, um mehr Geld vom Finanzamt zu erhalten, benötigt man den Spendennachweis, sowie auch verlässliche Informationen zum aktuellen Marktwert der gespendeten Dinge.
9. Arbeitszimmer
Das Arbeitszimmer ist vor allem für Freiberufler unerlässlich. Allerdings lassen sich die Ausgaben nicht in jedem Fall von der Steuer absetzen, da es hierzu unterschiedliche Gerichtsurteile gibt. Allerdings geht man auch kein Risiko ein, wenn es wirklich vorhanden und dementsprechend ausgestattet ist. Nur wenn es in der Steuererklärung angegeben ist, kann man auf einen finanziellen Vorteil vom Finanzamt hoffen. Aber es kann natürlich auch passieren, dass jemand vom Finanzamt unangemeldet zum Kontrollieren vorbei kommt.
10. Scheidungen
Anwaltskosten und auch die Prozesskosten für Scheidungen zählen zu den außergewöhnlichen Belastungen, die sich bei gerichtlichen Trennungen absetzen lassen. Es ist allerdings notwendig, dass alle getätigten Ausgaben auch wirklich mit den notwendigen Belegen vom Finanzamt nachgeprüft werden können.
Fazit
Wer zu wenig Geld vom Finanzamt bekommt ist selber Schuld, da es wirklich zahlreiche legale Tricks gibt, mit denen sich mehr herausholen lässt. Steuerliche Vorteile gibt es auch, wenn man beispielsweise einen Zweitwohnsitz angibt, die Fahrten zum Arbeitsplatz -auch mit Fahrrad -, Unfallkosten, sowie auch Geschäftsreisen. Viele Steuersoftware-Tools bieten bereits sehr umfangreiche Funktionen an und kennen viele Tricks, um Steuern zu sparen. Vor allem bei Anfängern sind Sie eine große Hilfe und können eine kostengünstige Alternative zum Steuerberater sein. Ansonsten sollte man natürlich auch auf einen guten Steuerberater nicht verzichten, da diese in der Regel gute Beziehungen zum Finanzamt haben und sicherlich auch noch wichtige Tipps geben können, wie man noch zusätzlich Steuern sparen kann. Bei der Auswahl nach einem geeigneten Steuerberater sollte man sich allerdings unbedingt klar sein, dass es sich dabei um ein längeres Verhältnis halten muss, weshalb diese wichtige Entscheidungen nicht übereilt getroffen werden sollte.
weiterführende Links:
→ Steuerberaterkosten in Deutschland – setze sie von Deiner Steuer ab!: taxando.de